Seite 4: Blade & Soul im Test - Der Kung-Fu-Action-PvP-Themenpark

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Kein Herz für Handwerker

Die meisten MMOs behandeln das Thema Crafting stiefmütterlich, Blade & Soul macht da keine Ausnahme. Schlimmer noch, das Handwerk ist größtenteils irrelevant. Denn auch wenn wir theoretisch allerlei tolle Sachen wie Schlüssel für Truhen (nicht die Cash-Shop-Variante) oder Schnellreise-Items bauen können, sind die Kosten für die Herstellung und die Materialien oft ähnlich hoch wie das fertige Item beim Händler.

Das Crafting ist in Blade and Soul läuft über solche Menüs ab und ist genauso öde, wie es aussieht. Das Crafting ist in Blade and Soul läuft über solche Menüs ab und ist genauso öde, wie es aussieht.

Außerdem fungiert das Handwerk insgeheim als gigantisches »Moneysink«, also eine Geldvernichtungs-Maschine, die Spielern das Gold aus der Tasche ziehen und so der Inflation im MMO entgegenwirken soll. Denn unser Kung-Fu-Held greift natürlich nicht selbst zum Werkzeug, sondern beauftragt spezialisierte Handwerks-Unternehmen mit den Herstellungsaufgaben.

Diese wiederum verlangen für jeden Job Geld und geben dann nach einer bestimmten Zeit die Früchte ihrer Arbeit ab, gegen eine Gebühr sogar an den jeweiligen Standort des Spielers. Das Ganze läuft dabei über schmucklose kleine Fenster ab, die an ein Browsergame erinnern. Für jeden Auftrag bekommen wir Erfahrung bei den jeweiligen Handwerkern und können nach und nach bessere Items bauen lassen. Das alles ist im Spiel genauso interessant, wie es klingt: nämlich gar nicht. Wer also ein komplexes, motivierendes und anspruchsvolles Handwerkssystem sucht, wird bei Blade & Soul definitiv nicht fündig.

Das große Endgame-Bankett

Die große Nemesis jedes MMOs ist fehlender Endgame-Content, denn nichts lässt Spieler schneller zur Konkurrenz abwandern als Langeweile nach der Level-Phase. Und genau hier braucht sich Blade & Soul wenig Sorgen zu machen, denn die Entwickler bei NCSoft können auf über vier Jahre Inhalte aus Korea zurückgreifen, den sie nach und nach ins Spiel packen.

Zusammen mit unserer Ggruppe legen wir uns mit der durchgeknallten Vizeadmiralin Poharan an.. Zusammen mit unserer Ggruppe legen wir uns mit der durchgeknallten Vizeadmiralin Poharan an..

Seit dem Release des MMOs sind circa alle drei Wochen neue und fordernde Inhalte implementiert worden, darunter neue Endgame-Dungeons, ein Turm voller Herausforderungen für Solo-Spieler sowie eine weitere Instanz für 24 Helden und fordernde Welten-Bossmonster, die nur mit einer ordentlichen Gruppe zu legen sind. Außerdem kam nur zwei Monate nach Start des Spiels schon eine neue Klasse namens »Warlock/Paktierer«.

Natürlich hätten die Entwickler von NCsoft auch gleich zum Launch den ganzen Korea-Content hier anbieten können, doch mit dieser häppchenweisen Veröffentlichung können die Spieler jede Neuerung besser kennenlernen und genießen. Eher ein großes Bankett mit mehreren Gängen, die man entsprechend würdigen kann, als ein Riesenbuffet, bei dem sich jeder hektisch den Teller volllädt und alles im Rekordtempo verdrückt.

Als Solo-Spieler erwarten uns im Endgame zahlreiche Herausforderungen im Turm des Mushin. Als Solo-Spieler erwarten uns im Endgame zahlreiche Herausforderungen im Turm des Mushin.

Immerhin scheint dieses hohe Update-Tempo nicht langsamer zu werden. Denn für das Jahr 2016 sind schon neue Gebiete sowie weitere Klassen angekündigt. Außerdem steht Blade and Soul auch in Korea nicht still und wird aufgrund seiner großen Popularität dort nach wie vor stetig weiterentwickelt. Allerdings leidet auch Blade & Soul unter dem typischen MMO-Symptom des Endgame-Grinds. Denn um unsere Ausrüstung zu optimieren, rennen wir oft durch die Instanzen und sammeln Geld, Materialien und Aufwertungs-Items. Diese Tretmühle ist aber dank dem dynamischen Kampfsystem und den gut gestalteten Instanzen durchaus motivierend. Wer jedoch weniger auf PvE steht oder eine andere Beschäftigung sucht, kann sich wochen- und monatelang im PvP prügeln und sein Kung-Fu immer mehr verbessern, bis er irgendwann mal jeden Herausforderer in den Staub schickt.

Die Content-Updates
Jeden Monat steht derzeit ein größeres Update für Blade and Soul auf dem Programm. So kamen bereits die neuen Endgame-Dungeons »Hafen der Nachtschatten« und »Naryu-Labyrinth« ins Spiel. Für Solisten hingegen gibt es mittlerweile acht Stockwerke vom »Turm des Mushin«. Dort erwartet uns auf jeder Etage eine andere Herausforderung, die wir alleine bewältigen müssen. Außerdem gab's bereits nach zwei Monaten eine neue Klasse, nämlich den düsteren Warlock/Paktierer. Und damit nicht genug, denn weiterer Content - wie die neue Region Silberfrostgipfel und eine Erhöhung der Maximalstufe auf 50 - sind schon fest eingeplant.

In der Gruppe hat jeder Held seinen Platz. Niemand ist überflüssig. In der Gruppe hat jeder Held seinen Platz. Niemand ist überflüssig.

Wer also ein buntes, motivierendes Themenpark-MMO mit Asia-Optik, forderndem Kampfsystem und extrem motivierenden PvP sucht, ist bei Blade & Soul gut aufgehoben. Und weil das Spiel Free2Play ist, kostet das nicht mal Geld.

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