Avatar-Regisseur Cameron - Innovation gegen illegales Filesharing

Der erfolgreiche Regisseur James Cameron hat ein einfaches Erfolgsrezept gegen illegales Filesharing.

James Cameron hat mit seinem Film »Avatar« bisher 2,6 Milliarden US-Dollar eingespielt und damit nicht nur den erfolgreichsten, sondern auch den vermutlich am häufigsten kopierten Film erschaffen. Auf der CTIA Tradeshow erklärte Cameron laut Cnet im Scherz, dass sein nächster Film wohl fünf Stunden lang sein müsse, damit es schwerer sei, ihn über das Internet zu kopieren.

Dann wurde der Regisseur aber ernst. Man fühle sich in der Filmindustrie definitiv durch illegale Kopien bedroht, immerhin habe man gesehen, wie die Musikindustrie mit ihren Gegenmaßnahmen gescheitert sei. Dort habe man den Fehler gemacht, das Kopieren zu bekämpfen, statt den Kunden durch Innovationen mehr zu bieten und so mehr Einnahmen zu generieren. Da die Technik und die Verbindungen immer schneller würden, könne man den Kampf so aber nicht gewinnen. Dann hätten die Musiklabels auch noch begonnen, jedermann zu verklagen und das Resultat sei die aktuelle Lage.

Die Filmindustrie müsse den Kunden einen Grund geben, ins Kino zu gehen und dort ein reichhaltiges, neuartiges Erlebnis bieten. Dass vier Monate nach Erscheinen Avatar noch immer in den Kinos laufe, unterstütze seine Ansicht. Außerdem seien die Kunden durchaus bereit, den Eintritt für das Kino und den Preis für eine DVD zu bezahlen. Das seien unterschiedliche Erlebnisse und das sei den Kunden auch durchaus bewusst, die den Film aber dennoch auch zuhause besitzen wollten. Deswegen erscheine Avatar nach Gesprächen zischen ihm und dem Filmstudio auch auf DVD und Blu-ray, obwohl er auch dann noch in Kinos gezeigt werde.

Einwände, dass noch schnelleres Internet die Probleme aufgrund von Filesharing auch für die Filmindustrie verschlimmern würde, ließ Cameron nicht gelten. Seiner Meinung nach unterstützt ein schnelles Netz sogar die kreative Arbeitsweise von Filmemachern. Man dürfe nur nicht den Fehler machen, neue Angebote wie 3D durch billige, schlechte Produkte zu verwässern und das Interesse daran abzuwürgen.

Einige der Aussagen von Cameron dürften auch auf den PC-Spielemarkt zutreffen. Hier ist der Kampf gegen Kopien durch neue Kopierschutzmethoden gerade ein heiß diskutiertes Thema. Pikanterweise wird das Spiel zu Avatar auch noch von Ubisoft vertrieben, deren Game Launcher im Mittelpunkt dieser Diskussionen steht.

» Ubisoft Game Launcher - FAQ
» Kolumne: Ubisofts Bärendienst

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