Seite 3: Blacksite im Test - Schludrige Alien-Ballerei von Midway

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Licht aus, Licht an

Waffen von erledigten Gegnern fallen nicht auf den Boden, sie schweben in der Luft. Waffen von erledigten Gegnern fallen nicht auf den Boden, sie schweben in der Luft.

Obschon in Blacksite die aktuelle Version der Unreal-Engine arbeitet, merkt man das recht selten. Gerade die Beleuchtung der Levels funktioniert oft nicht, Figuren werfen keinen Schatten, alles wirkt blass und farblos. Wenn sich dazu dann noch langweiliges Design gesellt, will man gar nicht mehr an das mächtige Grafikgerüst im Hintergrund glauben. Zu Beginn im Irak etwa fahren Sie und Ihr Team eine ganze Weile im Humvee durch die ödesten Canyons, die wir seit Jahren gesehen haben: Steinwand rechts, identische Steinwand links, in der Mitte simple Asphalt-Textur.

Zuweilen haben auch die Animationen Macken. Soldaten wechseln vom Liegen gleich ins Stehen, ohne sich sichtbar aufzurichten. Dass das Spiel auch anders kann, zeigt sich in den Abschnitten, denen die Entwickler offenbar mehr Aufmerksamkeit gewid- met haben. Dazu gehört der Kampf gegen das Riesenmonster auf der Brücke. Die Berge, die das Tal einrahmen, wirken natürlich, die Beleuchtung setzt gekonnt Akzente. Auch die ersten Meter durch die Stadt Rachel gefallen uns. Regen fällt, und Blitze tauchen die Szenerie in gespenstisches Licht. Der Ort macht dank netter Details wie Leuchtreklamen (unter anderem vom Hardware- Hersteller Alienware) Lust aufs Erkunden. Enttäuschend daran: Es gibt nichts zu entdecken, alle Häuser sind nur Fassade.

Vertonung ist Wurst

1024 mal 786 Bildpunkte sind die kleinste Auflösung des Spiels. (niedrigste Detailstufe) 1024 mal 786 Bildpunkte sind die kleinste Auflösung des Spiels. (niedrigste Detailstufe)

An Blacksite haben offenbar die gleichen Übersetzer gearbeitet wie schon an Unreal Tournament 3. Anders können wir uns Unfug wie diesen nicht erklären: Einer Ihrer Begleiter im Irak warnt Sie vor einem »Techniker«. Im englischen Original ist ein »Technical « gemeint – der miltärische Fachausdruck für einen Pick-Up mit montiertem Geschütz. Zu der teils unsinnigen Sprachausgabe gesellen sich unklare Umschreibungen in den Tipps-Texten, in denen ein Pistolenabzug beispielsweise als »Schalter« bezeichnet wird.

Selbst das verblasst aber gegen die bodenlos schlechte deutsche Stimme von Noa Weis. Jeder Satz der Ärztin klingt ähnlich wie ein müdes »Sonst noch was?« an der Fleischtheke an einem Samstagabend um 19:59 Uhr im Supermarkt. Besonders schlimm daran: Die Dame hält den ziemlich langen Schlussmonolog. Und entlässt Sie mit dem unguten Gefühl aus Blacksite, dass es dem Spiel deutlich besser getan hätte, wenn nach dem Bosskampf direkt Schluss gewesen wäre.

Den vollständigen Test lesen Sie in GameStar-Ausgabe 2/2008.

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