Civilization 5: Gods & Kings - Erste Eindrücke vom Riesen-Addon

In Zeiten von DLC-Häppchen veröffentlichen die UFO-Macher von Firaxis zu ihrem Strategiehit Civilization 5 mit Gods & Kings ein richtig ausgewachsenes Addon, an dem sie über ein Jahr gearbeitet haben und das mit rund 25 Euro auch nicht gerade billig ist. Wir haben uns dieses ambitionierte Projekt ausführlich angeschaut.

Die Kelten gehören zu den neuen Völkern in Civilization 5: Gods & Kings. Die Kelten gehören zu den neuen Völkern in Civilization 5: Gods & Kings.

Erstmal die Fakten: Civilization 5: Gods & Kingsliefert neun neue Zivilisationen (zum Beispiel Maya, Kelten und Karthager), 27 frische Einheiten ( Kompositbogen-Schützen, Missionare, Zerstörer) sowie neun zusätzliche Weltwunder.

Wichtigste Neuerung ist aber das Comeback der Religionen. Die gab's zwar schon in Civilization 4, das neue System ist aber weitaus komplexer. Um religiös aktiv zu werden, müssen wir zunächst die neue Ressource Glauben sammeln, was bei jeder Zivilisation anders funktioniert. So verdienen die Kelten Glauben, wenn ihre Siedlungen von vielen Wäldern umgeben sind oder ihre piktischen Krieger militärische Erfolge feiern.

Haben wir genügend Glauben gesammelt, dürfen wir ein so genanntes Pantheon gründen, das uns einen bestimmten exklusiven Bonus für den Rest der Partie sichert, etwa bessere Kampfwerte in Wäldern. Wenn wir nun weiter Glauben sammeln, erhöhen wir sukzessive die Chance, dass ein großer Prophet erscheint, der es uns erlaubt, eine Religion zu gründen.

Für unsere Religion dürfen wir uns nun zwei weitere Boni aussuchen - einer davon kommt automatisch all unseren Städten zu Gute, der andere wird mächtiger, je weiter wir unsere Religion verbreiten.

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Stichwort verbreiten: Sobald eine gegnerische religionslose Stadt im Umkreis von zehn Feldern unseres Reiches liegt, werden dessen Bewohner langsam unseren Glauben annehmen, was entsprechend auch unseren Einfluss auf diese Stadt erhöht. Mit Missionaren, die wir mit Glauben kaufen, können wir diesen Prozess weiter beschleunigen. Das neue Religionssytem wirkt durchdacht und dürfte vor allem den Partiebeginn deutlich variantenreicher gestalten.

Ein Spion als Diplomat

Im späteren Verlauf gewinnt das neue Spionagesystem immer mehr an militärischer und vor allem diplomatischer Bedeutung. Spione sind in Gods & Kings keine Einheiten mehr, sondern agieren über ein etwas schmuckloses Textmenü. Schlecht für die Atmosphäre, gut für die strategische Tiefe: Spione können nun Wahlen in Stadtstaaten beeinflussen und sogar einen Putsch initieren.

Noch wichtiger ist aber ihre Fähigkeit, geheime Informationen über unsere Gegner zu sammeln, die wir wiederum in diplomatischen Verhandlungen zu unseren Gunsten einsetzen können. Spannend, es bleibt allerdings abzuwarten, wie die KI mit dieser neuen Komplexität zurechtkommt.

Kämpfheinheiten wie die Kriegsschiffe vertragen jetzt mehr Treffer. Kämpfheinheiten wie die Kriegsschiffe vertragen jetzt mehr Treffer.

Falls es trotz aller diplomatischen Bemühungen zum Krieg kommt, müssen wir das überarbeitete Militärsystem bedenken. Statt 10 Hitpoints verfügen die Einheiten nun über 100, was zu länger haltenden Schlachtreihen und damit taktischeren Kämpfen führen soll.

Insgesamt hat uns das, was wir bislang gesehen haben, ausgesprochen gut gefallen. Gods & Kings ist fast schon ein Civilization 5.5 und erinnert uns angenehm an die verloren geglaubten großen Strategieaddons zu Beginn des Jahrtausends wie etwa Age of Empires 2: Conquerors. Ob alle Neuerungen wirklich so gut funktionieren wie in der Präsentation, werden wir schon zum Sommeranfang erfahren.

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