Von all den mechanischen Tastaturen, die wir seit der Wiedergeburt dieser Technik getestet haben, ist die neue Coolermaster CM Strom Quickfire Proerst die dritte mit den seltenen MX-Red-Schaltern von Cherry. Die weisen die gleichen Charakteristika auf wie die erheblich häufiger anzutreffende MX-Black-Variante, haben aber einen spürbar geringeren Widerstand.
Bei der CM Strom Quickfire Pro geht Coolermaster den Ausstattungswettkampf der letzten Zeit aber nicht mit. Außer den Funktionen, die sich über eine Doppelbelegung der Standardtasten realisieren lassen – dazu gehört beispielsweise eine Multimedia-Steuerung –, und eine Tastenbeleuchtung bietet die Quickfire Pro im Test keine besonderen Extras. Weder Profile noch Makros beherrscht die zum Testzeitpunkt rund 100 Euro Tastatur.
Präzision & Technik
An der Präzision gibt es trotz der ungewöhnlichen Schaltervariante überhaupt nichts auszusetzen. Wie auf fast allen mechanischen Tastaturen schreiben und spielen wir auch auf der Coolermaster CM Storm Quickfire Pro im Test stets äußerst exakt und sehr schnell. Durch den besonders geringen Widerstand sind wir dabei noch schneller als auf Tastaturen mit den eng verwandten MX-Black-Schaltern.
Das Schreibgefühlt ist dabei identisch mit der Qpad MK-85 Pro Gamingund der Corsair Vengeance K90, die beide ebenfalls auch den MX-Red-Schaltern basieren. Allerdings lässt sich die Corsair-Tastatur im direkten Vergleich nur als halbmechanisch bezeichnen, weil der Hersteller wichtige Tasten wie die F-Phalanx trotz des noch höheren Preises als billige Rubberdomes ausgelegt hat. Die MK-85 von Qpad dagegen hat wie die Quickfire Pro ein komplettes, mechanisches Tastenfeld, unterstützt aber im Gegensatz zur Quickfire zusätzlich Makros, Profile und bietet einen USB-2.0-Hub sowie eine Durchleitung für 3,5-mm-Klinkenanschlüsse von Headsets.
Obwohl USB eigentlich maximal sechs simultane Anschläge plus zwei Modifier wie STRG oder SHIFT erlaubt (den sogenannten 6-Key-Rollover, kurz 6KRO), schafft die CM Strom Quickfire Pro im Test so viele, dass selbst vier Hände nicht ausreichen, um die Maximalwert zu ermitteln. Um die USB-Begrenzungen zu umgehen, greift der Hersteller zu einem Trick, den auch Qpad und Corsair einsetzen.
Standardmäßig startet die Tastatur mit 6KRO, sobald wir aber mit der FN-Taste die Doppelbelegung aktivieren und ENTF betätigen, erkennt Windows plötzlich zwei weitere Quickfire Pros und installiert diese – indem die Tastatur dem Betriebssystem vorgaukelt mehr als nur ein Gerät zu sein, gibt Windows eine höhere Bandbreite preis. Um das Intervall zu reduzieren, mit dem der USB-Anschluss im PC einzelne Tastenanschläge registriert, unterstützt die Quickfire Pro zudem eine USB-Frequenz von bis zu 1.000 Hz. Das funktioniert laut Hersteller aber nicht an jedem PC, konkret nennt Coolermaster Mac-Rechner.
Nun drückt niemand gleichzeitig 20 Tasten. Aber manch billige Tastaturen streiken bereits bei vier simultanen Anschlägen, was etwa bei Shootern schnell erreicht wird, wenn wir nach vorne links gehen, springen und dabei eine zusätzliche Aktion ausführen wollen. Ghosting übrigens, also das fälschliche Erkennung einer Taste, die wir gar nicht gedrückt haben, ist uns im Test bei der Quickfire zudem nicht unterkommen, aber das konnten wir bei den meisten aktuellen Tastaturen ebenfalls nicht mehr beobachten.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.