Backlogged: Indie-Shooter - Einen Shooter zum Dessert

Zum Jahresausklang geschossen wird nicht nur per Feuerwerk, sondern auch in Indie-Shootern. Wir stellen zwei davon vor, die 2016 zuckersüß und steinhart abrunden.

Der AAA-First-Person-Shooter ist ganz gut vergleichbar mit Lebkuchen. Grundsätzlich sind sie das ganze Jahr über erhältlich, spätestens ab November beherrschen sie bis zum Jahresende die Verkaufsregale, und es gibt sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen, nur im Kern sind alle gleich. Also mit Ausnahme von denen, die mit Marmelade gefüllt sind.

Der einzige offensichtliche Unterschied? Bei Lebkuchen beschwert sich niemand darüber, dass sie jedes Jahr gleich schmecken. Liegt aber vermutlich eher am uncoolen Image der Backware, denn die aus Leserkommentaren herauslesbare Vorfreude auf Call of Duty: Modern Warfare Remastered zeigt, dass viele Spieler in Wirklichkeit ja doch die altbewährte Rezeptur bevorzugen.

Trotzdem ist der Wunsch nach Veränderung nachvollziehbar. Auch ich hätte mir von Battlefield 1 mehr gewünscht, als lediglich ein Battlefront mit andersfarbiger Zuckerglasur. Nur bei Budgets im neunstelligen Bereich ist das mit dem Risiko halt so eine Sache. Müssen also mal wieder die Indies herhalten. Und da ich vorher schon von Lebkuchen mit Marmeladefüllung sprach, fangen wir auch gleich mit dem süßesten Vertreter des Genres an: Lovely Planet.


Der Autor
Dass Thomas Ortsik eine Verbindung zwischen Weihnachtsgebäck und Shootern herstellt, ist kaum verwunderlich. Immerhin war sein erstes virtuelles Opfer ein Schneemann im Weihnachts-Mod zu einem indizierten Nazi-Shooter von id Software. In seiner Kolumne »Backlogged« stellt er regelmäßig Indie-Spiele vor, die in seiner Steam-Bibliothek verstauben. Höchste Zeit, diese Schätze zu haben!

Call of Hyperglykämie

Entgegen meiner selbstauferlegten Vorgabe, in dieser Kolumne keine Spiele vorzustellen, die es bereits einmal in das Rampenlicht der GameStar geschafft haben, muss ich hier doch eine Ausnahme machen. Lovely Planet bekam zum Release bereits einen Test, ganze 46 Punkte gab es 2014. Einfach wäre es nun, dem Kollegen die Schuld zu geben, mach ich jetzt auch ganz unverschämt, aber ein klassisches Review zu Lovely Planet zu verfassen, ist bei weitem keine leichte Aufgabe.

Für den Tester sind Shooter ja fast Urlaub. Man spielt ein bis zwei Tage, weil sonderlich lang sind die Dinger selten, und behält dabei die Augen auf ein paar klaren Kategorien: Grafik, KI, Story, Inszenierung, spielerische Abwechslung und den Umfang. Lovely Planet tritt all diesen Kategorien mit erhobenem Mittelfinger entgegen.

Auch optisch wirkt Lovely Planet wie ein Lebkuchenherz. Auch optisch wirkt Lovely Planet wie ein Lebkuchenherz.

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