CoD Blackout vs. PUBG - Die 5 wichtigsten Unterschiede zwischen den Battle-Royale-Shootern

Mit Blackout schickt Call of Duty dieses Jahr einen PUBG-Konkurrenten ins Rennen. Wir erklären die 5 wichtigsten Unterschiede zwischen beiden Spielen.

Mit Blackout schickt Call of Duty: Black Ops 4 2018 einen ernstzunehmenden Konkurrenten ins Rennen um die Battle-Royale-Krone. Und die Zeichen stehen auf Erfolg: Die erste Beta kam sowohl bei Spielern als auch der Presse gut an und sorgte sogar für einen kräftigen Schub bei der Activision-Aktie.

Da wundert es wenig, dass Blackout bereits jetzt als potenzieller PUBG-Killer gehandelt wird. Aber wie genau will CoD mit dem meistgespielten Steam-Titel aller Zeiten mithalten? Wir haben die Beta ausgiebig gespielt und halten fünf wichtige Unterschiede zu Playerunknown's Battlegrounds fest.

In unsererm Podcast-Reportageformat »Hinter den Pixeln« haben wir übrigens mit dem PUBG-Erfinder Brendan Greene darüber gesprochen, wie er zu Nachahmern à la Blackout steht, und ob PUBG angesichts des immer volleren Battle-Royale-Marktes allmählich gegen die Bedeutungslosigkeit ankämpfen muss.

Inventar & Loot

Im Gegensatz zu PUBG, gibt es in Blackout kein Gewichtssystem, stattdessen gibt die Anzahl der Inventar-Slots vor, wie viel wir tragen können. Sammeln wir einen Rucksack ein, haben wir schlicht mehr Plätze zu Verfügung. Durch dieses vereinfachte Prinzip, spielt Inventar-Management eine kleinere Rolle als in PUBG.

So hat z.B. Munition kein Gewicht, wir können jede Patronensorte bis zu einer Maximalmenge von 200 Schuss problemlos mit uns herumtragen, anstatt nicht benötigte Kaliber manuell abzulegen, um Platz zu schaffen wie in PUBG. Das ist weniger realistisch, macht aber auch weniger Arbeit.

Das Inventar-System ist simpler gestaltet als in PUBG und braucht etwas Umgewöhnungszeit. Das Inventar-System ist simpler gestaltet als in PUBG und braucht etwas Umgewöhnungszeit.

Außerdem haben wir in Call of Duty: Blackout selbst mit Rucksack nur zwei Waffen-Slots, einen Extraplatz für Pistolen oder andere Sekundärwaffen gibt es nicht. Welche Schießeisen wir einsammeln, will also besonders gut überlegt sein, um für jede Situation gut gewappnet zu sein.

Waffen wandern übrigens durchgeladen und schussbereit ins Inventar, während man in PUBG zunächst noch die passende Munition aufsammeln und in die Knarre fummeln muss. Mit den Perks bringt Blackout übrigens eine ganz neue Art von Loot ins Spiel, die es in PUBG nicht gibt.

Diese Power-Ups kann man einsammeln und aus dem Inventar heraus aktivieren. Dann sehen wir z.B. für kurze Zeit Loot durch Wände, machen weniger Lärm beim Laufen oder halten länger die Luft beim Tauchen oder Zielen an. Welche Perks man sammelt und wann man sie einsetzt, kann über Sieg oder Niederlage entscheiden, was eine zusätzliche taktische Komponente ins Spiel bringt.

Gadgets

Blackout wählt einen etwas weniger realistischen Ansatz als Playerunknown's Battlegrounds und gibt den Spielern einige futuristische und abgedrehte Gadgets an die Hand. Die eröffnen viele neue und spannende Möglichkeiten, die es in PUBG nicht gibt.

Zu den coolsten Items, die wir in der Beta gefunden haben, gehört definitiv der Greifhaken und das ferngesteuerte Auto. Ersterer ermöglicht uns blitzschnelle Ortswechsel und grandiose Überraschungsmanöver, wie einen spontanen Besuch im zweiten Stock eines besetzten Gebäudes direkt durchs Fenster. Just Cause lässt grüßen!

Zweiteres ist ein nützliches Werkzeug zum Auskundschaften von feindlichen Positionen und um Gegner abzulenken, während ein Teamkollege sich von der Seite anschleicht.

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Zu der großen Auswahl an Equipment gehört außerdem Stacheldraht, den wir ähnlich wie in Rainbow Six: Siege an Ein- und Ausgängen oder in schmalen Korridoren platzieren, um Gegner zu verlangsamen. Mithilfe des Trophy-Systems wehren wir feindliche Granaten und andere Wurfgeschosse ab, vergleichbar mit dem Gadget von Jäger aus Rainbow Six: Siege.

Und der Sensor-Dartpfeil verrät für kurze Zeit die Position von Gegnern auf der Minimap in einem kleinen Radius um den Einschlagsort - ein ähnliches Gadget kennt man z.B. aus Bad Company 2. All diese Items sind zwar nicht unbedingt zu hundert Prozent glaubhaft oder authentisch, sorgen aber für jede Menge taktische Optionen und Abwechslung.

Die Perks, die Map, die Fahrzeuge:Alle Infos zur CoD Blackout-Beta auf PC

Geschwindigkeit

Call of Duty: Blackout spielt sich deutlich schneller als PUBG, zugleich aber auch viel langsamer als der typische CoD-Multiplayer. So bleibt zwar immer noch viel Raum für Taktik, die Rundenzeit ist aber im Durchschnitt etwas kürzer als in Playerunknown's Battlegrounds.

Die Map von Blackout fällt kleiner aus als Erangel in PUBG mit ihren gigantischen 64 Quadratkilometern. Das sorgt zusammen mit der etwas höheren Sprint-Geschwindigkeit der Figuren für weniger Leerlauf - im wahrsten Sinne des Wortes.

CoD: Black Ops 4 - Wingsuit, Helis und mehr: Diese Fahrzeuge steuert ihr in Blackout Video starten 2:14 CoD: Black Ops 4 - Wingsuit, Helis und mehr: Diese Fahrzeuge steuert ihr in Blackout

In Blackout kommt es gefühlt häufiger zu Zusammenstößen mit anderen Spielern oder Squads, während man in PUBG gern auch mal minutenlang umherlaufen kann, ohne jemanden zu treffen oder gar Schüsse zu hören.

Im Vergleich zu PUBG, verkleinert sich auch die Spielzone in Blackout deutlich flotter: Auf Erangel in PUBG dauert es fünf Minuten, bis der erste Zirkel zu schrumpfen beginnt, in Blackout sind es nur zwei Minuten. Das bedeutet weniger Zeit zum Looten und frühere Konfrontationen.

Mit dem Wingsuit erreichen wir in Blackout beim Absprung zum Match-Beginn fast jede Stelle der Map schnell und recht zielgenau. Und auch im Verlauf der Runde bleibt er ein nützliches Tool, um z.B. innerhalb von Sekunden vom obersten Stockwerk eines Hochhauses zu fliegen - in PUBG ist das nicht möglich. Auch das Benutzen von Heilungs-Items geht in Blackout flotter und auch aus der Bewegung heraus.

Zombies

Während man sich in PUBG vor den Red Zones - zufälligen Teilen der Map, die bombardiert werden und Spieler zwingen, in Deckung zu gehen - in Acht nehmen muss, gibt es in Blackout Zombies.

Die Untoten tauchen in der Regel nur an bestimmten Stellen der Map auf, bewachen dort besonders wertvolles Loot und stürzen sich wahllos auf jeden Spieler, der ihnen zu nahekommt. Vor allem das Asylum ist ein echter Zombie-Hotspot.

Aus dem Zombie-Mode direkt ins Battle Royale: An manchen stellen der Map lauern Untote. Aus dem Zombie-Mode direkt ins Battle Royale: An manchen stellen der Map lauern Untote.

Während die Red Zone in PUBG eher ein passives Spielelement ist und Teilnehmer zum Abwarten zwingt, sind die Zombies in Blackout weitaus interaktiver. So müssen wir oft eine knifflige Entscheidung treffen: Tasten wir uns schleichend voran und umgehen die Zombies heimlich, verlieren dabei aber wertvolle Zeit? Oder schießen wir, schnappen uns die Ausrüstung schneller, machen aber andere Spieler auf uns aufmerksam? Diese Art von Risk-Reward-Prinzip macht auch die Matches von Hunt: Showdown so spannend.

Gleichzeitig können wir die Zombies auch als Waffen einsetzen: Der berüchtigte Surprise Monkey aus CoD: World at War und der Black-Ops-Reihe, kehrt in Blackout zurück. Werfen wir die dämonische Aufzieh-Affenpuppe in Richtung eines Gegners, lockt sie Zombies an. Das stiftet oft jede Menge Chaos und sorgt für ein ideales Ablenkungsmanöver in brenzligen Situationen.

Technik

Call of Duty: Blackout gewinnt sicher keinen Schönheitspreis und sieht vor allem im Vergleich zu Battlefield 5 eher bescheiden aus. Im Vergleich zu PUBG ist die Grafik allerdings meist deutlich besser. »Keine große Kunst«, mag man da widersprechen - völlig zu Recht.

Dennoch ist es erstaunlich, dass die betagte CoD-Engine eine so große Karte in einer derartigen Qualität überhaupt zustande bekommt, zumal die Performance der Beta auf unseren Testgeräten eine gute Figur gemacht hat.

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Blackout lief durch die Bank mit stabilen 60-90 Bildern pro Sekunde und ging auch bei Feuergefechten, großen Explosionen oder in Fahrzeugen kaum in die Knie. Von ein paar Bugs und gelegentlichen Abstürzen abgesehen, hinterließ die Beta bereits einen äußerst ausgereiften Eindruck. Von PUBG kann man das, auch ein knappes Jahr nach dem Early-Access-Launch, nicht unbedingt behaupten.

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Blackout liefert ein durch die Bank geschmeidigeres Spielgefühl und flüssigere Bewegungen. Wo wir in PUBG häufig an Kanten hängenbleiben oder statt zu klettern ungewollt einen Sprung ausführen, huschen wir in Blackout schnell und behände auf Dächer, durch Fenster oder an Vorsprüngen hinauf.

Und auch die Fahrzeuge steuern sich in Blackout durch die Bank nachvollziehbarer als in PUBG, wo sich Autos auch gerne mal völlig grundlos überschlagen.

Hier zeigt sich der Vorsprung, den Call of Duty als Serie durch jahrelanges Feintuning, ein großes AAA-Budget und viel Erfahrung seinem Konkurrenten voraushat. Aber auch Blackout hat seine technischen Schwächen und treibt die Engine spürbar an ihr Limit: Manche Objekte ploppen unschön in der Landschaft auf und über weite Distanzen verlieren Gebäude und Vegetation massiv an Schärfe und Details.

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