CES 2012 - Gigabit-WLAN startet durch

Wenn das Netzwerk nicht schnell genug sein kann, kommt die neue WLAN-Generation mit Gigabit-Geschwindigkeit gerade recht. Auf der CES sollen erste Produkte vorgestellt werden.

Die Unternehmen Trendnet und Buffalo kündigen für die Anfang Januar stattfindende CES 2012 neue WLAN-Produkte an. Zum Einsatz kommen Techniken des neuen Standards IEEE 802.11ac. Da dieser Standard allerdings noch nicht verabschiedet wurde, handelt es sich wie schon bei den ersten 802.11n-Produkten um "draft"-Modelle. Diese werden voraussichtlich kompatibel zu den endgültigen 802.11ac-Produkten sein, können sich aber in Details durchaus von den finalen Produkten unterscheiden.

Die Geschwindigkeiten von Trendnet und Buffalo entwickelten Router sollen bei 433, 866 und 1300 MBit pro Sekunde liegen, wie schon beim n-Standard ist die Geschwindigkeit abhängig von der Zahl der genutzten Antennen. 802.11ac soll dabei größtenteils kompatibel zu den Antennenkonfigurationen der Vorgängergeneration 802.11n sein. Allerdings ist 802.11ac nur für das 5-GHz-Frequenzband vorgesehen, das aktuell noch immer sehr gerne eingesetzte 2,4-GHz-Band soll nur noch zwecks Abwärtskompatibilität zu 802.11n-Adaptern in Dual-Band-Routern unterstützt werden.

So können auch ältere Notebooks, Smartphones oder Tablets mit 802.11n-Geschwindigkeit mit einem Dual-Band-Router für den neuen Standard genutzt werden. Die neuen, höheren, Geschwindigkeiten erreichen die neuen Router indes nur, wenn auch ein ac-taugliches Gegenstück vorhanden ist. Einen Durchbruch wird die neue WLAN-Technik allerdings wohl erst schaffen, wenn großer Hersteller wie Intel ihre hauseigenen WLAN-Module mit entsprechenden Chips versehen. Bislang kündigte nur der Netzwerkhersteller Broadcom eine schnelle Markteinführung an.

Auch wenn IEEE 802.11ac Geschwindigkeiten von bis zu 1300 Megabit pro Sekunde verspricht, werden wie auch bei allen vorhergehenden WLAN-Techniken die erreichbaren Datenraten deutlich unter diesem Wert liegen. Allerdings wären selbst Netto-Datenraten von 40-50 Prozent des Bruttowertes eine beachtliche Steigerung der aktuell erreichbaren Funkgeschwindigkeit. Zumal auch das verpflichtend genutzte 5-GHz-Frequenzband deutlich weniger störende Mitfunker aufweist als das überlaufene 2,4-GHz-Band.

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