Blizzard Entertainment - Fragwürdige Ehrung für die WoW-Macher

Zum siebten Mal wurde gestern Abend in Österreich der sogenannte Big Brother Award vergeben. Jedes Jahr bekommen diejenigen Firmen diese Auszeichnung, die eine besondere Gier nach Daten und Überwachung an den Tag legen. Mit dabei diesmal: Blizzard Entertainment und World of Warcraft. Herzlichen Glückwunsch!

Grund für diese hohen Ehren ist das Warden-Tool, das beim Einrichten von World of Warcraft auf dem heimischen Computer gleich mitinstalliert wird. So steht in der Begründung für die Nominierung, dass jenes Tool die Überschriften der aktuell geöffneten Fenster ausliest und jedes Programm, das im Hintergrund läuft registriert und bewertet. Die Autoren gehen sogar soweit, dass sie die übliche Vollauslastung durch den World of Warcraft-Client auf die exzessiven Scans des Warden-Tools zurückführen respektive dieses Programm Hauptschuldiger daran ist. Hinzu kommt, dass man in den Nutzungsbedingungen bestätigt, dass Blizzard Informationen über den eigenen Rechner sammeln kann. Dazu gehören die Identifikationsnummer der Festplatte, CPU, Arbeitsspeicher und Betriebssystem.

Schon im Vorfeld der Verleihung wurde das Thema in den Community-Foren des Online-Rollenspiels ausführlich diskutiert. Dabei kristallisierten sich sowohl Gegner solcher Maßnahmen, Befürworter - jene, die Warden als Anti-Cheat-Tool akzeptieren -, als auch Totschlag-Argumentierer ("Kündige doch, wenn es Dir nicht passt!") heraus.

Weder Blizzard, noch Vivendi Universal haben sich bislang zu der Ehrung geäussert. Ebenso wurde die Auszeichnung bisher nicht auf der offiziellen Award-Seite veröffentlicht. Befürchtungen, dass dies nie der Fall sein wird, liegen nahe.

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