König der Welt
Weitgehend der finalen Spielphase vorbehalten bleiben die Änderungen in der Politik. Die zehn Sozialpolitik-Bäume des Hauptprogramms haben die Entwickler um Ästhetik (erhöht den Kulturausstoß) und Erkundung (am besten für Seefahrernationen) erweitert.
Dafür sind die drei Gesellschaftsordnungen Ordnung, Freiheit und Autokratie nun zu sogenannten Ideologien mutiert, die das Ringen der politischen Großmächte im 20. Jahrhundert nachstellen sollen. Wer sich für einen der drei Pfade entscheidet, macht sich damit nämlich Staaten, die einer anderen Ideologie anhängen, fast automatisch zum Feind.
Das spielt vor allem auch dann eine große Rolle, wenn in der Renaissance oder dem Industriezeitalter schließlich der Weltkongress ins Spiel kommt. Dieser kann diverse Resolutionen verabschieden, die teils gravierende Auswirkungen haben. So können die Mitglieder (anfangs nur große Länder, später auch Stadtstaaten) etwa ein Handelsembargo verhängen, das den Betroffenen nahezu sicher ruiniert. Oder Strafsteuern auf Armeen erheben, beziehungsweise Nuklearwaffen verbieten, um allzu aggressive Völker im Zaum zu halten.
Dabei dürfen die mächtigsten Mitglieder dabei die meisten Stimmen verteilen, wodurch auch Einzelgänger gezwungen sind, sich Alliierte zu suchen - wahlweise durch Geschenke oder Erpressung und Spionage. Wer es schafft, genügend Verbündete zu gewinnen, darf sich zum Weltpräsidenten wählen lassen und damit einen diplomatischen Sieg beanspruchen.
Tuning Marke Firaxis
Ansonsten beschränken sich die Änderungen und Verbesserungen weitgehend auf Details wie neue Weltwunder und Bauwerke. An der Technik haben die Entwickler nicht geschraubt, was man der inzwischen fast drei Jahre alten Engine auch ansieht. Die Systemanforderungen sind zwar nicht gestiegen, die Zugberechnung dauert nun aber spürbar länger als früher.
Wer statt des freien Spiels vorgegebene Szenarien bevorzugt, darf sich mit dem amerikanischen Bürgerkrieg und der Eroberung Afrikas über zwei neue Missionen freuen. Und schließlich wäre da noch das KI-Feintuning, wodurch sich die Computergegner nun etwas nachvollziehbarer verhalten. Im Kampf verhalten sie sich zwar immer noch nicht schlauer, an Engstellen lassen sich auch übermächtige Armeen beliebig lange aufhalten. Aber immerhin fallen sie einem nicht mehr dauernd aus heiterem Himmel in den Rücken - nicht mal diese fiesen Franzosen!
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