Seite 2: Baldur’s Gate 2: Enhanced Edition im Test - Verbessert, aber verzichtbar

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Zurück in die Arena

Die schwarzen Gruben, also der vom Hauptspiel abgekoppelte Arena-Modus der Baldur's Gate: Enhanced Edition kriegen ebenfalls eine Fortsetzung spendiert. Erneut basteln wir uns abseits der Haupthandlung eine separate Gladiatorengruppe und schlagen immer gnadenlosere Arenakämpfe gegen die fiesesten Monster des Spiels.

Die mächtigsten Zauber wie diesen Sturm der Rache erlangen wir normalerweise erst nach Dutzenden Spielstunden, in der Arena ist es schon nach wenigen Kämpfen soweit. Die mächtigsten Zauber wie diesen Sturm der Rache erlangen wir normalerweise erst nach Dutzenden Spielstunden, in der Arena ist es schon nach wenigen Kämpfen soweit.

Weil Baldur's Gate 2 unseren Charakteren auf den höchsten Stufen fast gottgleiche Macht gewährt und die vielseitigsten Gegner auffährt, um uns von diesem hohen Ross wieder herunterzuholen, ist das Gladiatorenleben diesmal deutlich spannender. Und atmosphärischer: Der Kommentator ergötzt sich an jedem brutalen Tod, das Publikum buht oder klatscht - je nachdem, ob wir uns als Held der Massen oder arroganter Schlächter präsentiert haben.

Die Rahmenhandlung um unseren Ausbruch protzt erneut nicht gerade mit ihrem Einfallsreichtum, spielt sich aber immerhin etwas interessanter. Abseits der Kämpfe gibt es nun einen größeren Gefängniskomplex zu erkunden, in dem wir Schritt für Schritt die Wachen unterwandern und eine Revolte anzetteln. Außerdem treffen wir auf andere Gladiatoren, die wir nicht nur auf unsere Seite ziehen können, sondern auch für besonders knifflige Kämpfe als Unterstützer in die Gruben mitnehmen können.

Achtung: Bugs!
Die schwarzen Gruben hatten im Laufe des Tests die Angewohnheit, immer mal wieder nach einem siegreichen Kampf abzustürzen und uns zu einem zweiten Durchlauf zu zwingen. Außerdem stießen wir zweimal auf Quests, die sich nicht fortsetzen ließen. Aus diesem Grund ziehen wir einen Punkt bei der Bedienung und einen bei den Quests ab.

Die Auflösung, das Menü und der ganze Rest

Abseits der neuen Inhalte fallen die Verbesserungen am Grundgerüst noch spärlicher aus als in der ersten Enhanced Edition - kein Wunder, bestanden sie damals doch vor allem darin, den ersten Teil in die Engine des zweiten zu übertragen. Diesmal gibt es vor allem Detailverbesserungen wie etwa eine Schnellbeute-Leiste, die sämtliche Fundstücke in der Nähe zeigt, damit man sie direkt aufnehmen kann. Außerdem stehen bei der ohnehin enorm umfangreichen Charaktererstellung eine Handvoll neuer Unterklassen bereit, etwa der Schattentänzer-Dieb, der kurz die Zeit für alle anderen Figuren anhalten und sich derweil frei bewegen kann.

Neue Unterklassen: Drachenjünger Drachenjünger sind Hexenmeister mit weniger Zaubern pro Tag, die dafür mehr aushalten und Feuer speien können.

Schattentänzer Schattentänzer können mit der Dunkelheit verschmelzen, um sich frei zu bewegen während das restliche Geschehen eingefroren wird.

Die lange versprochene Lobby für Mehrspielerpartien ist nun endlich da und wäre praktisch, wenn sie denn funktionieren würde. Im Test stürzte sie uns jedoch konstant ab. Keine Frage also, die größte Neuerung ist und bleibt die erhöhte Auflösung, die Baldur's Gate 2 tatsächlich deutlich angenehmer macht - aber eben schon lange kostenlos per Mod für das Originalspiel erhältlich ist, genau wie übrigens jede Menge hochwertiger neuer Begleiter, Story-Aufgaben und anderer Verbesserungen. Immerhin sind viele davon inzwischen auch mit der Enhanced Edition kompatibel und andere wie die beliebte Ascension-Mod auf dem besten Weg dazu. Aber in Anbetracht all dieser kostenlosen Inhalte und des riesigen Umfangs des Originalspiels liefert die Enhanced Edition auch diesmal wenig Neues und noch weniger Unverzichtbares. Wer trotzdem zugreift, erspart sich immerhin einige Mod-Installationen und bekommt deutlich unterhaltsamere neue Quests und Arenakämpfe als beim letzten Mal. Wer's nicht tut, wird diese aber auch nicht vermissen.

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