Ihr spielt den falschen Modus bei CoD: Warzone!

Meinung: Battle Royale ist Schnee von gestern! Warum für Elena Plunder: Blood Money der heimliche Star von Call of Duty: Warzone ist.

Her mit den Moneten! Für Elena ist Plunder zu unrecht der unbeliebte kleine Bruder vom Warzone-Battle-Royale. Her mit den Moneten! Für Elena ist Plunder zu unrecht der unbeliebte kleine Bruder vom Warzone-Battle-Royale.

Ja, ich weiß, Millionen Spieler zocken gerade den Battle Royale von CoD: Warzone. Ich spiele abends ja selbst gerne mal die eine oder andere Runde: Zwischen den verwaisten Gebäuden von Verdansk entsteht für mich ein herrlicher Nervenkitzel, wenn ich mit dem Gewehr im Anschlag durch die Landschaft robbe und unvorsichtige Spieler durch mein Visier beobachte - ohne zu wissen, wessen Fadenkreuz gerade vielleicht über meinen Rücken fährt.

Noch viel mehr Spaß habe ich aber mit dem unterschätzen Modus von Warzone - Plunder: Blood Money. Von den ignoranten Kollegen höre ich nur »Plunder Was?« und sehe sie die nächste Battle-Royale-Runde starten. Eine Schande! Denn Plunder ist so viel cooler und innovativer als der Battle Royale. Und es wird Zeit, das hier einmal total objektiv und wissenschaftlich fundiert zu erläutern.

Wie funktioniert der Plunder-Modus?

  • 102 Spieler kämpfen auf der Warzone-Map darum, wer das meiste Geld hortet.
  • Jedes Dreier-Squad hat zum Ziel, möglichst schnell eine Million zu sammeln.
  • Geld erhält man über zufällige Funde, Cash Drops, Supply Crates, Kills oder Contracts.
  • Wer stirbt respawnt, verliert aber die Hälfte seines Geldes. Sicher ist das Vermögen nur, wenn man es per Hubschrauber oder Ballon abtransportiert. Die drei reichsten Squads werden auf der Karte markiert und zur Jagd freigegeben.
  • Nach 30 Minuten ist das Match automatisch vorbei. Häuft ein Team vorher eine Million an, wird eine Overtime von wenigen Minuten gestartet, in der alle Einnahmen sich verdoppeln.

Plunder ist schneller und aggressiver als Warzone

CoD: Warzone ist ein gnädiger Battle-Royale-Shooter: Sterbe ich, darf mich mein Team wiederbeleben oder ich erkämpfe mir im Gulag einfach selbst eine zweite Chance. Wer zu leichtsinnig spielt und viel riskiert, verliert trotz dieser Maßnahmen aber schnell. Deshalb bewegen sich die meisten Spieler behutsam über die weitläufige Karte und suchen nur selten den Zweikampf. Jedes Schussgefecht kann schließlich ein vorzeitiges Ende einläuten. Im lästigsten Fall zwingt mich das sogar dazu, das Match zu verlassen und ein neues zu suchen.

Call of Duty: Warzone ist das beste Battle Royale für Einsteiger Video starten 14:12 Call of Duty: Warzone ist das beste Battle Royale für Einsteiger

Ganz anders in Plunder: Im Beutegeld-Modus existiert nämlich eine Respawn-Mechanik. Wer stirbt, darf 20 Sekunden später einfach zurück ins Spiel - ohne Gulag oder Team-Hilfe. Weil man viel weniger zu verlieren hat, gehen die Spieler deshalb noch deutlich aggressiver vor als im Battle Royale.

Ich büße beim Ableben zwar Geld ein, allerdings wird das vom Schützen aufgesammelt oder bleibt bei meiner Leiche liegen - und man respawnt immer in der Nähe seines virtuellen Grabes. Plunder sagt damit ganz klar: Hol es dir und räche dich an deinem Mörder! Weil ich mit einem eigenen Loadout starte und nicht auf Vorratskisten mit Ausrüstung angewiesen bin, ist damit die Jagd auch sofort eröffnet.


Die Autorin: Elena fand bislang keinen rechten Zugang zum Battle-Royale-Genre. Irgendwo rumliegen und nicht entdeckt werden? Lahm! Rumlaufen und Kills sammeln? Das geht auch im normalen Multiplayer! Warzone änderte ihre Meinung aber durch neue Ideen wie den Gulag, die das Gameplay dynamischer gestalten. Richtig zuhause fühlt Elena sich aktuell allerdings im Plunder-Modus, weil dort eine noch flottere Shooter-Action auf viele verrückte und nervenaufreibende Situationen trifft, die einem auch nach dem Match noch lange im Gedächtnis bleiben.

Plunder nutzt die Warzone-Map viel klüger

Die Battle-Royale-Karte von Call of Duty: Modern Warfare ist vielleicht nicht die größte Map. Dafür strotzt sie mit ihren handgemachten verlassenen Farmhäusern, rostigen Fabrikanlagen oder Hochhäusern von denen potenzielle Sniper-Nester zwischen mit Brettern vernagelten Fenstern hervorblitzen nur so vor Details. Das Design vieler Orte in Verdansk funktioniert so gut, weil sie beliebten Call-of-Duty-Maps entlehnt sind.

Allerdings bekomme ich davon im Battle Royale für meinen Geschmack viel zu wenig mit. Kaum erkundet man ein bisschen, wird man von einer grünen Gaswolke überrollt, die selbst hartgesottenen Kriegstouristen die Lust am Sightseeing austreibt. Innerhalb kürzester Zeit verschließen sich fast alle interessanten Orte der vor mir. Plunder verzichtet aber auf das Gas und lässt so mein Entdecker-Herz höherschlagen.

Noch besser: Der Beute-Modus belohnt mich sogar für's Verweilen und Erkunden. Schließlich muss ich schnell an möglichst viel Geld kommen. Kills sind da der riskanteste Weg. Der Zaster lässt sich viel bequemer scheffeln, wenn man herumliegende Geldpakete aufspürt, Vorratskisten sucht oder Aufträge absolviert, die ebenfalls einen ordentlichen Batzen Cash abwerfen. Nebenbei lerne ich noch bequem die Map kennen, was mir dann sogar wieder einen Vorteil im Battle Royale verschafft.

Plunder ist taktisch anspruchsvoller

Wer im Battle Royale siegen will, braucht natürlich auch Können und Taktik. Aber oft spielt auch Glück eine große Rolle dabei, welche Ausrüstung man findet und wem man so auf der weitläufigen Karte in die Arme läuft. Bei Plunder existieren viel mehr Faktoren, bei denen nur eine gute Strategie zum Erfolg führt.

Je mehr Geld ich bei mir trage, desto mehr schnellt mein Puls in die Höhe. Jeder feindliche Spieler kann mein volles Konto wieder in die bettelarme Bedeutungslosigkeit ballern. Verdiene ich zu viel, werde ich aber erst recht zur gut sichtbaren Beute für bis unter die Zähne bewaffnete Gegnersquads.

Endgültig sicher ist mein Geld erst, wenn ich es an einer Kaufstation per Cash Deposit Balloon von der Map schweben lasse. Sonst bleibt mir nur, einen Helikopter zu rufen, was in etwa einer Fanfare und einer Zielscheibe auf meinem Rücken gleichkommt. Und da ist ja auch noch mein Team! Lasse ich lieber einen Partner Ersparnisse anhäufen, während ich Wachposten oder Köder für ihn spiele? Jedes Plunder-Match bringt so meinen Kopf permanent zum Rattern!

Warzone steuert vielleicht neue Ideen bei, bleibt letztlich aber einfach ein weiterer Battle-Royale-Modus. Plunder hingegen zeigt, dass auf einer großen Shooter-Map noch so viel mehr möglich ist als das ewig gleiche »Aus 100 mach 1«. Also seid bitte weniger ignorant als meine Kollegen: Wir sehen uns heute Abend auf dem Server!

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