Browser-Auswahl - Deutsche Version nun verfügbar

Die neue Browser-Auswahl für Windows-Betriebssysteme soll die Reihenfolge der verschiedenen Browser eigentlich zufällig festlegen.

Auf diese Weise sollen die meistgenutzten fünf Browser Chrome, Firefox, Internet Explorer, Safari und Opera die gleichen Chancen erhalten. Doch Microsoft ist bei der Erstellung der Zufallsfunktion ein Fehler unterlaufen, der kurioserweise den Internet Explorer am meisten benachteiligt, während gerade der Google-Browser Chrome davon am meisten profitiert.

Statt jeden Browser eine Chance auf 20% für jeden der fünf Plätze zu geben, tauscht die Programmroutine, die lokal auf dem Rechner ausgeführt wird, immer zwei Browser auf der Liste gegeneinander aus. Auf diese Weise, so DSL.sk, hat der Internet Explorer eine Chance von 50,1% auf den vermeintlich schlechtesten 5. Platz und nur 13,8% auf Platz 1. Chrome hingegen steht zu 25,2% auf Platz 1 und nur zu 6,2% auf dem letzten Platz.

Zum Glück für Microsoft wirkt sich dieser Fehler auf diese Weise aus, denn wären die Folgen genau andersherum, wäre der Aufschrei sicher groß. So wird wohl eher geschmunzelt, wenn auch nicht bei Microsoft.

Update 07.03.2010

Eigentlich sollte das Problem der Browserauswahl laut EU und Microsoft nun gelöst sein, doch die kleineren Browseranbieter sehen das anders.

Während die bekannten Browser Chrome, Firefox, Internet Explorer, Opera und Safari direkt zur Auswahl bereitstehen, bekommt man die anderen sieben Browser nur dann zu sehen, wenn man nach rechts scrollt.

Sechs der Hersteller mit Ausnahme der Entwickler von K-Meleon, haben sich daher mit einer Beschwerde an die EU gewandt. Sie fordern, dass der Auswahlbildschirm zumindest einen Hinweis darauf enthält, dass noch weitere Browser zur Auswahl stehen.

Update 09.03.2010

Microsoft hat über eine Woche eher als geplant damit begonnen, das Update für die Browserauswahl auch in Deutschland auszuliefern. Wer den Internet Explorer als Standardbrowser einsetzt und manuell ein Windows Update vornimmt, bekommt nach einem Neustart die Auswahl zu sehen.

Inzwischen hat Microsoft auch auf den Fehler reagiert, der den eigenen Browser benachteiligte und Google Chrome bevorzugte. Nun haben alle der ersten fünf Browser die gleiche Chance von 20% je Position.

An der Darstellung der kleineren Browser auf der nächsten Seite, die man nur durch Scrollen erreicht, hat sich nichts geändert. Microsoft will die Liste alle sechs Monate überprüfen.

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