Bioshock Infinite - Stress in Wolkenkuckucksheim

Was für ein Coup! Drei Jahre arbeitete Irrational Games im Verborgenen am dritten Bioshock. Nun wurde das Projekt in New York mit einer kurzen Demo vorgestellt.

Wer den Trailer gesehen hat, kennt die wichtigste Neuerung des neuesten Bioshock-Titels bereits: Bioshock Infinite spielt nicht mehr in der Unterwasserstadt Rapture. Die Entwickler von Irrational Games tauschen das Dystopia in den Tiefen des Meeres gegen die schwebende Stadt Columbia in 9000 Metern Höhe. Dort sollen Sie im Jahr 1912 die verschwundene Elizabeth finden. Für ein »-shock«-Spiel ist schon jetzt ungewöhnlich viel über die Identität des Protagonisten bekannt. Es handelt sich um den Privatdetektiv Booker deWitt.

Eine Frau in einer Stadt zu finden sollte für einen Profischnüffler kein Problem darstellen. Doch wo ist die Stadt? Columbia, technisches Vorzeigeprojekt der Vereinigten Staaten und Beweis ihrer militärischen Überlegenheit im »amerikanischen Hinterhof«, ist seit Jahren wie vom Erdboden verschluckt. Zum Glück kennt der geheimnisvolle Auftraggeber die Koordinaten. Aber wer weiß, wie sich das verschwundene Columbia und seine Bewohner in der langen Zeit entwickelt haben?

Wie ihr Unterwasser-Pendant Rapture ist Columbia im Verfall begriffen und mit plumpen patriotischen Plakaten tapeziert. Allerdings wirkt die Wolkenstadt trotz der heftigen Kämpfe deutlich freundlicher – Tageslicht macht’s möglich. Zudem handelt es sich bei ihren Bewohnern zumindest nicht ausschließlich um gefährliche Psychopathen. Als deWitt in der Demo eine Bar betritt, sitzen die Gäste friedlich über ihren Drinks.

Nichts deutet auf den Angriff aus dem Hinterhalt hin, der kurz darauf folgt. Anders als in den früheren Teilen wissen Sie in Bioshock Infinite oft nicht, auf welcher Seite ein Charakter steht. Zeigt sich das Gegenüber feindlich, dürfen Sie getrost mit einem ausufernden Gefecht rechnen. Denn die Entwickler werfen Ihnen nun deutlich größere Gruppen von Bösewichtern entgegen.

Sie müssen sich dem Ansturm jedoch nicht allein stellen. Einmal gefunden, erweist sich Elizabeth als äußerst nützliche Verbündete. Die KI-gesteuerte junge Dame verfügt über im wahrsten Sinne des Wortes gewaltige Fähigkeiten, die Booker deWitt mit den seinen kombinieren kann. Etwa, indem sie über den Gegnern eine Regenwolke erzeugt, woraufhin er das feuchte Element per Blitzschlag in eine tödlichen Falle verwandelt. Elizabeth gibt in den häufigen Gesprächen zudem nützliche Hinweise und Tipps.

Sie können die Ratschläge allerdings auch ignorieren und Ihr eigenes Ding machen, wie Sie anstatt Spezialangriffen auch herkömmliche Waffen einsetzen können. Das Spiel legt Sie nicht auf eine bestimmte Vorgehensweise fest. Woher die beiden Helden eigentlich ihre Macht haben, hat Irrational-Gründer Ken Levine nicht verraten. Vom aus den ersten beiden Bioshock-Titeln bekannten Adam war in der Präsentation jedenfalls nichts zu sehen.

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Ebenfalls mit Abwesenheit glänzte die aus den Vorgängern bekannte Unreal Engine 2.5.
Für die Darstellung der offenen Areale musste Irrational Games für Bioshock Infinite auf ein neues Grafikgerüst umsteigen: Eine modifizierte Version der Unreal Engine 3. Eine sinvolle Entscheidung, schließlich wirkte bereits Bioshock 2 bei seiner Veröffentlichung leicht veraltet. Details zu einem etwaigen Mehrspielermodus sind noch nicht bekannt, einen Koop-Modus, in dem ein Spieler Elizabeth steuert, schlossen die Entwickler jedoch aus.

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