Call of Duty: Ghosts - Infos zu Story, Technik und Multiplayer

Mit Call of Duty: Ghosts führen die Modern-Warfare-Macher von Infinity Ward die Shooter-Serie in die nächste Generation – auch technisch, dank Umsetzungen für PS4 und Xbox One. Wir fassen zusammen, was bislang über Ghosts bekannt ist.

Für Call of Duty: Ghosts verspricht der Hauptentwickler Infinity Ward viele Verbesserungen gegenüber früheren Serienteilen. Kein Wunder, schließlich kann das Team auf die neue Hardware von Xbox One und PS4 zurückgreifen. Deshalb soll es auch eine »komplett neue« Grafik-Engine geben. Und auch bei Story und Gameplay will man einige der inzwischen arg ausgetretenen Pfade verlassen.

Call of Duty ist in der Branche und bei Spielern inzwischen allerdings ein Reizthema, das Debatten wie sonst nur DRM oder Gebrauchtspielsperren lostreten kann. Wir wollen an dieser Stelle deshalb nur ganz nüchtern zusammenfassen, was wir bislang über den Ego-Shooter wissen, denn selbst spielen konnten wir den Titel nicht und sonderlich viel Gameplay hat der Publisher Activision auch noch nicht gezeigt.

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Story und Setting

Die Vereinigten Staaten sind geschlagen, das Militär weitestgehend kleingehauen, die Regierung hinüber. Den dramatischen Untergang erleben wir am Anfang des Spiels als einer von zwei Brüdern. Dann ein Zeitsprung. 10 Jahre später ist die technische Entwicklung der USA stehengeblieben, der Spieler hat sich inzwischen aber der Elitekampftruppe der Ghosts angeschlossen. Die Ghosts setzten in ihrem Kampf gegen den bislang nicht näher genannten Gegner auf Guerilla-Einsätze, denn sie sind technisch und zahlenmäßig unterlegen.

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Infinity Ward und Activision machen noch ein großes Geheimnis aus dem neuen Feind, es heißt nur, dass es ein Gegner sein soll, mit dem die USA nicht gerechnet hatten.

Für die Geschichte und die Figuren haben sich die Entwickler diesmal Stephen Gaghan, Oscar-Gewinner für sein Drehbuch zu Traffic - Die Macht des Kartells und Syriana, ins Boot geholt. Er soll möglichst authentische Charaktere und ein Höchstmaß an Emotionen in die Story packen. Fest steht, dass es keine Charaktersprünge mehr geben soll, in Call of Duty: Ghosts spielt man nur noch eine Figur.

Gameplay

Der noch namenlose Hund ist Teil des Ghost-Teams und kann Sprengstoff erschnüffeln. Der noch namenlose Hund ist Teil des Ghost-Teams und kann Sprengstoff erschnüffeln.

Im Kern ist Ghosts ein klassisches Call of Duty, also ein Script-lastiger Ego-Shooter, der auf schnelle Action und packende Inszenierung setzt. Trotzdem gibt es ein paar Neuerungen bei der Spielmechanik. Besonders hervorgehoben wird hierbei der Schäferhund, der Teil des Ghosts-Squads ist. Der vierbeinige Geselle soll als Sprengstoffspürnase oder für überraschende Angriffe eingesetzt werden können.

Viele Anzeichen deuten auf Schleichmissionen hin oder zumindest auf Action-Pausen, also ähnlich, wie wir es im ersten Modern Warfare erlebt und genossen haben. An der Bewegungs-Mechanik hat Infinity Ward auch nachgebessert: Wir können uns aus der Deckung lehnen und so auch feuern, können im Lauf unter Barrieren hindurch- oder auf Gegner zurutschen.

Multiplayer

Die Verbesserungen bei den Spielerbewegungen sollen natürlich auch im Multiplayer greifen und beispielsweise dafür sorgen, dass man keine Geschwindigkeit verliert, wenn man über kleinere Hindernisse hechtet.

Dynamische Elemente wie herunterstürzenden Baumstämme sind eine der Multiplayer-Neuerungen. Dynamische Elemente wie herunterstürzenden Baumstämme sind eine der Multiplayer-Neuerungen.

Eine auffälligere Neuerung werden aber wohl die dynamischen Events sein, die jetzt auf den Multiplayer-Karten stattfinden. Da ist von zeitweise überfluteten Levelabschnitten, herunterstürzenden Baumstämmen, umstürzenden Laternen oder gar Erdbeben die Rede. Als Spieler selbst kann man neue Sprengfallen legen oder Türen öffnen, um neue Kartenabschnitte zugänglich zu machen.

Neben dem Waffenarsenal, das in Loadouts bereits seit langem mehr oder weniger frei bestimmbar war, wird man in Ghosts auch das Aussehen des Charakters selbst bestimmen können. Ob dafür ein Ingame-Shop angeschlossen wird, ist nicht bekannt, liegt aber nahe.

Technik

Laut Entwickler Infinity Ward arbeitet in Call of Duty: Ghosts eine neue, nicht näher benannte Grafik-Engine, der Rechenleistung der neuen Konsolen Xbox One und PS4 sei Dank. Tatsächlich handelt es sich aber um eine weiterentwickelte Version der bekannten Engine aus den Vorgängern. Im ersten Entwickler-Video und in einem Technikvergleich mit Modern Warfare 3 verdeutlicht das Team, was sich in Sachen Grafik getan hat.

So unterstützt Ghosts jetzt Tessellation-Technologie und sorgt mit Displacement-Mapping automatisch für mehr Details an Objekten - schön zu sehen an kleinen Steinen in einem Flussbett (eine Szene aus dem ersten Entwickler-Video). Subdivision Surface sorgt derweil dafür, dass Rundungen wirklich rund sind. In der Praxis sorgen diese Techniken dafür, dass Waffenmodelle, Figuren und Landschaften sichtlich detailreicher ausfallen, als in früheren Serienteilen. Besonders wenn man die Objekte aus der Nähe betrachtet, stören keine Kanten mehr. Stattdessen zeigen die feinen Texturen selbst kleinste Details wie Narben auf der Schnauze unseres vierbeinigen Begleiters.

Und während man bei den Animationen bereits aus den Vorgängern Motion-Capture-Bewegungen gewohnt war, hat sich beim Spiel von Licht und Schatten auch etwas getan. Figuren werfen jetzt beispielsweise auf sich selbst nochmal einen Schatten, schön zu sehen, wenn ein Charakter seinen Kopf dreht und der Schatten seiner Nase dynamische mitwandert.

Bei einigen der ersten Szenen, die Infinity Ward von seinen Dschungelumgebungen gezeigt hat, hat das Team dann aber doch künstlich nachgeholfen und einfach ein paar mehr Lichtstrahlen durchs Geäst brechen lassen - und zwar nicht aus der Richtung der Sonne. Trotzdem macht die Beleuchtung in den ersten gezeigten Szenen einen stimmigen Eindruck, Staubpartikel geben dem Licht beispielsweise etwas mehr Volumen, ähnlich wie wir es zuletzt in der PC-Version von Bioshock Infinite besonders schön sehen konnten.

Ob die neue Schwarm-KI, die Fische bei einem Tauchgang in einer der Missionen vor dem Körper der Spielfigur ausweichen lässt, wirklich den Rechenaufwand wert ist, kann man zumindest im Moment noch anzweifeln.

Zu Physik-Effekten und dem Grad der dynamischen Zerstörung in der Umgebung hat Infinity Ward noch nicht viel verraten. Spannend wird auch die Frage, was das Team in Sachen Trefferanimationen verbessern will, bislang setzt die Serie noch auf vorgefertigte Animationen und verzichtet auf Echtzeitberechnungen beispielsweise mit Ragdoll.

Bei den Wasser und Explosionseffekten konnte das bislang gezeigte Material noch nicht überzeugen. Einige Explosionsgrafiken waren sehr schwach aufgelöst, das Wasser eines kleinen Wasserfalls sprudelte nur als Textur auf den darunterliegenden Bach und löste beispielsweise keine kleinen Wellen aus - obwohl es laut Entwickler eine neue Flüssigkeiten-Simulation gibt. Genauso übrigens wie dynamischen Rauch, der bislang aber auch noch nicht im Detail gezeigt wurde.

Für die Xbox One und die PS4 verspricht Infinity Ward aber immerhin die serienüblichen 60 Bilder pro Sekunde, nur ob wir die auch in 1080p oder nur mit 720p erleben werden, ließ man offen.

Spannend wird auch die Frage nach den Versionen für Xbox 360 und PS3, denn zumindest Ghosts wird noch für beide Generationen erscheinen. Werden die Spiele inhaltsgleich und nur bei der Grafik heruntergeschraubt? Und bekommen PC-Spieler die Technik der Next-Gen-Versionen oder müssen sie wie bei FIFA 14 auf der alten Version sitzen belieben?

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