In den 1980er Jahren hatte der Schulbezirk von Grand Rapids, USA, einen uralten Computer mit der Größe eines Kühlschranks durch einen damals sehr modernen und leistungsfähigen Commodore Amiga ersetzt. Ein Student der Kentwood High School schrieb damals das Programm, das dann die Klima- und Heizungsanlagen von insgesamt 19 Schulen im Bezirk steuerte und diese Aufgabe bis heute übernimmt. Probleme mit dem Programm löst auch heute noch der ehemalige Student, der immer noch in der Region lebt.
Die Software steuert ein 1.200-Bit-Modem, das über Radiosignale arbeitet und so ein Signal an die verschiedenen Schulen schicken kann, die dann innerhalb von Sekunden ihrerseits eine Statusmeldung ihrer Heizanlagen verschicken. Da diese Signale die gleiche Frequenz nutzen wie die Funksprechgeräte der Hausverwaltung, kommt es allerdings gelegentlich zu Störungen. Dann müssen alle bis auf den Amiga für 15 Minuten die Frequenz freigeben. Doch das eigentliche Problem ist inzwischen die Hardware. Während der Amiga noch immer seinen Dienst versieht, kommt inzwischen die zweite Maus und der dritte Monitor zum Einsatz. Solche Ersatzteile sind allerdings inzwischen schwerer zu finden als früher.
Sollte das Computersystem ausfallen, müssten die 19 Schulen und ihre Mitarbeiter alle Systeme von Hand regeln. Im November stimmen die Wähler des Bezirks über eine Anleihe ab, mit der dringend notwendige Arbeiten bezahlt werden sollen. Ein neues Computersystem zur Steuerung der Anlagen, das den 30 Jahre alten Amiga ersetzen könnte, soll allerdings zwischen 1,5 und 2 Millionen US-Dollar kosten. Was an dem neuen System so extrem teuer sein toll – immerhin könnte vielleicht sogar ein PC mit einem Amiga-Emulator die Aufgabe übernehmen, wird aus dem Bericht leider nicht klar. In den Kommentaren wird sogar ein Raspberry Pi als Ersatz vorgeschlagen – oder schlicht ein Thermostat für jede Schule.
Quelle: woodtv.com / Wikipedia (Urheber: Kaiiv, Lizenz: CC-BY-SA 3.0)
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