Seite 2: Civilization 5 im Test - Kontrollbesuch zur Civilization 5 Collection

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Die Maya bauen den schiefen Turm

Als Maya-Herrscher Pacal hingegen überbrücken wir die Steinzeit ganz zivilisiert. Für Kriege haben wir ohnehin keine Zeit - wir müssen dringend die Theologie erforschen. Dann nämlich legt unsere Spezialfähigkeit los: Alle 394 Jahre wird eine Große Persönlichkeit geboren, zum Beispiel ein Großer Wissenschaftler, der unseren Forschungsausstoß massiv erhöht, oder ein Ingenieur, der mal eben in einer Runde den berühmten schiefen Turm von Chichen Iza baut (was normalerweise schon mal 20 Runden dauern kann).

Als Schoschonen-Häuptling Pocatello wiederum beginnt jede neu gegründete Stadt mit einem erheblich erweiterten Einzugsgebiet, was eine schnelle Expansion fördert.

In der Complete-Version gibt's inzwischen 43 Zivilisationen, und jede einzelne davon erfordert andere Strategien; jedenfalls auf den beiden höchsten Schwierigkeitsgraden, in die man sich - ähnlich wie beim Schach - langsam und methodisch vorarbeiten muss.

Drei englische Linienschiffe schießen das schoschonische Agaidika sturmreif. Kommt davon, wenn uns die Schoschonen zum Protestantismus konvertieren wollen. Drei englische Linienschiffe schießen das schoschonische Agaidika sturmreif. Kommt davon, wenn uns die Schoschonen zum Protestantismus konvertieren wollen.

Die Hunnen haben's nicht leicht

Das galt zwar auch für das Hauptspiel, aber erst mit den Addons hat Firaxis die Balancing-Kurve gekriegt. Die in Gods & Kings eingeführten Religionen etwa unterstützen die passende Spielweise teilweise enorm; sofern wir anfangs Ressourcen opfern, um überhaupt eine Religion abzukriegen.

Die Handelsrouten von Brave New World geben vermeintlich schwachbrüstigen Völkern indes die Gelegenheit, weitgehend unbeschadet aus den Startlöchern zu kommen, weil die benachbarten Computergegner nur ungerne ihre Handelspartner sabotieren.

Der Technologiebaum ist inzwischen nahezu perfekt verzahnt, wir können uns gezielt in eine Richtung entwickeln, müssen aber trotzdem immer wieder kleine Umwege einlegen. Der Technologiebaum ist inzwischen nahezu perfekt verzahnt, wir können uns gezielt in eine Richtung entwickeln, müssen aber trotzdem immer wieder kleine Umwege einlegen.

Und die seit dem Release des Hauptspiels signifikant verbesserte KI stellt auch kriegerische Völker wie die Zulus oder Hunnen vor eine gewisse Herausforderung, zumal die Computergegner inzwischen auch Seeschlachten halbwegs kompetent beherrschen.

Okay, schlau im herkömmlichen Sinne ist die KI immer noch nicht und muss die fehlende Intelligenz mit teils massiven Boni wieder wettmachen, aber im Gegensatz zu anderen Strategiespielen ist Civilization 5 auf den entsprechenden Schwierigkeitsgraden tatsächlich schwierig - aber nie unfair.

Neben Attila wohnt sich's blöd

Zumal alle KI-Herrscher unterschiedliche Persönlichkeiten besitzen. Wenn wir uns zu Beginn neben Attila wiederfinden, dann resultiert das unweigerlich im Krieg, entsprechend unwichtig werden also die Kornspeicher - mit Weizen kann man schließlich nicht schießen, mit Bogenschützen schon.

Wenn Zulu-Herrscher Shaka in die Nachbarschaft zieht, ist ein Krieg quasi vorprogrammiert. Vom friedlichen Rumbauen hält der nicht viel. Wenn Zulu-Herrscher Shaka in die Nachbarschaft zieht, ist ein Krieg quasi vorprogrammiert. Vom friedlichen Rumbauen hält der nicht viel.

Hocken wir hingegen zwischen Holland und Siam, dann befinden wir uns quasi in einer demilitarisierten Zone und können wahrscheinlich in Seelenruhe vor uns hinbauen. Im Laufe von mehreren Partien entwickeln sich auf diese Weise wunderbare Animositäten. Mit der hinterhältigen Dido von Karthago haben wir zum Beispiel noch mehrere Hühnchen zu rupfen, nachdem uns die dumme Gans schon mehrfach in den Rücken gefallen ist.

Gandhi wiederum reagiert regelmäßig sehr verschnupft, wenn wir ihm aus heiterem Himmel den Krieg erklären, damit er in zweitausend Jahren keinen atomaren Unsinn anstellen kann. Und dem armen Haile Selassie aus Äthiopien hetzen wir schon aus Prinzip jede andere Nation auf den Hals (notfalls sogar den Siamesen), weil der uns dauernd die Wunder vor der Nase wegbaut. Wobei: Wichtig ist ja nicht unbedingt, wer die Dinger baut. Sondern wem die Stadt gehört, in der sie stehen …

Die Schweden treffen Huitzilopochtli

Und schon geht der Wahnsinn wieder von vorne los: Wir wollten doch eigentlich mal mit Spanien und ihren Konquistadoren (die ersetzen den üblichen Ritter und können auf fremden Kontinenten Städte gründen) eine Terra-Karte spielen: Dort beginnen alle Zivilisationen auf einer zufällig zusammengewürfelten Alten Welt und entdecken gewissermaßen Amerika neu.

Aber dann kam uns diese Montezuma-Partie in die Quere - und der Umstand, dass das von uns nahezu fertig gebaute Brandenburger Tor plötzlich in Stockholm stand. Bevor wir uns also den Spaniern widmen, müssen wir Gustav Adolf noch mit Huitzilopochtli bekannt machen. Der ist nämlich sehr hungrig.

Civilization - Die Strategie-Serie vorgestellt ansehen

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