Battlefield 1 - Spannende Neu-Balancierung aller Waffen, erinnert an BF2142 und CS:GO

YouTuber MarbleDuck hat die Waffen des Shooters Battlefield 1 auf ihre Mechaniken analysiert. Maschinengewehre, MPs und Co. funktionieren dabei deutlich anders, als von der Serie gewohnt.

Waffen in Battlefield 1 werden sich wohl sehr viel anders anfühlen, als in den Vorgängern. Die bisherigen Informationen hegen die Hoffnung, dass das Kriegsgerät endlich so funktioniert, wie es eigentlich soll - in Bezug auf Reichweite und Funktion. Waffen in Battlefield 1 werden sich wohl sehr viel anders anfühlen, als in den Vorgängern. Die bisherigen Informationen hegen die Hoffnung, dass das Kriegsgerät endlich so funktioniert, wie es eigentlich soll - in Bezug auf Reichweite und Funktion.

Battlefield-Fans dürfen sich zur Veröffentlichung des Weltkriegs-Shooters Battlefield 1 auf einige Neuerungen beim Waffenverhalten gefasst machen. Das legt der YouTuber und Symtic-Kollege MarbleDuck nahe, der die Mechaniken der Schusswaffen analysiert hat.

Wer sich MarbleDucks Informationen direkt von der Quelle ansehen möchte, findet das Video unterhalb der News. Wichtigste Information ist, dass sich die Waffenklassen viel näher an ihren Zweck orientieren werden, für den sie eigentlich gedacht waren. Gezählt sind also wohl die Tage, in denen leichte Maschinengewehre nicht viel anders als Sturmgewehre mit besonders großen Magazinen funktionieren.

Maschinenpistolen/SMGs

Die Waffenklasse des Sturmsoldaten (Assault) wird direkt die unpräziseste Waffenkategorie in Battlefield 1. Besonders interessant: Das Streuverhalten der SMGs erinnert stark an CS:GO. Einzelne Schüsse sind zwar hoch präzise, haben aber einen extrem hohen Streuungskoeffizienten für den zweiten, folgenden Schuss. Alle danach folgenden Schüsse streuen deutlich geringer.

Vereinfacht erklärt: Sehr kurze Feuerstöße (zwei bis drei Kugeln) werden sehr viel weniger effektiv, weil bei jedem Feuerstoß vor dem zweiten Schuss das Fadenkreuz extrem vergrößert wird. Spieler werden so gezwungen, entweder mit einzelnen Schüssen, hoher Präzision und niedriger Feuerrate auf Kopftreffer zu spekulieren. Oder aber sie entscheiden sich für Dauerfeuer, weil es sich eher lohnt, die Maustaste länger gedrückt zu halten. Um das sinnvoll einsetzen zu können, muss der Spieler aber natürlich näher ran. Zwischen den beiden Optionen gibt es keine weitere Alternative.

Und damit ist die Balance schnell erklärt: Die MP ist stark auf kurzen Reichweiten mit einer Betonung von langen Feuerstößen, noch tauglich auf mittleren Reichweiten und darüber hinaus ist die Waffe schlicht ineffizient.

Battlefield 1 - 5 Gameplay-Änderungen im Multiplayer: Nachladen, Fahrzeuge, Spawn + mehr Video starten 4:32 Battlefield 1 - 5 Gameplay-Änderungen im Multiplayer: Nachladen, Fahrzeuge, Spawn & mehr

Maschinengewehre/LMGs

Die Sperrfeuer- und Defensivwaffen sind gegenüber den SMGs noch interessanter balanciert, um ihrer eigentlichen Bestimmung gerecht zu werden. Wie die Waffen des Sturmsoldaten, hat auch der Versorger mit dem MG einen extrem viel höheren Streuungskoeffizienten für den zweiten Schuss jedes Feuerstoßes.

Die leichten MGs haben aber noch eine weitere Mechanik, die das Gedrückt-halten der Feuertaste empfiehlt: Nach dem zweiten Schuss, und dem extremen Streuungszugewinn, wird die Waffe mit jedem weiteren Schuss präziser. Zwar langsam - das Fadenkreuz schrumpft so schnell, wie es in Battlefield 4 mit jedem Schuss wächst. Allerdings ist der Effekt spürbar.

Damit die Mechanik nicht ausgenutzt werden kann, haben die leichten MGs der Infanterie genau wie die in Fahrzeugen verbauten Waffen eine Überhitzungsfunktion. Bevor der Lauf überhitzt, muss der Spieler also die Feuertaste wieder loslassen. Erinnert die Mechanik irgendwie an die Vergangenheit? Genau so haben Versorger in Battlefield 2142 funktioniert, nun kommt die Mechanik wieder zurück.

Damit soll auch die Balance gewährleistet werden: Versorger mit LMGs geben lange Feuerstöße ab, um Feinde von Defensivpositionen aus am Vorrücken zu hindern und können ausgezeichnet gegen ganze Feindgruppen vorgehen. Bleibt zu hoffen, dass das auch so klappt.

Battlefield 1 hat in Trailern Sturmangriffe mit LMGs wie der Lewis Gun gezeigt, die Balance deutet dann aber doch auf eine andere Umsetzung hin. Battlefield 1 hat in Trailern Sturmangriffe mit LMGs wie der Lewis Gun gezeigt, die Balance deutet dann aber doch auf eine andere Umsetzung hin.

Halbautomatische Gewehre/DMRs

Die Waffe des Medics funktioniert nicht völlig anders als in vorherigen Battlefields, kann aber am ehesten mit der M14 aus Bad Company 2 oder der Desert Eagle aus CS:GO verglichen werden: Sie sind hochpräzise Einzelschusswaffen, wenn man die richtige Schussfrequenz trifft. Schießt man zu schnell, trifft man sofort kaum noch etwas. Außer natürlich im Nahkampf, wo in Paniksituationen auch mit schneller Schussfolge noch Erfolge erzielt werden können.

Bei der Balance setzt man hier eine effektive Reichweite auf mittleren und hohen Distanzen, alles darunter entscheidet der Medic über einen kühlen Kopf und der Fähigkeit an der Maushand - zieht aber im Zweifel den Kürzeren.

Halbautomatikwaffen in BF1 erinnern an die klassische M14 von Bad Company 2: Ausgezichnet auf mittlerer Reichweite, aber wehe, man verpasst die richtige Schussfrequenz beim Klicken. Halbautomatikwaffen in BF1 erinnern an die klassische M14 von Bad Company 2: Ausgezichnet auf mittlerer Reichweite, aber wehe, man verpasst die richtige Schussfrequenz beim Klicken.

Repetierwaffen/Sniper

Der Scharfschütze kann mit seiner Waffe nicht mehr einen One-Hit-Kill im Nahkampf ausführen - das ist die wichtigste Neuerung. Auf kürzester Reichweite werden zwei Körpertreffer benötigt, was aggressive Nahkampf-Sniper aus Battlefield entfernt und Schrotflinten die Könige im Nahkampf macht. So sollte es eigentlich auch sein.

Wie im realen Leben wächst der angerichtete Schaden mit der Entfernung, statt wie sonst in Battlefield abzunehmen. Tatsächlich hat jedes Scharfschützengewehr in Battlefield 1 eine One-Hit-Kill-Reichweite, sie liegt nur nicht mehr im Nahkampfbereich. Jede Repetierwaffe hat dabei einen anderen Punkt, an dem die Kugel den höchsten Schaden verursacht. Spieler werden sich also ein Gewehr aussuchen und seine effektive Reichweite schlicht erlernen müssen.

Ab einer gewissen Distanz nimmt der Schaden der Kugel dann wieder ab, man macht also nicht mehr Schaden, je weiter man weg ist. Das schwächt Sniper ab, die sich weit entfernt in Bergen verschanzen, weil sie nicht den effektiven Schaden ihrer Waffe anrichten. Für Sniper in Battlefield 1 ist es deswegen nicht nur wichtig, einfach auf den Kopf des Gegners zielen zu können. Zum Skill gehört dann auch deutlich eher ein Gefühl für die richtige Position auf dem Schlachtfeld, und die richtige Auswahl der Kampfdistanz. Schließlich soll ein Treffer auch im besten Falle sofort tödlich sein.

Aus Ermangelung eines Bildes mit einem Scharfschützen, zeigen wir einen Anti-Panzer-Soldaten mit T-Gewehr. Fest steht: Repetierwaffen brauchen in Zukunft nicht nur Zielwasser, sondern auch Verständnis für Positionierung. Aus Ermangelung eines Bildes mit einem Scharfschützen, zeigen wir einen Anti-Panzer-Soldaten mit T-Gewehr. Fest steht: Repetierwaffen brauchen in Zukunft nicht nur Zielwasser, sondern auch Verständnis für Positionierung.

Für Detail-Fetischisten:Battlefield 1 erster Teil, der korrektes Repetieren zeigt

Übrigens: Die Tester von Battlefield 1 hatten laut MarbleDuck nach ihrer ersten Spielerfahrung erklärt, dass die Waffen gegenüber den Vorgängern deutlich unpräziser sein. Logisch, denn sie hatten die Waffen wie in Battlefield 4 verwendet - mit Micro-Feuerstößen, die die Streuung in kürzester Zeit extrem erhöhen. Nur ein einziger Tester habe beim Anspielen verstanden, wie die Waffen in Battlefield 1 genutzt werden müssen. Und das war der 5vs5-Esport-Profi Drunkkz3 von Fnatic. Wer dessen Gameplay sehen möchte, findet hier einen Link zu Drunkkz3 Gameplay-Kanal.

Battlefield 1 erscheint am 21. Oktober 2016 für PC, Xbox One und PlayStation 4.

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