BenQ XL2720T - Fast perfekter Spiele-TFT mit 27 Zoll und 120 Hertz

Im Test des BenQ XL2720T stellt sich das 27 Zoll große 120-Hz-Display als eines der schnellsten Panels überhaupt heraus. Dazu bietet der XL2720T vielfältige Einstellmöglichkeiten sowie umfangreiche Ausstattung.

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Der BenQ XL2720T setzt auf ein extrem schnelles TN-Panel mit Full-HD-Auflösung, 27-Zoll-Diagonale und der Fähigkeit, 120 Bilder pro Sekunde wiederzugeben (120 Hertz). Der BenQ XL2720T setzt auf ein extrem schnelles TN-Panel mit Full-HD-Auflösung, 27-Zoll-Diagonale und der Fähigkeit, 120 Bilder pro Sekunde wiederzugeben (120 Hertz).

Der Benq XL2720T nutzt ein 27 Zoll großes TN-Panel mit Full-HD-Auflösung und kostet zum Testzeitpunkt mindestens 450 Euro - ein stolzer Preis, da es 27-Zoll-TFTs mit TN-Panel bereits für die Hälfte gibt. Allerdings treibt BenQ beim XL2720T die TN-Technik an ihre Grenzen und gibt für das genutzte Display eine Reaktionszeit von nur einer Millisekunde an. Dazu kann der XL2720T bis zu 120 statt der üblichen 60 Bilder pro Sekunde (120 Hertz) darstellen. Der XL2720T rechtfertigt seinen vergleichsweise hohen Preis also mit (laut BenQ) extrem kurzen Reaktionszeiten, der traditionellen Stärke von TN-Panels. Ähnlich teure 27-Zoll-TFTs besitzen dagegen in der Regel ein IPS- oder VA-Panel, die den TN-Vertretern in Sachen Blickwinkelstabilität, Farbtreue und kontrastreicher Darstellung deutlich überlegen sind, aber langsam schalten.

Ursprünglich kamen 120-Hz-Monitore wie der BenQ XL2720T im Test mit der Einführung von Nvidias 3D Vision (2) auf den Markt, um der durch die Shutter-Technik im 3D-Modus halbierten Bildwiederholrate pro Auge entgegen zu wirken. Heute spielt zwar kaum jemand regelmäßig in stereoskopischem 3D, die 120-Hertz-TFTs haben aber eine stetig wachsende Fan-Gemeinde gefunden.

Denn beim herkömmlichen Spielen ohne 3D-Brille, also in normalem 2D, lassen sich die vollen 120 Hertz für beide Augen nutzen. Und mit 120 Bildern pro Sekunde wirken schnelle Bewegungen und Drehungen um die eigene Achse sichtbar stabiler und ruhiger als mit den gängigen 60 fps - allerdings muss der PC auch entsprechend leistungsfähig sein und in dem gewünschten Spiel mit den jeweiligen Grafikeinstellungen auch mehr als 60 fps erreichen, damit sich ein 120-Hz-Display wirklich lohnt.

Spieletest

120 Hz in 2D Rasante Spiele wie Battlefield 4 profitieren von der ruhigeren Darstellung schneller Szenen im 120-Hertz-Modus.

Helligkeitsverlust in 3D Der BenQ XL2720T unterstützt Nvidias 3D Vision 2, wodurch der Helligkeitsverlust im 3D-Modus deutlich geringer wird als beim ersten 3D Vision.

In unseren Messungen stellt der BenQ XL2720T eine neue Bestmarke auf: Das 120-Hertz-TN-Panel ist mit einer gemessenen Reaktionszeit von nur 5,9 Millisekunden beim Wechsel von Schwarz zu Weiß und zurück der schnellste TFT, den wir jemals im Test hatten (Die Herstellerangabe von 1 ms zur Reaktionszeit bezieht sich auf den wenig anspruchsvollen und wenig praxistauglichen Wechsel von Grau zu Grau). Zu den rasanten Schaltzeiten kommt die dank 120-Hertz-Modus extrem stabile Darstellung schneller Drehungen und Schlenker, sodass sich in der Praxis ein absolut flüssiges und verzögerungsfreies Spielerlebnis einstellt. Eine ebenso präzise Darstellung selbst hektischster Szenen haben wir bislang nur bei der etwas älteren 24-Zoll-Variante BenQ XL2420T (ab 360 Euro) erlebt, die sich bis auf die kleinere Display-Diagonal praktisch nicht vom XL2720T unterscheidet.

Wer mag, kann den Monitor auch zum Spielen in 3D nutzen, da er Nvidias 3D Vision (2) unterstützt, die Shutter-Brille und der Infrarot-Sender liegen allerdings nicht bei und schlagen mit etwa 120 Euro zusätzlich zu Buche - ein Indiz dafür, dass auch BenQ die 3D-Technik nicht (mehr) als wichtigen Verkaufsgrund für den XL2720T sieht.

Bildqualität

Mittels der Kabelfernbedienung wechseln Sie schnell und komfortabel zwischen den Einstellungsprofilen. Mittels der Kabelfernbedienung wechseln Sie schnell und komfortabel zwischen den Einstellungsprofilen.

Neben der Reaktionszeit macht das TN-Panel auch bei den Bildqualitätsmessungen eine gute Figur. Zwar sind Farbtreue und Blickwinkelstabilität im Vergleich zu den IPS-Panels der anderen TFTs im Test spürbar eingeschränkt und der XL2720T eignet sich auch nach einer Kalibrierung aufgrund der eingeschränkten Farbraumabdeckung nicht zur Bildbearbeitung. Die mit 90 Prozent sehr gleichmäßige Ausleuchtung und der hohe Kontrast von 935:1 lassen das TN-Panel aber auch im IPS-Vergleich sehr gut dastehen.

Im Werkszustand ist die Helligkeit (wie bei fast allen TFTs) zwar viel zu hoch eingestellt und die Farben wirken überstrahlt und ausgewaschen. Durch das Anpassen der Einstellungen lässt sich das aber beheben und die Darstellung wird wesentlich ausgewogener. Vor allem wenn die Funktion »Black Equalizer« aktiviert ist, sollten Sie sich nicht über hellgrau wirkendes Schwarz wundern - der »Black Equalizer« hellt dunkle Stellen in Spielen auf, um im Schatten lauernde Gegner aufzudecken. Das funktioniert in der Praxis auch, geht allerdings sehr zu Lasten eines ausgewogenen Bildes.

Bedienung

Die Bedienung des XL2720T ist im Test vorbildlich. Nach dem Berühren der am rechten Bildschirmrand untergebrachten Sensortasten werden diese zum einen beleuchtet, zum anderen erscheint direkt neben der entsprechenden Taste deren jeweilige Funktion. Alle Einstellungen lassen sich zudem in Profilen speichern und auch tauschen oder aus dem Internet herunterladen. Um schnell zwischen drei Voreinstellungen zu wechseln, liegt eine Kabelfernbedienung bei. Wahlweise belegen Sie deren drei Taster im Einstellungsmenü des TFT mit beliebigen Funktionen, dank Rad und Zurücktaste lässt sich der XL2720T zudem mit der Kabelfernbedienung steuern.

Das Menü des BenQ XL2720T lässt sich dank der neben den Sensortasten eingeblendeten, jeweils aktuellen Funktion intuitiv bedienen. Der schmale, matte Displayrahmen verhindert zudem störende Reflexionen. Das Menü des BenQ XL2720T lässt sich dank der neben den Sensortasten eingeblendeten, jeweils aktuellen Funktion intuitiv bedienen. Der schmale, matte Displayrahmen verhindert zudem störende Reflexionen.

Ergonomie

Auch die Ergonomie des XL2720T hat BenQ nicht vergessen: Das Display des XL2720T lässt sich nicht nur neigen, sondern auch drehen und in der Höhe verstellen, selbst eine Pivot-Funktion beherrscht der stabile und solide verarbeitete Standfuß. Dazu ist nicht nur das Display selbst entspiegelt, sondern auch der Rahmen und der schmale Rand direkt um das Display herum, was störende Reflexionen selbst in sehr hellen Umgebungen verhindert. Der einzige Kritikpunkt bleibt damit die für ein 27-Zoll-Display geringe Auflösung von 1920x1080 Pixel, die zu einer relativ geringen Pixeldichte führt, sodass Sie bei genauem Hinsehen in Dokumenten und Webseiten die einzelnen Pixel erkennen können - hier bieten höher auflösende WHQD-TFTs mit 2560x1440 Pixel im 27-Zoll-Format eindeutig mehr Komfort zum ähnlichen Preis. Deren höhere Auflösung verlangt CPU und Grafikkarte aber auch wesentlich mehr ab - insofern ist die Full-HD-Auflösung des XL2720T für Spieler eindeutig die bessere Wahl, besonders hinsichtlich dessen Bildwiederholrate von bis zu 120 fps.

Höhenverstellung oben Die Höhenverstellung erlaubt das Finden der für einen selbst angenehmsten Display-Position, abhängig von Aufstellort und Körpergröße.

Höhenverstellung unten Auch extrem niedrig lässt sich das Display positionieren – aus ergonomischer Sicht ist das aber meist nicht empfehlenswert.

Pivot Die Pivot-Funktion zum Drehen des Displays um 90 Grad ist weniger zum Spielen als zum Anzeigen langer Office-Dokumente oder bei der Bildbearbeitung nützlich.

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