Wunderspielzeugland
Das Ausmaß an Grafikdetails ist in Skylines überwältigend: Gebäude mit dekorierten Balkonen, arbeitende Klimaanlagen, spiegelnde Fenstern und lesbare Werbeplakate. Parkplätze und Parkbänke in Hinterhöfen sind nicht bloß Staffagen, sondern werden genutzt. Parkbesucher setzen sich an Tische oder gehen spazieren. Bestatter holen Leichen in Särgen aus den Häusern und transportieren sie ab. Die Cims selbst sind scharf modelliert - sogar Kühen und Schweinen auf den Feldern können wir zuschauen.
Eine Vielzahl verschiedener Gebäude sorgt für Abwechslung - das verhindert aber nicht, dass sich streckenweise dieselben Häuser wiederholen. Neben der glaubwürdigen Simulation ist das größte Geschütz des Spiels die gestalterische Freiheit. Denn es lässt sich eigentlich alles umsetzen, was die eigene Kreativität hergibt.
Hoffnungslos verzweigte Highways, schmale Straßenschluchten gesäumt von Wolkenkratzern, riesige Parkanlagen, ländliche Gegenden, Hightech-Stadtviertel und schmutzige Industriegebiete. Sehenswürdigkeiten locken Touristen an und Monumente, die besonders starke Boni verleihen, lassen uns die glaubwürdigsten (und unglaublichsten) Städte errichten, die es je in einem Aufbauspiel zu sehen gab.
Modden, bis der Arzt kommt
Noch dazu setzte der Entwickler Colossal Order mit Skylines nicht nur auf eine angenehme Offline-Spielerfahrung, sondern bietet zwei mächtige Werkzeuge, damit die Spieler Cities: Skylines nach eigenem Gusto anpassen können. Der Karteneditor lässt uns mit wenigen Klicks bestehende Karten editieren - wir können aber auch ganz neue Kreationen aus dem virtuellen Boden stampfen.
Wem das nicht reicht, der bearbeitet die Gebäude im Spiel und erschafft eigene Objekte. Eigene Straßenkreuzungen sind genauso möglich wie neue Parkanlagen oder sogar Gebäudemodelle. Der Phantasie sind nur wenige Grenzen gesetzt. Und auch Mods, die Spielmechaniken verändern, sind kein Problem.
Schon jetzt gibt es eine Mod für eine höhere Schwierigkeit (weniger Einnahmen, teurere Gebäude) und eine, die alle 25 Kartenkacheln freischaltet, damit Städte noch größer werden können. Alle Mods und alle importierten Einheiten lassen sich in der Inhaltsverwaltung mit einem einfachen Klick aktivieren oder deaktivieren, die Einbindung des Steam Workshop macht's möglich. Einfacher geht's nicht.
Technisch hochwertig
Das lebendige Stadtgeschehen wird durch scharfe Texturen, beleuchtete, realistisch schaltende Ampeln, coole Spiegeleffekte an Glasfassaden und fein gearbeitete Bäume untermauert. Nur das Kantenflimmern lässt sich nicht abstellen. Tag- und Nachtwechsel ist leider Fehlanzeige - da es aber sowieso keinen simulierten Tagesrhythmus gibt, hätte dieser nur kosmetischen Charakter.
Trotzdem würden wir unsere Stadt liebend gern bei Nacht bewundern! Beim Sound arbeitet Colossal Order mit soliden Umgebungsgeräuschen, die an bestimmte Infrastruktur geknüpft ist. Das ist dann etwas merkwürdig, wenn wir etwa bei einem alleinstehenden Haus die Geräuschkulisse einer Kleinstadt hören.
Auf unserem Testsystem stürzte das Spiel in 90 Stunden nur zweimal ab und lief den gesamten Rest der Zeit vollständig glatt und ruckelfrei - ungeachtet der jeweils dargestellten Situation. Das änderte sich weder bei hohem Verkehrsaufkommen (auch nicht auf höchster Spielgeschwindigkeit), noch bei schnellen Kamerafahrten oder Zoom-Aktionen. Davor ziehen wir den Hut!
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