Seite 3: Call of Duty: WW2 im Test - Ein vielköpfiges Biest

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Gewehre, Visiere, Bajonette

Ohne Sci-Fi-Knarren oder zielsuchende Granaten fehlt dem Arsenal naturgemäß die Vielfalt der Vorgänger, doch die vorhandenen Knarren und Gadgets sind vollkommen ausreichend. Zudem gönnen sich die Entwickler im Multiplayer einige Freiheiten: Rotpunktvisiere und Schalldämpfer für Maschinenpistolen gab es in dieser Form im Zweiten Weltkrieg nicht. In der Kampagne kommen solche freischaltbaren Waffenaufsätze nicht vor. Mit diesem Kompromiss können selbst Hobby-Historiker leben.

Ansonsten vertraut CoD: WW2 zu Recht auf die bekannten Stärken. Mit Levelaufstiegen schalten wir Waffen, Ausrüstung und Punkte-Streaks frei und basteln uns eigene Soldatenklassen. Neu hinzu kommen die Divisionen: Für jede Klasse wählen wir eine von fünf Spezialisierungen (Infanterie, Airborne, Armored, Mountain und Expeditionary), die uns eigene Boni verleiht. Infanteristen schrauben etwa ein Bajonett auf ihr Gewehr, Fallschirmjäger einen Schalldämpfer und Mitglieder des Expeditionskorps laden Brandmunition in ihre Schrotflinte.

Freischalt-Mania: Wie gehabt könnt ihr verschiedene Slots für eigens erstellte Kämpfer anlegen. Die gewählte Division legt dabei die Sonderfähigkeiten fest. Freischalt-Mania: Wie gehabt könnt ihr verschiedene Slots für eigens erstellte Kämpfer anlegen. Die gewählte Division legt dabei die Sonderfähigkeiten fest.

Das gab's noch nie

Die Spielmodi bieten ebenfalls das gewohnte Bild, von Team-Deathmatch über Kill Confirmed und Domination bis zur witzigen Ballspiel-Variante Football ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Ein Modus sticht jedoch klar hervor: »Krieg« bricht mit klassischen CoD-Traditionen. In den asymmetrischen Partien zählen Teamplay und das Erreichen des gemeinsamen Ziels mehr als der reine Skill. Damit kommt dieser Modus auch Einsteigern entgegen, die in Team-Deathmatch kein Land sehen. Krieg wird allerdings auf gesonderten Maps gespielt, von denen es derzeit nur drei Stück gibt. So viel Spaß der Modus auch macht, es fehlt auf Dauer an Abwechslung. Außerdem gibt es einige fiese Flaschenhälse auf den Karten.

Der Kriegs-Modus Der neue Spielmodus Krieg unterscheidet sich maßgeblich vom Arena-Geballer der übrigen Multiplayer-Modi in CoD: WW2. Statt dem eigenen K/D-Verhältnis steht hier das gemeinsame Erreichen eines Missionsziels auf den drei asymmetrischen Karten im Vordergrund. Wir erklären den Modus anhand der Operation Griffin: Im Krieg-Modus haben beide Teams verschiedene Aufgaben. Auf der Map Operation Griffin unterstützen die Deutschen einen Panzerkonvoi beim Vorstoß auf eine Brücke. Die Alliierten müssen die Tanks aufhalten.

Phase 1 In der ersten Phase rücken drei Tiger-Panzer auf die amerikanischen Stellungen vor. Die Tanks rollen aber nur, wenn sich mindestens ein Deutscher Soldat in der Nähe ist, sonst treten sie langsam den Rückzug an. Selber ans Steuer dürfen die Spieler nicht, sie können jedoch das Turm-MG bemannen. Mit Panzersperren und MGs wehrt die Gegenseite den Angriff ab.

Phase 2 Sind zwei Tiger durchgebrochen, beginnt Phase zwei und ein neuer Abschnitt der Map öffnet sich. Für den weiteren Vorstoß brauchen die Panzer Treibstoff. Den klauen die Deutschen aus amerikanischen Lagern, klar, dass die Alliierten etwas dagegen haben.

Phase 3 Mit vollen Tanks beginnt der finale Vorstoß auf die Brücke. Erneut braucht der letzte verbliebene deutsche Panzer Geleitschutz von der Infanterie. Rauchgranaten decken den Vorstoß, während die Amerikaner noch einmal alle Kräfte zur Abwehr mobilisieren.

Nicht nur dank des Kriegs-Modus ist der Multiplayer unser Highlight in Call of Duty: WW2. Der scheinbare Schritt zurück, den das historische Setting erzwingt, geht für uns genau in die richtige Richtung. Die Partien sind spürbar entschlackt und auf spannende Schusswechsel reduziert, ohne dabei simpel oder gar leicht zu werden. Mapkenntnis, Cleverness und Skill an der Maus entscheiden über Sieg oder Niederlage. Trotz einiger leichter Schwächen in der Balance verspricht der Multiplayer wochenlangen Spielspaß.

Nazi-Zombies: glückliches Gruseln

Den Zombie-Modus von Infinite Warfare bezeichnete unser geschätzter GamePro-Kollege Tobi Veltin als sein Highlight des gesamten Spiels. Ganz so weit gehen wir in diesem Jahr nicht - schließlich fehlt David Hasselhoff.

Spaß beiseite, tatsächlich ist Koop-Zombie-Jagd für vier Spieler erneut eine echte Bereicherung für Call of Duty, doch es fehlt der Trash-Charme des Vorgängers. Nazi-Zombies schlägt einen wesentlich ernsteren Ton an, als die spielbare 80er-Jahre-Parodie im letzten Jahr: Bei der Suche nach gestohlenen Kunstschätzen kommt unser Team finsteren Experimenten der Nazis auf die Schliche. In einem verzweifelten Versuch, das Kriegsglück zu wenden, kamen deutsche Wissenschaftler auf die Idee, gefallene Soldaten wiederzubeleben, um sie erneut auf die Schlachtfelder zu schicken.

In den späteren Wellen des Zombie-Modus bekommt ihr es auch mit besonders fiesen Exemplaren wie dieser Schönheit hier zu tun, die wutschnaubend blindlings auf euch losstürmen. In den späteren Wellen des Zombie-Modus bekommt ihr es auch mit besonders fiesen Exemplaren wie dieser Schönheit hier zu tun, die wutschnaubend blindlings auf euch losstürmen.

Das klingt ebenfalls nach B-Movie, ist aber sehr düster aufgezogen. Trotz lockerer Koop-Atmosphäre jagte die Zombie-Hatz uns und unseren Kollegen auf dem Test-Event mehrfach einen ordentlichen Schrecken ein. Spaß hatten wir trotzdem.

Erneut erledigen wir im Zombie-Modus Wellen von Untoten, während wir gleichzeitig die Map erkunden, neue Waffen kaufen und sogar Rätsel lösen, um voran zu kommen. Die erstaunliche Komplexität des Zombie-Modus wirkte auf viele Spieler bislang abschreckend. Das könnte sich jetzt ändern.

Call of Duty: WW2 - Trailer stellt den Nazi-Zombie-Modus vor Video starten 1:52 Call of Duty: WW2 - Trailer stellt den Nazi-Zombie-Modus vor

Nicht nur, dass Nazi-Zombies ein waschechtes Tutorial bietet, das komplette Abenteuer spielt sich bildlich gesprochen auf zwei Ebenen ab. Einsteiger bekommen jetzt klare Ziele vorgegeben: Aktiviere die Geistkraft-Maschine, setze die Waffe zusammen oder öffne die Bunker-Tür. Das Lösen dieser Aufgaben erfordert nur wenig Knobelei.

Zusätzlich gibt es geheime Missionsziele und Easter-Eggs, die uns das Spiel nicht verrät. Wer die auf eigene Faust entdeckt und meistert, schaltet ein zweites Ende des Spiels frei. Einsteiger und Profis können also gleichermaßen Spaß mit dem Zombie-Modus haben. Uns hat's gefallen!

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