Call of Duty vs. Orion - Streit gelöst, Spiel geht wieder online

Die Entwickler des Shooters Orion sehen sich derzeit mit der Rechtsabteilung des Publishers Activision konfrontiert. Der Vorwurf: Man habe Grafiken aus Call of Duty gestohlen. Nun gibt es Einigung, der Titel geht wieder online.

Ähnliches Waffendesign, sagt der Entwickler von Orion. Dreister Diebstahl, sagt Call-of-Duty-Publisher Activision. Per einstweiliger Verfügung wurde der Shooter jetzt von Steam entfernt, die Indie-Entwickler sehen eine böswillige Kampagne im Vorgehen. Ähnliches Waffendesign, sagt der Entwickler von Orion. Dreister Diebstahl, sagt Call-of-Duty-Publisher Activision. Per einstweiliger Verfügung wurde der Shooter jetzt von Steam entfernt, die Indie-Entwickler sehen eine böswillige Kampagne im Vorgehen.

Update vom 30. Juni 2016: Orion ist zurück auf Steam und der Entwicklungschef David Prassel hat in einer sehr langen Meldung die Community addressiert.

Der für den angeblichen Diebstahl von Assets verantwortliche Mitarbeiter wurde gefeuert, alle von Activision beanstandeten Inhalte sind entfernt worden. Ebenfalls entfernt wurden die Helme mit bekannten Designs wie Boba Fetts Helm gelöscht. Prassel geht auch auf die die Vorwürfe des Asset-Diebstahls von anderen Spielen ein und nimmt beispielsweise die Schuld für kopierte Achievement-Bilder auf sich.

Orion ist derzeit für 49 Cent im Steam Sale verfügbar

Originalmeldung: Der Shooter Orion wurde wegen eines angeblichen Urheberrechtsverstoßes temporär von Steam entfernt. Die Anfrage bei Valve ging von Activision aus, der Publisher sieht bei Orion gestohlene Grafiken für Waffen aus Call of Duty: Black Ops 3 und Call of Duty: Advanced Warfare.

Konkret sollen Texturen und Geometrie von Sci-Fi-Waffen wie der M8A7, Haymaker und Bal-27 für Waffen in Orion übernommen worden sein. Ein Grafikvergleich aus der Reddit-Community zeigt, dass wohl noch mehr Assets für Orion verwendet wurden. Bei den fraglichen Waffenmodellen handelt es sich nicht um echte Waffen, sondern von Call-of-Duty-Entwicklern erfundenes Sci-Fi-Kriegsgerät.

Der Entwickler Spiral Studioshat bereits in dreiverschiedenen Postingsvia Steam reagiert und weist alle Anschuldigungen von sich. So sei man überhaupt nicht glücklich, dass man zuvor nicht wenigstens konsultiert wurde. Hätte Activision direkten Kontakt gesucht, wären die fraglichen Inhalte sofort entfernt worden. Dass die Aktion während der wichtigsten Verkaufsphase des Jahres, dem Steam Summer Sale, durchgezogen wird, sei ebenfalls ärgerlich. So entstehe für die Entwickler auch ein signifikanter, finanzieller Schaden.

Die »bösartige und überaus aggressive Taktik« von Activision sei außerdem rechtlich falsch: Ein so genannter DMCA Takedown (einstweilige Verfügung) wie in diesem Fall wäre nur rechtens, falls man tatsächlich die Geometrie und Texturen der Waffen eins zu eins kopiert hätte. Es handle sich aber um vollständig selbst erschaffene Designs, die »visuell« und »künstlerisch« einfach ähnlich seien. Dabei handle es sich maximal um einen Verstoß gegen das amerikanische Copyright und eine Verletzung des Markenrechts, gegen die Activision per Zivilklage und ohne einstweilige Verfügung vorgehen müsste. Abgeschlossen wird das Posting der Entwickler über die Hashtags #OrionNeedsYou, #LookWhosScared und #SteamWTF.

Spiral Studios habt bereits eine entsprechende Vergangenheit, in der der Diebstahl von Assets vorgeworfen wurde. So sind Teile der Infiltrator-Grafikdemo für die Unreal Engine 4, Objekte aus Natural Selection 2 und Boba Fetts Helm im Spiel. Für die Entwickler sei Orion eine Hommage an das Genre und an die Popkultur.

Entwicklungschef David Prassel wurde außerdem von ehemaligen Mitarbeitern angegriffen, nachdem er nach einer Finanzierungskampagne 20.000 Dollar für die Entwicklung von Orion eingenommen und danach die Kollegen gefeuert habe. Und dann wäre da noch das kontroverse, vorherige Projekt Orion Prelude, das zuvor als Orion: Dino Horde und davor wiederum als Orion: Dino Beatdown veröffentlicht wurde. Angeblich, um negative Nutzerreviews jedes Mal mit einer Neuveröffentlichung abzuschütteln.

Activision hat laut Steam zehn Tage Zeit, nach der einstweiligen Verfügung weitere Schritte einzuleiten.

Orion: Prelude - Screenshots ansehen

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