Seite 2: Call of Juarez: Gunslinger - Seine Kugeln pfeifen das Todeslied

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Biegsam wie Neo

Die Action selbst erinnert in vielen Momenten an klassische Lightgun-Shooter wie Virtua Cop oder Time Crisis. Zwar kann man sich Ego-Shooter-typisch frei bewegen, aber viele der Schauplätze sind so linear gehalten, dass wir uns nicht wundern würden, wenn links und rechts des Weges Absperrbänder flattern würden.

Damit der typische Shooter-Dreikampf (Schiessen-nachladen-Munition sammeln) nicht zu langweilig wird, gibt es den netten Konzentrationsmodus, bei dem natürlich jeder Spieler mit mehr als zwei Wochen Spielerfahrung reflexartig »Bullet-Time« brüllt. Doch der begrenzt einsetzbare Konzentrationsmodus bietet mehr als nur eine Zeitlupe zum besseren Anvisieren der Gegner: So kann man hier auch den entgegenkommenden Kugeln durch Bewegung des Oberkörpers ausweichen. Macht Spaß und sieht cool aus.

Stellenweise erinnert der Download-Shooter an klassische Lightgun-Ballereien. Stellenweise erinnert der Download-Shooter an klassische Lightgun-Ballereien.

Nicht weniger cool sind die Pistolenduelle. Denn Gunslinger wäre natürlich kein echtes Western-Spiel, wenn es nicht ein paar zünftige Shoot-Outs geben würden. Und so findet ihr euch auch schnell Auge in Auge mit einem der prominenten Bösewichter und müsst am Joypad eine ruhige Hand und schnelle Reflexe beweisen. Sind diese Duelle überlebt, könnt ihr den eigenen Kopfgeldjäger noch mit Perks und Sonderboni ausstatten.

Allerdings wirken diese Mini-Rollenspielelemente relativ überflüssig und bloß dem Zeitgeist geschuldet. Nennenswerte Verbesserungen bringen sie nämlich nicht.

Budget-Spiel mit Vollpreis-Grafik

Grafisch kann sich Gunslinger durchaus sehen lassen. Der Verzicht auf große Open-World-Schauplätze versetzt die Entwickler in die Lage, den Spieler entlang strenger Grenzen durch liebevoll gestaltete Schauplätze zu führen, in denen dank zahlreicher gescripteter Events immer etwas los ist.

Trotz dicker Blutfontänen kommt Gunslinger ungeschnitten nach Deutschland. Trotz dicker Blutfontänen kommt Gunslinger ungeschnitten nach Deutschland.

Gerade erfahrenen Action-Spielern wird dabei natürlich schnell auffallen, dass Gunslinger mit Ausnahme der Konzentrations-Ausweichmanöver stets nur bekannte Genre-Konventionen bedient und sich auch nicht zu schade ist, den Spieler immer wieder hinter stationäre Geschütze zu stellen, ein Spielelement, das 2013 eigentlich auf der Liste der ausgestorbenen Arten stehen sollte.

Trotzdem macht die straffe Inszenierung Lust auf wiederholte Durchläufe, um einen möglichst perfekten Run zu erreichen. Denn wenn der Story-Modus abgeschlossen ist, bietet Gunslinger jede Menge Spielmodi, die zur Punktejagd aufrufen.

Zum einen wird der »True West«-Modus freigeschaltet, der den Kopfgeldjäger durch eine Variante des Horde-Modus hetzt, zum anderen bietet der Arcade-Modus reine Action ohne störende Story-Zwischensequenzen - dafür aber mit härteren Gegnern.

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