Fazit der Redaktion
Nils Raettig: Zugegeben, unsere ersten Benchmarks zu den Performance-Auswirkungen der Sicherheits-Updates gegen Meltdown und Spectre können nur einen sehr begrenzten Ausblick geben. Wobei die Situation durch die oft noch fehlenden Microcode-Updates für ältere Intel-Prozessoren und AMD-Systeme zusätzlich erschwert wird.
Dass es in Einzelfällen durchaus spürbare Leistungsunterschiede bei Gaming Benchmarks geben kann, scheint aber gewiss zu sein. Für Spieler lautet die gute Nachricht (meinen bisherigen Eindrücken nach), dass sich die Performance-Unterschiede in Spielen maximal im einstelligen Prozentbereich bewegen und dass es häufig gar keine messbaren Differenzen gibt.
Ich bin sehr gespannt darauf, wie sich die Situation bei älteren Prozessoren wie dem Core i7 2600K und Betriebssystemen wie Windows 7 darstellen wird. Dass Microsoft hier selbst von stärkeren Performance-Verlusten berichtet, ist natürlich kein gutes Vorzeichen. Erstmal sind aber die Mainboard-Hersteller in der Pflicht, auch für diese älteren Systeme passende Microcode-Updates bereitzustellen.
Es bleibt zu hoffen, dass das möglichst schnell passiert, wobei sich die Situation im Falle von Notebooks und ähnlichen Geräten noch ungünstiger darstellt. In der Regel wird auf solchen Systemen wohl nur selten manuell ein BIOS-Update installiert, entsprechend gering war die Motivation der Hersteller bisher, solche Aktualisierungen überhaupt anzubieten – in Anbetracht der aktuellen Situation kein haltbarer Zustand.
Ärgerlich ist es natürlich so oder so, wenn die eigene Hardware auf einmal etwas langsamer ist als vorher, auch wenn das nur in bestimmten Szenarien und meist in überschaubaren Maße der Fall sein dürfte. Zu Gunsten der Sicherheit bleibt uns aber vorerst wohl nichts anderes übrig, als das in Kauf zu nehmen.
Meltdown und Spectre – Wie funktionieren die Sicherheitslücken?
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