Computerspiele sind Kulturgut - sagt der Deutsche Kulturrat

Gute Computerspiele können durchaus als Kulturgut angesehen werden

Für das kommende Jahr kündigte Kulturstaatsminister Bernd Neumann die Vergabe eines geförderten Computerspielpreises für künstlerisch wertvolle und pädagogisch wichtige Spiele an. Auch der Deutsche Kulturrat spricht sich für die Anerkennung von Spielen als wichtiges Kulturgut aus: „Man kann und muss gute Computerspiele fördern, damit sie sich positiv absetzen können von den schlechten Spielen.“, so Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Kulturrates. Ähnlich wie bei der Verleihung des Jugendliteraturpreises könnte die Preisvergabe als Orientierungshilfe für Eltern beim Kauf von neuen Spielen fungieren.

Wie in allen Bereichen der Kunst gäbe es auch bei den Spielen Schund und gewaltverherrlichende Werke. Die Frage läge nun darin, wie eine Gesellschaft mit diesem Problem umgehe. Der Deutsche Kulturrat strebt in diesen Belangen keine Verbotsdebatte an, sondern will über die inhaltlichen Qualitäten diskutieren. Einige Computerspiele rangierten schon lange im Bereich der Kunst und würden vor allem in ihrer Gestaltung aus der Masse herausstechen. „Wir können als Kulturverantwortliche auch nicht mehr länger ein Medium ignorieren, mit dem sich ein immer größer werdender Teil der Jugend beschäftigt. Wir dürfen uns nicht aus unserer Verantwortung stehlen nach dem Motto „Das ist keine Kunst, damit wollen wir nichts zu tun haben, wir sind nur für das Schöne und Wahre zuständig“. Damit würden wir ganz bewusst einen großen Teil unserer Jugend ausschließen», kritisiert Zimmermann weiter.

Mit einer Dokumentation mit dem Titel „Streitfall Computerspiele“ von Theo Geißler und Olaf Zimmermann möchte der Deutsche Kulturrat ab sofort über die Gefahren, aber auch die Chancen aufklären, die von Computerspiele ausgehen. Das Buch ist ab sofort für 9 Euro plus 2,50 Euro Versand in jeder Buchhandlung erhältlich.

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