Seite 2: Call of Duty: Ghosts im Test - Leider geil und abgenutzt

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Bots!

Was Call of Duty: Ghosts der schwedischen Konkurrenz allerdings deutlich voraus hat, ist die Sache mit den Bots beziehungsweise dem auf Bot-Betrieb ausgelegten Spielmodus »Trupps«. Darin kann man unter anderen mit KI-Gegnern gegen Spieler antreten, an deren Seite auch KI-Gegner kämpfen. Die künstlichen Soldaten lassen sich zudem in der Ausrüstung verbessern, wenn wir sie zuvor freigeschaltet und gewohnt gelevelt haben.

Machen wir das nicht, bleiben es Rekrutenhansel mit Standard-Klamotten, die sich aber auch ziemlich clever anstellen und bei Blitzangriff aktiv zur Punktezone vorstoßen oder bei Herrschaft eifrig die Flaggen einnehmen und verteidigen. »Trupps« ist allerdings eher ein netter Bonus, wir jedenfalls spielen lieber komplett mit und gegen echte Spieler.

Selbstbau-Soldaten

Jeder freigeschaltete Bot oder besser Soldat (immerhin können wir jeden aktiv spielen) beginnt mit Stufe 1 und steigt dann nach und nach im Rang auf. So verdienen wir uns auch Punkte, die wir benötigen, um neue Waffen und Perks und Abschussserienbelohnungen freizuschalten. Wie immer können wir unseren Soldaten ganz nach Gusto anpassen. Wollen wir im Dauerlauf über die Karten fetzen, packen wir uns »Marathon« ins Marschgepäck. Wollen wir unbemerkt bleiben, schalten wir das Inkognito-Perk hinzu.

Call of Duty: Ghosts - Perks und Streaks aus dem Multiplayer-Modus ansehen

Ähnlich wie beim Pick-10-System von Black Ops 2 machen wir mehr Platz für mehr Perks, wenn wir beispielsweise auf die Pistole oder die Granaten verzichten und stattdessen nur mit unserer Primärwaffe losziehen.

Und wie schon bei Modern Warfare 3 wird auch in Ghosts das Teamspiel durch die Unterstützer-Belohnungen gefördert. Anstatt nur auf Kills (Angriffshelikopter und Co.) zu setzen, zielen die Abschussserien-Belohnungen aus dem Unterstützer-Paket eher darauf ab, der Mannschaft zu helfen. So können wir beispielsweise wieder Ballistikwesten ordern, die spürbar die Durchschlagskraft feindlicher Kugeln hemmen. Eine Unterstützer-Serie wird übrigens, wie gehabt, nicht durch einen Tod unterbrochen.

Ach, und wo wir schon bei den Streaks sind: Der Hund ist im aktuellen Zustand viel zu stark, dem Begleittierchen müssen dringend ein paar Zähne gezogen werden.

Aliens!

In Ghosts steckt auch wieder Futter für Koop-Freunde: Call of Duty: Ghosts bietet dafür zwei Modi. Während die bis zu vier Spieler in »Safeguard« aber nur auf den Standard-Karten gegen immer mehr und immer stärkere KI-Gegner kämpfen, heißt das wahre Koop-Kernstück diesmal »Extinction« und schickt uns ins Gefecht gegen Aliens.

Hier leveln wir nicht nur separat vom übrigen Multiplayer-Modus, hier wählen die bis zu vier Spieler zunächst auch aus einer von vier Klassen, und dann geht es auf die einzige, in mehrere Abschnitte unterteilte Extinction-Karte, die wir Region um Region von Alien-Nestern und der daraus entspringenden, zunehmend gefährlicheren Brut befreien, denn natürlich schlagen wir uns mit unterschiedlichen Typen von Monstern herum In jedem Durchgang schalten wir Upgrades für unsere zukaufbaren Drohnen, Munitionskisten und Geschütztürme frei.

Geld gibt es für Alien-Abschüsse und das Beschützen des Bohrers, denn nur der kann die Nester zerstören. Den Bohrer kann jedes Teammitglied aufnehmen, zum nächsten Hive tragen und dort absetzen. Beim Transport müssen die Spieler ihren Kollegen allerdings schützen, den der ist dann wehrlos.

»Extinction« spielt sich ähnlich wie die früheren Zombie-Modi sehr hektisch, wenn Team-Kameraden am Boden liegen und auf Heilung warten, wir aber von einem Dutzend Aliens aus allen Richtungen angegriffen werden, bricht angenehme Panik aus. Zumal die Außerirdischen deutlich agiler sind als die Untoten und auch an Decken und Häuserwänden rumkrabbeln - Aliens vs. Predator lässt grüßen!

Dedizierter Nervkram

Obwohl uns Infinity Ward für alle Plattformen dieses Mal dedizierte Server versprochen hatte, gibt's zumindest auf den Konsolen aktuell noch die nervigen Host-Migrationen, die ein Spiel für ein paar Sekunden unterbrechen. Für Playstation 3 und Co. werden nämlich erst nach und nach wirkliche Server hinzugeschaltet, derzeit laufen die meisten Partien noch im Peer-2-Peer-Betrieb, werden also von Spielern gehostet.

Auf dem PC verhält es sich genau anders herum: Da laufen die meisten Spiele noch auf dedizierten Servern, auch wenn wieder der Serverbrowser fehlt (Seufz!). Peer-2-Peer soll aber auch hier vermehrt wieder aktiv werden. Infinity Ward nennt das ein Hybrid-System, wir finden's insgesamt bescheiden. Von Spielern gehostete Spiele könnten wie schon bei den Vorgängern Cheatern Tor und Tür öffnen. Außerdem sind Host-Migrationen einfach nur hochgradig nervend.

Nervend auch die Lags und Ruckler, die Call of Duty: Ghosts derzeit noch plagen. Es kommt immer mal wieder zu kleinen Stotterern oder größeren Verzögerungen, die uns gehörig in die Spielspaß-Suppe spucken. Dafür ziehen wir bei der Bedienung einen Punkt ab, bis die Probleme behoben sind.

Mit Call of Duty: Ghosts will Activision den einstigen Bezahlservice Call of Duty Elite für alle Spieler freischalten, kostenlos. Darüber kann man Clans organisieren, Statistiken bis ins kleinste Detail auswerten und am neuen Clan-Wars-System teilnehmen. Über die passende Companion App für Android, iOS und Windows Phone behält man unterwegs aber nicht nur seine Werte im Auge, sondern passt auch die Loadout an. Im laufenden Spiel dient die App dann als Second-Screen, über die wir schnell das Loadout für die nächste Runde überarbeiten oder die Karte im Blick behalten. Derzeit sind aber zumindest für uns die Clan Wars als auch die App noch gesperrt.

Call of Duty: Ghosts - Special: So funktioniert die Companion App Video starten 10:38 Call of Duty: Ghosts - Special: So funktioniert die Companion App

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