Fazit: Champions of Anteria im Test - Das Erbe der Siedler

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Fazit der Redaktion

Sascha Penzhorn
@GameStar_de

Champions raus! Die Missionen sind langweilig, bieten kaum Abwechslung und wiederholen sich auch noch. Das Elemente-System ist ein Witz und bringt auch keinen taktischen Tiefgang. Für rasante Kämpfe wie in Diablo fehlt es eindeutig an Action und am schnellen Spielfluss, für strategische Kämpfe wie in Baldur's Gate sind die Champions nicht annähernd komplex genug und der Vergleich zum RTS-Genre ist sowieso daneben, schon weil man während der Missionen eh nichts aufbaut oder irgendwelche Taktiken einsetzt.

Und dabei sieht die Bauphase so super aus! Überall wuselt es, die Assets sind alle da, das Gameplay im Prinzip auch. Wieso koppelt man das an diese monotonen Heldeneinsätze? Meinetwegen könnte man diesen Teil des Spiels komplett rauswerfen, aus der Bauphase einen anständigen Siedler-Titel machen und dann würde ich es echt gerne spielen. Auch für 30 Euro. Ich kann nachvollziehen, dass man aufgrund des negativen Feedbacks einiges umkrempeln wollte, aber doch nicht so!

Heiko Klinge
@HeikosKlinge

Auch wenn ich ein Riesen-Siedlerfan bin: Ich finde Saschas Kritik am rudimentären Aufbauteil von Champions of Anteria ein wenig unfair. Es gehört nun mal zum Spielkonzept, dass die Heldengefechte das Hauptelement sind und der Wiederaufbau meines Dorfes »nur« zum Freischalten von Waffen, Gegenständen und neuen Spezialfähigkeiten dient. Mich hat das tatsächlich ganz ordentlich motiviert, weil für mich das Dorf eher eine Art Rollenspielcharakter war, den ich weiter aufleveln wollte. Champions of Anteria will kein Siedler-Ersatz sein und gaukelt mir das eigentlich auch nie vor - von der zwangsläufig ähnlichen Optik einmal abgesehen.

Womit Sascha allerdings vollkommen Recht hat: Den Heldengefechten geht viel zu schnell die Puste aus, weil es ihnen schlicht an taktischer Raffinesse fehlt. Von einigen wirklich spaßigen Endgegner-Duellen einmal abgesehen reicht es fast immer, genügend Heiltränke am Start zu haben. Dass sich bei der Kampagnenkarte manche Schlachtfelder wiederholen, kann ich noch verschmerzen - aber bei Quests und Gegnern hätte es definitiv mehr Varianz gebraucht. So ist Champions of Anteria für mich unter dem Strich zwar keine Vollkatastrophe, aber es ragt eben auch in keinem einzigen Spielaspekt wirklich heraus. Für ein renommiertes Entwicklerstudio wie Blue Byte ist das zu wenig.

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