Bulletstorm im Test - Dieser Patient leidet unter Blutarmut

Bulletstorm könnte mit seinem schwarzen Humor und abgedrehten Szenario eine willkommene Abwechslung zu den populären Militärshootern sein. Allerdings erscheint das Spiel in Deutschland stark geschnitten - wie viel Spaß diese Fassung macht, lesen Sie im Test.

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Waren das noch Zeiten, als wir in Ego-Shootern einfach nur der knallharte Space-Marine-Draufgänger oder der zufällige Held mit Doktortitel in Physik waren! Die Bedrohung war schnell ausgemacht, und es ging einfach ums nackte Überleben. Keine komplizierten Geschichten um Terroristen, Atombomben oder Verrat -- bei denen letztendlich niemand durchblickt --, um dann wahlweise Hundertschaften von Russen, Terroristen oder sonstigen US-Feindbildern abzuknallen.

Statt auf diesen Zug aufzuspringen, werfen die Entwickler von People Can Fly und Epic Games die Moralkeulen über Bord, lassen es richtig krachen und liefern mit Bulletstormvermutlich einen der ehrlichsten Shooter des Jahres ab. Der aber vielleicht genau deswegen in Deutschland geknebelt ankommt.

Trotz Blutarmut bleibt in Bulletstorm noch jede Menge Action übrig. Trotz Blutarmut bleibt in Bulletstorm noch jede Menge Action übrig.

Coole Sprüche und einstürzende Altbauten

Die Geschichte von Bulletstorm ist vollgestopft mit Klischees, leichtem B-Movie-Charme und jeder Menge cooler Sprüche. Im 26. Jahrhundert erfahren die Elitesoldaten Grayson »Gray« Hunt, Ishi Sato und der Rest des Dead-Echo-Squads, dass sie seit Jahren Zivilisten, Journalisten und politische Gegner im Auftrag des miesen Generals Sarrano getötet haben.

Mit der Flail-Gun haben wir diesem Kerl Minen um den Kopf geschnürt. Ein weiterer Knopfdruck, und es macht boom! Mit der Flail-Gun haben wir diesem Kerl Minen um den Kopf geschnürt. Ein weiterer Knopfdruck, und es macht boom!

Der hat ihnen nie die wahren Hintergründe für ihre Einsätze verraten. Wutentbrannt darüber, dass Sarrano sie auf Unschuldige angesetzt hat, wollen sie Rache nehmen. In einem nahezu aussichtslosen Kampf mit dem Schlachtschiff des Generals gelingt es ihnen irgendwie, den Kreuzer mit ihrer Weltraummöhre zum Absturz auf den Planeten Stygia zu zwingen. Auf dem Planeten angekommen beginnt nicht nur die Suche nach Sarrano, sondern auch der Kampf ums Überleben.

Denn auf Stygia stoßen wir auf diverse Gangs, Mutanten und Monster, die nicht gut auf Touristen zu sprechen sind. Die Skript-Sequenzen, die dabei die Handlung vorantreiben, sind auf hohem Niveau und sorgen dafür, dass wir mit Gray und seinen Kameraden mitfiebern, wenn diese beispielsweise einen Wasserfall hinabstürzen.

Auch der konsequente Holzhammer-Humor verleiht Bulletstorm eine ganz eigene Note. So weist unsere Begleiterin Trishka uns in einer Szene darauf hin, besonders ruhig zu sein, da wir uns durch gefährliche Ruinen bewegen. Was tun wir also? Wir legen erst einmal zwei riesige Gebäude in Schutt und Asche, um einen Weg durch die Ruinen zu finden.

Vergleichs-Video: USK- gegen PEGI-Version

Video-Vergleich: Bulletstorm - Cut vs. Uncut Video starten 1:59 Video-Vergleich: Bulletstorm - Cut vs. Uncut

Treten, Schleudern und Schießen

Bei den Kämpfen und Waffen, Kern jedes Shooters, gibt sich Bulletstorm kaum eine Blöße. Wir sind für Angriffe nicht nur auf Schießprügel beschränkt, sondern greifen auch auf eine Energiepeitsche und unsere Stiefel zurück.

Mit dem Alternativschuss unseres Revolvers heizen wir dem Gegner ordentlich ein. Mit dem Alternativschuss unseres Revolvers heizen wir dem Gegner ordentlich ein.

Während wir die Peitsche nutzen, um Gegner zu uns heranzuziehen oder später auch mit einem Energieschlag in die Luft zu schleudern, sind wir über unser schweres Schuhwerk spätestens dann dankbar, wenn wir Angreifer mit einem gezielten Tritt zurückwerfen.

Das lässt sich übrigens auch wunderbar kombinieren: heranziehen, wegtreten, heranziehen, wegtreten, und so weiter. Unsere Waffen unterscheiden sich auf den ersten Blick wenig von denen anderer Ego-Shooter. Neben dem Standardrepertoire Sturmgewehr, Revolver und Scharfschützengewehr (bei dem man nach dem Schuss die Kugel steuert) finden wir auch noch etwas unkonventionellere Waffen wie die »Flail-Gun«, mit der wir mit Minen versehene Stahlketten verschießen, die sich um die Gliedmaßen und Oberkörper unserer Gegner wickeln und bei erneutem betätigen des Abzugs explodieren.

Der Clou bei allen Waffen sind die aufgeladenen Schüsse. Benutzen wir beispielsweise einen »aufgeladenen Schuss« mit unserem Revolver, verschießen wir einen Brandsatz, der unser Ziel und alle umstehenden Widersacher entflammt.

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