Seite 2: Blade & Soul im Test - Der Kung-Fu-Action-PvP-Themenpark

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Bunter Asia-Themenpark

Blade & Soul verwendet die Unreal-3-Engine und erzeugt damit eine schöne und bunte Fantasy-Welt, die klar an asiatische Sagen und Legenden erinnert. Bereits die ersten Gebiete beeindrucken mit satten Farben und idyllischen Landschaften. Später besuchen wir sengende Wüsten und am Ende eine düstere Geisterstadt voller Untoter. Die unterschiedlichen Regionen erkunden wir zu Fuß oder im Flug. Denn Kung-Fu-Helden reiten nicht auf niederem Getier, stattdessen können wir mit riesigen Sprüngen die Schwerkraft überwinden und erhaben durch die Lüfte gleiten.

Während wir majestätisch durch die Lüfte gleiten, können wir in Ruhe die schöne Landschaft bewundern. Während wir majestätisch durch die Lüfte gleiten, können wir in Ruhe die schöne Landschaft bewundern.

Auch die Animationen sind erste Klasse, da jeder Angriff und jede Fertigkeit aufwändig animiert ist. Es ist stets eine große Freude, wenn unser Held den Gegner mit speziellen Moves durch die Gegend wirbelt. Doch beim näheren Hinsehen erkennen wir schnell die Grenzen der Grafikengine. Vor allem Texturen sehen aus der Nähe oft sehr matschig und verwaschen aus. Die Grafik ist also durchaus hübsch und ansehnlich, aber gegen die Pracht eines Black Desert kommt sie keinesfalls an.

In Punkto Sound braucht sich Blade and Soul aber nicht zu verstecken. Wir hören markige Martial-Arts-Kampfrufe und satte Schlaggeräusche. Die Stimmen der deutschen Sprachausgabe sind gut gewählt und auch der Soundtrack mit seiner gelungenen Mischung aus traditionellen Klängen und modernen Rhythmen ist absolut hörenswert.

Die Grafik von Blade and Soul ist zwar nicht mehr taufrisch, aber durchaus noch ansehnlich. Die Grafik von Blade and Soul ist zwar nicht mehr taufrisch, aber durchaus noch ansehnlich.

Lediglich das Dauergemaunze des Beschwörter-Pets könnte so manchen Spieler in den Wahnsinn treiben. Blade and Soul ist aber auch ein Themenpark erster Güte. Die zahlreichen Gebiete sind nicht zusammenhängend und durch Instanzgrenzen samt Ladeschirmen getrennt. Ein klarer roter Faden führt uns brav durch jede Region und lässt kaum Abweichungen zu.

Übersetzungsfehler
Die Texte von Blade and Soul sind meist gut übersetzt, doch in anderen Bereichen haben die Entwickler geschlampt. Beispielsweise, wenn wir in einer Quest via Emote einen Witz erzählen sollen. Dazu verlangt das Spiel, dass wir /witz eingeben. Das bringt aber nix, denn das korrekte Emote heißt /necken. Solche Fehler ziehen sich quer durch das Spiel und trüben den Spaß.

Das Beat'em-Up-MMO

Das Kampfsystem ist derart motivierend und dynamisch, dass jeder Gegner eine willkommene Gelegenheit ist, ihn mal richtig spektakulär zusammenzufalten. Denn wo wir in klassischen Online-Rollenspielen wie World of Warcraft oder Star Wars: The Old Republic jeden Feind mühsam als Ziel auswählen und mit Hotkey-Skills eindecken, müssen wir in Blade & Soul schon selbst nah genug ran und dem Feind gezielt unsere Angriffe reinzimmern. Nettes Detail: Wir können die vielen Skills und Kombos auch mit einem Gamepad ausführen und sind nicht an das Keyboard als Eingabemedium gebunden.

Dank dem ausgeklügelten Kampfsystem können wir auch Angriffe blocken. Dank dem ausgeklügelten Kampfsystem können wir auch Angriffe blocken.

Solche Action-Kampfsysteme sind freilich nichts Neues, schon Spiele wie Tera oder WildStar haben ähnlich funktioniert. Blade & Soul setzt hier den Fokus auf schnelle Reaktionen und besondere Taktiken. Denn viele unserer Skills sind reaktiv oder situationsabhängig. Nur wenn wir bestimmte Bedingungen erzeugen, kann der betreffende Skills eingesetzt werden. Und um unsere stärksten Angriffe rauszuhauen, müssen wir vorher mehr oder weniger komplexe Kombo-Ketten aufbauen.

Aber keine Sorge, das Spiel kommt einem entgegen und zeigt jeweils groß an, wenn ein Skill einsetzbar ist. Und viele grundlegenden Kombos funktionieren ganz intuitiv und fast von alleine, das Kampfsystem von Blade and Soul geht auch Anfängern gut von der Hand. Nur die Meisterschaft ist – wie im echten Kung-Fu – schwer zu erlangen. Gewöhnliche PvE-Gegner fallen aber schon nach wenigen Angriffen auseinander.

Dieses Bossmonster kriegt unsere Axt zu fressen! Dieses Bossmonster kriegt unsere Axt zu fressen!

Lediglich die dicken Viecher in Gruppeninstanzen und Dungeons können nicht ohne Weiteres verdroschen werden, denn hier muss das ganze Team zusammenarbeiten und Kombos so abstimmen, dass der Feind seinen besonderen Schutz gegen unsere Kontroll-Fähigkeiten verliert und so für fortgeschrittene Aktionen angreifbar wird.

Achievements mit Wert
Wie in jedem aktuellen Spiel können wir auch in Blade & Soul spezielle Achievements erringen. Doch die Errungenschaften sind nicht nur nette Fleißbildchen und Titel für den Charakter. Vielmehr bringen einige dieser Trophäen auch spielrelevante Boni, beispielsweise 600 zusätzliche Hitpoints, wenn wir ein bestimmtes Dungeon gleich zehnmal durchackern. So wird der Grind nach den begehrten Items zumindest ein wenig versüßt.

Auch sehr cool: Ein gutes Team kann sich gegenseitig die Situationen für Kombos zuspielen. Beispielsweise, wenn der Kung-Fu-Meister einen Feind in die Luft schleudert und der Berserker die Gelegenheit nutzt und den Gegner dann mittels »Pfahlramme« unangespitzt in den Boden donnert.

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