Seite 2: Cloudberry Kingdom im Test - Bis zur Unendlichkeit?

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Immer anders, immer gleich

Dass Cloudberry Kingdom einen endlosen Nachschub an Levels liefern kann, die noch dazu selbst die hartgesottensten Hüpfer und Renner fordern, ist beeindruckend. Es sorgt aber auch für einige der größten Schwächen des Spiels, denn wir haben schon recht bald die meisten Versatzstücke gesehen. Und kein Level bietet mal eine völlig eigene Herausforderung, die so clever ausgetüftelt ist, dass sie uns im Gedächtnis bleibt - so etwas müssten die Entwickler von Hand basteln.

Auch versteckte Geheimnisse oder sonstige Zerstreuungen wie Bossgegner fehlen völlig, es geht immer in Sekundenschnelle zum nächsten Ausgang. Das unterscheidet Cloudberry Kingdom auch vom ähnlich knallharten, aber eben liebevoll gebauten Super Meat Boy.

Raumschiff Im Raumschiff fliegen wir beliebig nach oben und unten, brausen aber stetig vorwärts.

Hüpfpferd Das Hüpfpferd steht niemals still, erlaubt aber auch kräftigere Sprünge.

Schwerelos Schwerelose Helden können die Schwerkraft beliebig umdrehen und so an der Decke laufen.

Für Abwechslung sorgen dafür diverse Spezialfähigkeiten, auch wenn die Kampagne uns die scheinbar völlig willkürlich auftischt. Da zischen wir mal durch zehn Level mit einem Doppelsprung, danach kriegen wir ein Jetpack und kurz darauf ist unser Held eben mal an ein rollendes Rad gekettet. Schön: Der Zufallsgenerator passt die Levels an unseren Prinzessinnenretter an, damit wir unsere neuen Fähigkeiten auch nutzen müssen. Wobei die meisten Eigenschaften uns das Leben eigentlich eher schwerer machen: Selbst dem einfachsten Hindernis auszuweichen wird plötzlich höllisch schwer, wenn unsere Spielfigur laufend größer und wieder kleiner wird. Aber für genau solchen gnadenlosen Irrsinn spielen wir ja knallharte Jump&Runs.

Höherer Anspruch gefällig?

Noch kniffliger und deutlich motivierender als die Kampagne sind die vier Minispiele, wo wir uns die Spezialeigenschaften der Reihe nach freischalten. Bei jedem neuen Durchlauf wählen wir dann eine davon aus und versuchen unter erschwerten Bedingungen, so viele Levels wie möglich zu schaffen und uns einen Platz in der Rangliste zu erkämpfen. Beim Wettlauf gegen die Zeit etwa tickt ein Countdown, den wir durch das Einsammeln von Kristallen verlängern müssen, während wir bei »Hektische Mischung« gleich mehrere Spezialeigenschaften auf einmal zugewürfelt kriegen. Extra-Gamepads vorausgesetzt, können wir jeden Spielmodus auch im Koop bestreiten, dann wird es noch chaotischer und noch fordernder.

Außerdem gibt es noch das freie Spiel, wo wir sämtliche Variablen von Cloudberry Kingdom ganz nach unseren Wünschen anpassen. Die Sprungphysik unseres Helden, die Anzahl der Hindernisse pro Level, und natürlich die Schwierigkeit dürfen wir so absurd hochschrauben, dass die Ergebnisse völlig unschaffbar aussehen. Aber die KI beweist uns jederzeit gerne, dass es doch einen Weg gibt: Wir dürfen eine Computerfigur vorturnen lassen, einen Weg anzeigen und sogar die Zeit verlangsamen. Diese Hilfsmittel stehen in jedem Spielmodus zur Verfügung, um den knallharten Schwierigkeitsgrad zumindest ein wenig zu entschärfen - solange wir genug Kristalle gesammelt haben, um sie zu bezahlen.

Die Figuren in den seltenen Zwischensequenzen sehen aus wie aus Papier gefaltet. Die Figuren in den seltenen Zwischensequenzen sehen aus wie aus Papier gefaltet.

Die Levels von Cloudberry Kingdom sind zwar unendlich zahlreich, aber keines davon ist schön anzusehen. Wir haben schon Hobby-Flashspiele im Browser gespielt, die detailliertere Grafik zu bieten hatten. Auch die nichtssagende Musik und die spärlichen Soundeffekte können nicht überzeugen. Cloudberry Kingdom schafft es aber auch nicht, mit einem charmanten oder eigenwilligen Comicstil über seine technischen Schwächen hinwegzutäuschen - dazu gehört schon mehr, als dass uns jeder zweite Levelbaustein dümmlich angrinst. Einzig die seltenen Zwischensequenzen weisen einen netten Faltpapier-Stil auf, der aber genau wie der Rest der Story überhaupt nicht zum sonstigen Spiel passt.

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