BioShock Infinite - Story wurde nach Einwänden religiöser Mitarbeiter verändert, führte fast zur Kündigung (Update)

In einem Interview erklärt BioShock-Infinite-Autor Ken Levine, warum er die Geschichte des Shooters nach Gesprächen mit religiösen Team-Mitgliedern angepasst hat. Der Vorfall führte sogar fast zur Kündigung eines Mitarbeiters.

Update 1. März 2013: Mittlerweile hat sich Ken Levine von Irrational Games nochmals etwas genauer zu diesem Vorfall zu Wort gemeldet. Gegenüber dem Magazin Gamespot erklärte er, dass es aufgrund dieses Vorfalls sogar beinahe zur Kündigung eines Mitarbeiters gekommen wäre.

»Es gab eine Szene am Ende des Spiels. Als einer unserer Grafiker zu diesem Punkt des Spiels kam, schaltete er Bioshock umgehend ab, startete Microsoft Word und verfasste ein Kündigungsschreiben. Er hat sich sehr angegriffen gefühlt. (...)

Ich habe lange Zeit sehr mit der Umgestaltung (des Charakter und der besagten Szene) zu kämpfen gehabt, denn ein religiöser Führer bietet nun mal eine Art von ekstatischer religiöser Erfahrung. Doch als Autor hatte ich keine Verbindung dazu. Und es ist immer sehr schwierig, über etwas zu schreiben, was man selbst noch nicht gefühlt hat. Und das würde sich für mich nicht ehrlich anfühlen.«

Beim dem besagten Charakter handelt es sich allem Anschein nach um Comstock. Es bleibt abzuwarten, wie dieser in der fertigen Version von BioShock Infinite letztendlich dargestellt wird.

Keine bibeltreue Irrational-Mitarbeiterin sondern die BioShock-Infinite-Hauptfigur Elizabeth Keine bibeltreue Irrational-Mitarbeiterin sondern die BioShock-Infinite-Hauptfigur Elizabeth

Originalmeldung: Ein Kernthema des kommenden Ego-Shooters BioShock Infiniteist Religion. In einem Interview mit dem britischen offiziellen PlayStation Magazin erklärt Ken Levine, Kreativdirektor bei Irrational Games und Chefautor von BioShock Infinite, warum er dessen Geschichte nach Gesprächen mit religiösen Irrational-Mitarbeitern verändert hat:

» Es ist schwer für mich [über die Themen in BioShock Infinite] zu sprechen, da diese sich im Spielverlauf ändern. Ich glaube, die Leute dachten anfangs, es ginge um die Tea-Party-, dann um die Arbeiterbewegung. Jetzt denken die Leute, es sei ein Spiel über Religion. Es geht um Patriotismus, es geht um all das aber ich glaube, die tiefere Bedeutung behalten wir lieber noch für uns. (...)

Es ist sehr wichtig für mich einen gewissen Aspekt der Religiosität zu verstehen. Da komme ich als nicht-religiöser Mensch ins Spiel, auf die gleiche Weise wie ich auch kein Objektivist bin. Aber es ist sehr wichtig, dass ich den Reiz daran verstehe. (Der Objektivismus der Autorin Ayn Rand war ein Kernthema in BioShock1, Anm. d. Red.) (...)

Ich hatte einige sehr wertvolle Gespräche. Einer der Charaktere im Spiel wurde sehr stark aufgrund von Gesprächen, die ich mit Team-Mitgliedern mit religiösem Hintergrund hatte, verändert. Ich verstand erst hinterher, warum sie bezüglich einer Sache sehr empört waren. Ich sagte ihnen: 'Ich werde nichts [an der Story] ändern, nur um euren Segen zu kriegen, aber ich verstehe was ihr meint und ich glaube ich kann die Story dadurch verbessern.' Also habe ich das getan und ich bin dankbar, dass [die Mitarbeiter] ihre Perspektive haben einfließen lassen.«

BioShock Infinite erscheint am 26. März 2013 für Xbox 360, PlayStation 3 und den PC. Die ersten fünf Minuten aus dem Spiel sehen Sie hier:

zu den Kommentaren (137)

Kommentare(135)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.