Call of Duty: World at War - Weltkrieg diesmal anders

Schon wieder Weltkrieg? Ja, aber diesmal anders, versprechen die Entwickler. Wir haben Call of Duty 5 angespielt und nachgesehen, ob das stimmt.

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Leutnant Hiro Onoda ist der wohl disziplinierteste, leidensfähigste und wahrscheinlich auch störrischste Soldat der Geschichte. Der japanische Nachrichtenoffizier war 1945 auf der philippinischen Insel Lubang stationiert, als amerikanische Truppen die Insel überrannten. Der Großteil der japanischen Verteidiger wurde getötet oder gefangengenommen, doch Onoda und drei seiner Kameraden konnten in den Dschungel fliehen. So tief im Grünzeug bekamen die Kämpfer nichts mit, nicht mal, dass ihre eigene Armee kapituliert hatte – und führten den Feldzug auf eigene Faust fort. Einer der vier ergab sich später den philippinischen Behörden, zwei weitere kamen in den folgenden Jahren bei Guerillagefechten gegen die Polizei ums Leben. Allein Onoda weigerte sich beharrlich, das Kriegsende zu akzeptieren – er hielt es für eine List der Amerikaner, um ihn zu fangen. Erst als die japanische Regierung Onodas ehemaligen Vorgesetzten zu ihm in den Urwald schickte, akzeptiere der Einzelkämpfer die Niederlage. Daraufhin verließ Onoda den Dschungel – 1974, 29 Jahre nach Kriegsende. Er trug immer noch seine Uniform, sein Schwert, sein Gewehr mit 500 Schuss und ein paar Handgranaten.

Auf der Insel Makin zerlegen wir während einer groß angelegten Landeoperation eine japanische Garnison. Der Held des Spiels soll nun auch schwimmen können – gesehen haben wir das aber noch nicht. Auf der Insel Makin zerlegen wir während einer groß angelegten Landeoperation eine japanische Garnison. Der Held des Spiels soll nun auch schwimmen können – gesehen haben wir das aber noch nicht.

Keine Schande

Onoda steht als Sinnbild für die japanischen Soldaten des Zweiten Weltkriegs: Getrieben von einem jahrhundertealten Kriegerkodex und einer »Herrenmenschen«-Mentalität (nicht unähnlich der der Nazis) kämpften die meisten von ihnen bis zur Selbstaufopferung für ihr Land und ihren Kaiser. Kapitulation galt als verabscheuungswürdig, der Tod im Gefecht mit dem Feind als höchst ehrenhaft. Einige Japaner zogen gar den rituellen Selbstmord einer Gefangennahme vor: Auf der Pazifikinsel Tarawa ergaben sich nur 17 der 4.600 dort stationierten japanischen Soldaten den amerikanischen Angreifern, auf der Nachbarinsel Makin waren es sogar nur drei.

Mit dieser Art Feind will Treyarch das arg angestaubte Weltkriegs-Szenario ordentlich aufmöbeln: Japaner, die mal mit taktischem Geschick vorgehen, mal wie Furien aus dem Dschungel stürmen, ein Schwert in der Hand, den Tod im Auge. Call of Duty: World at War von Treyarch soll den Krieg im Pazifik so zeigen, wie er wirklich war: unbarmherzig, brutal, wahnsinnig.

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