Ein Computerspiel verändert die Geschichte: Im 18. Jahrhundert balgen sich römische Phalangen mit deutschen Panzern zwischen Pyramiden und der chinesischen Mauer um die Weltherrschaft. Was bei Historikern heftiges Stirnrunzeln hervorruft, gehört für Millionen von Civilization-Fans seit einem Jahrzehnt zum Alltag. Ab November dürfen sie in der vierten Neuauflage (CivNet und Test of Time mitgezählt) des Rundenstrategie-Klassikers ihr Volk erneut vom Jahr 4.000 v. Chr. bis ins 21. Jahrhundert führen. Bei unserem Besuch in Maryland demonstrierte uns Designer-Legende Sid Meier höchstpersönlich die vielen kleinen Verbesserungen am altbewährten Spielprinzip.
Goldene Zeiten
Aufbau, Handel, Forschung, Diplomatie und Kampf sind wie schon vor zehn Jahren die Werkzeuge, mit denen Sie eins von 16 Völkern rundenweise einem von (neuerdings) sechs Spielzielen näher bringen. So kämpfen Sie um die Weltherrschaft oder sollen als Erster einen entfernten Planeten erreichen. Die Wahl Ihrer Schutzbefohlenen hat dabei deutlich mehr spielerische Auswirkungen als in den Vorgängern. Jede Kultur verfügt neben zwei besonderen Stärken über eine Spezialeinheit, die zu bestimmten Zeitpunkten im Spiel besonders stark zuhaut. Während die Azteken mit ihren Impi-Kriegern in der Antike nahezu unschlagbar sind, führen die Deutschen in der Moderne den Panzer als gewichtiges Argument ins Feld. Sobald eine Ihrer Spezialeinheiten eine Schlacht gewinnt, bricht für Ihr Volk ein goldenes Zeitalter an, das Sie für 20 Züge mit deutlich mehr Ressourcen versorgt. Sehr praktisch, zumal Sie in Civilization 3 nicht nur die bekannten »Produktionsschilde«, sondern auch Rohstoffe zum Bau von Einheiten benötigen.
Die Zeitalter-abhängigen Vorteile der einzelnen Völker zwangen Firaxis, auch das Punktesystem zu überarbeiten. Künftig bewertet ein so genannter Histograph zu jeder Zeit Ihre Sünden und Erfolge. Es reicht also nicht mehr, sich erst kurz vor Spielende schnell noch um die Umweltverschmutzung zu kümmern.
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