Zuvor bei den Brüdern
Dass man einen unserer größten Kritikpunkte an den Vorgängern mit Hell?s Highway aus der Welt schaffen will, merken wir schon bei der einleitenden Präsentation durch Gearbox-Chef Randy Pitchford. Er zeigt uns das extralange Intro des Spiels, das im »Zuvor bei ...«-Stil von US-Fernsehserien die Geschehnisse der ersten Spiele zusammenfasst. Weil Bild und Ton dabei ähnlich intensiv wie im HBO-Mehrteiler Band of Brothers sind, können wir uns einer Gänsehaut nicht erwehren.
Später, als wir Hand an Tommy Gun und M1 Karabiner legen und das Programm erstmalig selbst ausprobieren, stellen wir erfreut fest, dass der Entwickler diese Marschroute offenbar durchs ganze Spiel beibehalten will: Innerhalb der einzelnen, teils mehrfach gestaffelten Einsätze erleben wir immer wieder Zwischensequenzen, die das Geschehen umreißen und uns die Soldaten außerhalb der eigentlichen Kampfhandlungen näherbringen.
Zoom auf die Beine
Doch nicht nur in Einspielern orientiert sich Hell?s Highway an Film und Fernsehen. Auch mitten im Kampf präsentiert das Spiel kinoreife Einlagen ? die geschmack lich zuweilen hart an der Grenze sind: Wir werfen eine Granate in eine deutsche Stellung. Der Sprengkörper landet direkt zwischen den Beinen eines Soldaten. Bei der Detonation verlangsamt sich dann das Geschehen, die Kamera zoomt heran und zeigt in Zeitlupe nicht nur, wie der Mann in die Luft geschleudert wird, sondern auch, wie das linke Bein von der Detonation zerfetzt wird.
Solche Sequenzen bekommen Sie immer dann präsentiert, wenn Sie besondere Aktionen durchführen, eben eine Granate sehr genau platzieren oder einen Kopftreffer landen. Wir rechnen damit, dass die drastischen, unangenehm verherrlichenden Darstellungen von Amputationen oder Vergleichbarem in der deutschen Version fehlen werden und dass Sie Szenen dieser Art ohne Bluteffekte erleben. In der von uns bei Ubisoft gespielten US-Version fanden wir im Menü immerhin einen Schalter zum Deaktivieren ? danke.
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