Die Shooter-Reihe mit gleich drei unzusammenhängenden Sci-Fi-Franchises soll ein großes, zusammenhängendes Filmuniversum liefern: Call of Duty erhält nach fast zehn Jahren anhaltender Gerüchte wohl endlich die geplante Videospielverfilmung. Und bei einem Film soll es nicht bleiben, vielmehr wünscht man sich den gleichen Erfolg wie Disney mit dem Marvel-Universum.
Über die Zukunftspläne hat Activisions Filmabteilung erst kürzlich mit dem Guardian gesprochen.
Rückblick
Wir erinnern uns: Nach Jahren des hin und hers wegen der CoD-Verfilmung wurde 2015 Activision Blizzard Studios gegründet, ein Arm des Publishers für TV und Kino. Dass das Studio es ernst meint, zeigt die Besetzung an der doppelten Führungsspitze mit Stacey Sher und Nick van Dyk.
Sher war Produzentin von Filmen wie Pulp Fiction, Gattaca, Garden State und Django Unchained. Van Dyk wiederum war eine Schlüsselfigur bei Disney, er hat das Blockbuster-Geschäft in Kooperation mit Marvel mitaufgebaut und war der Kopf hinter der Star-Wars-Übernahme. Bisher hat das Team sich nur an der Fingerübung Skylanders Academy probiert. Die Kinderserie auf Basis der Videospielereihe soll äußerst erfolgreich bei Netflix laufen, die dritte Staffel wurde noch vor der Ausstrahlung der zweiten Season bestellt.
Noch vor dem Aufbau von Activision Blizzard Studios hatte Blizzard die Filmlizenz für den Warcraft-Film an das Studio Legendary vergeben, ab jetzt sollen die Filmprodukte im eigenen Haus entstehen. Laut Sher benötigt man neben der großen Marke für einen erfolgreichen Film auch »echte Filmemacher« und Starpower. Marvels Durchbruch habe auch einen Robert Downey Jr. als Iron Man benötigt.
Link zum Gfycat-Inhalt
Black Ops: Marvel Edition
Activision hat also große Namen und große Marken an der Hand. 2018 könnte es schon losgehen, das Duo möchte schon im nächsten Jahr den ersten Call-of-Duty-Film im Kino anlaufen sehen. Man habe aber bereits zig Drehbücher ausgearbeitet, Verfilmungen wird man auf Jahre ausliefern können.
Die Filme sollen keine direkte Adaption der Spiele werden, sich aber ohne Probleme zwischen diese einreihen. So soll ein Spielfilm eher wie Black Ops funktionieren und eine doppelbödige Geschichte erzählen. Ein anderer Streifen soll mehr wie Modern Warfare arbeiten und den Fokus auf einen großen Krieg legen, alle Augen der Welt auf die Protagonisten gerichtet.
Das ganze Paket soll dann wie Marvel die breite Masse an Kinogängern ansprechen und genau wie Marvel die ganzen Filme in einem Universum mit Easter Eggs und Verbindungen untereinander zusammenführen, wünscht sich Van Dyk.
Captain Price statt Luke Cage
Dabei bleibt der Vergleich natürlich nicht: Man schaue bereits in Richtung Netflix-Serien, ebenfalls wie Marvel. Historische Konflikte wie den amerikanischen Vietnamkrieg oder den Zweite Weltkrieg könnte man in Netflix-Serien behandeln. Hier feiert Marvel parallel zum Kino mit Jessica Jones, Luke Cake und Daredevil Erfolge.
Und neben Call of Duty schaue man sich auch die anderen Activision-Blizzard-Marken an. Selbstverständlich im Zentrum: Overwatch. Blizzards Shooter erzählt seine Geschichte sowieso schon außerhalb des Spiels, da würden Filme und Serien gut ins Bild passen. Laut Van Dyk solle man nur auf seinen vorherigen Arbeitgeber schauen: Der letzte Star-Wars-Film basierte auf der simplen Idee, die Pläne des Todessterns zu Prinzessin Leia zu bringen. Das hat mit einer neuen Geschichte und neuen Charakteren erweitert, fertig war Rogue One.
Overwatch könne ähnlich funktionieren, bei einer Verfilmung solle man nicht nur an kompetitive Multiplayer-Matches denken.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.