Seite 2: Battleship - Schiffe versenken gegen Aliens

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Charakterentwicklung bleibt unter Deck

Dass der Fokus eindeutig auf den Actionsequenzen liegt und nicht so sehr auf der Handlung oder gar den Charakteren, ist bei »Battleship« schnell klar.. Flache und klischeetreue Figuren liefern sich austauschbare Dialoge und dumme Sprüche gibt es genug. Dass die Hopper-Brüder vor Attraktivität nur so strotzen und Brooklyn Decker stets leicht bekleidet über die Leinwand spaziert, überrascht wenig.

Skarsgard, der in seiner Rolle als Eric in der Vampirserie »True Blood« selten Tageslicht sieht, gibt sich hier als gebräunter Schönling, der es in der Navy weit gebracht hat. Hauptdarsteller Taylor Kitsch musste seit »John Carter – Zwischen zwei Welten« zwar Haare lassen, strahlt aber konsequent spitzbübischen Charme aus, der nicht selten an Josh Hartnett in »Pearl Harbor« erinnert.

Nachdem der Newcomer dieses Jahr gleich mit zwei Hauptrollen in großen Hollywood-Blockbustern aufwarten konnte, prophezeit man ihm nun gerne eine große Karriere. Fehlen noch ein paar Rollen in einschlägigen Rom-Coms und der Gute avanciert zum nächsten Mädchenschwarm. Neben Brooklyn Decker spielt Rihanna die einzige weitere relevante weibliche Figur und gibt als Lt. Raikes ihr passables Hollywood-Debüt.

Berg lässt sich zwar eine gute halbe Stunde Zeit, die Charaktere vorzustellen, Überraschungen oder Charaktertiefe bleiben aber aus. Auch für schauspielerisches Talent bietet der Film kaum Entfaltungsfläche. Neben der typischen »Boy meets Girl in a Bar«-Lovestory und dem klischeebehafteten Bad–Boy-Image, das Alex zunächst hat, werden hier keinerlei Charakter-bezogene Handlungsstränge aufgetischt. Stattdessen gibt es Action satt und das nicht zu knapp.

Action? Volle Kraft voraus!

Nach der Figuren-Vorstellung lädt »Battleship« die Effekt-Kanonen durch und setzt zum Dauerfeuer an. Die Zerstörer, mit denen die Navy in See sticht, sind schon von beachtlicher Größe. Neben den außerirdischen Kampfmaschinen, die direkt vor ihrer Nase im Pazifik landen, sehen die Schiffchen aber alt aus. Die monströsen Gebilde, die sich aus dem Pazifik erheben, erinnern sofort an die überdimensionalen Transformers in Michael Bays Actionspektakel und sind auch ebenso beeindruckend inszeniert.

Die Aliens selber wirken dahingegen zunächst nur wie Menschen mit einer übertriebenen Motorradausrüstung. Zu sehen bekommt man die Wesen unter dem Helm nur kurzzeitig und eine gekonnte Maske sorgt dafür, dass sie auch in diesem Moment noch reichlich fremd und furchterregend wirken.

Battleship: The Video Game - Screenshots ansehen

Die eigentliche Gefahr geht aber von den gigantischen Maschinen aus, mit denen die Wesen aus dem All ihren Kampf antreten. Da werden die gefährlichen Zerstörer der Marine ganz schnell platt gemacht und es dauert nicht lange, bis Alex Hopper plötzlich der ranghöchste Offizier unter den Überlebenden ist. Und damit der Entscheidungsführer. Die Aliens sind aber alles andere als ein simpler Gegner, die US-Geschosse prallen einfach an ihren Kampfkolossen ab.

Von dem Moment an, indem die Raumschiffriesen im Pazifik landen, zieht Berg die Geschwindigkeit ordentlich an und es vergeht kaum eine Minute ohne dass etwas imposant in die Luft fliegt. Die Transformer-ähnlichen Kampfmaschinen der Außerirdischen überzeugen konsequent durch ihre beeindruckende Inszenierung und Bergs Special-Effects-Team liefert einen Knaller nach dem anderen.

Wenn sich gerade keine Giganten aus dem Meer erheben, wird mit rasierklingenscharfen Geschossen gekämpft, die alles kurz und klein schlagen. Solange, bis die hochmodernen Zerstörer alle hin sind und man sich den Vorgängern, den Schlachtschiffen, den Battleships zuwenden muss. Und so darf getrost mitgefiebert werden, wenn Offizier Hopper und sein Team mit einem gealterten Schlachtschiff zum finalen Kampf antreten.

Fazit

Anne Facompre: Vieles an »Battleship« erinnert an »Transformers«. Die Special Effects, das Tempo, die Action, die schicken jungen Hauptdarsteller. Wer technisch imposante Bilder sehen will, ist hier gut bedient.

Die Figuren bleiben derweil flach und klischeebehaftet, die Dialoge austauschbar und platt. Aber wer sich »Battleship« ansieht, wird wohl auch nicht auf eine Charakterstudie hoffen, Wem die »Transformers«-Filme hingegen Spaß gemacht haben, der kann sich hier auf gleichwertige Popcorn-Unterhaltung freuen, die unbedingt im Kino erlebt werden sollte.

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