Counter-Strike: Global Offensive im Test - Noch immer ein Klassiker

Dass das Spielprinzip unzerstörbar gut ist, wissen wir, aber was macht der Taktik-Shooter Counter-Strike: Global Offensive eigentlich anders als die Vorgänger? Wir verraten es im Test.

Counter-Strike: Global Offensive - Test-Video Video starten 7:33 Counter-Strike: Global Offensive - Test-Video

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Die Frage, warum man den Taktik-Shooter Counter-Strike: Global Offensive(kurz: CS:GO) eigentlich spielen soll, wenn man schon das originale Counter-Strikeoder Counter-Strike: Sourcebesitzt, steht jetzt beim Test mehr denn je im Raum. Wir stellen eine Gegenfrage: Warum brauchen Frauen mehr als vier Paar Schuhe? Und hier auch schon die simple Antwort: Weil’s Spaß macht!

CS:GO entfaltet genau den gleichen Sog wie die alten Teile, auch wenn man sich als jemand, der gerade frisch vom ersten Counter-Strike oder von Source wechselt, zunächst einmal in nicht unwichtigen Belangen umstellen muss. Aber hat man sich einmal auf Dust, Italy oder Train gewagt und ein paar Runden absolviert, will man einfach nicht mehr aufhören. Außer, man gerät auf einen Server in dem das gegnerische Team so dominant ist, dass man auch gleich ohne Waffen in den Kampf ziehen kann. Aber hey, dann wechselt man eben einfach den Server, so simpel ist das.

Steam
Weil Global Offensive ein Valve-Spiel ist, wird es logischerweise über Steam vertrieben und ist - einmal gekauft - untrennbar mit dem Steam-Account verbunden. Sie dürfen das Spiel auf beliebig vielen Rechnern installieren. Ein Weiterverkauf ist nicht möglich.

Die haben den Tunnel vergessen!

Die Entwickler Valve und Hidden Path erfinden das CS-Rad mit Global Offensive nicht neu. Die Geisel- und Bombenkarten sind alles alte Bekannte, wenn auch teilweise mit kleinen Anpassungen. So verbindet nun ein Holzsteg die beiden Balkone auf dem Klassiker Dust miteinander und die Terroristen haben einen neuen Aufgang aus der Unterführung spendiert bekommen. Auf Aztec fehlt der direkte Wasserzugang am Startpunkt der Terroristen und der Weg aus dem Wasser hinauf zu den beiden Holztoren verläuft nun in anderer Richtung, auf Train kann man Bombenplatz B nun von zwei erhöhten Punkten überschauen und so weiter.

Counter-Strike: Global Offensive - Screenshots ansehen

Die kleinen Änderungen haben aber tatsächlich spielerische Auswirkungen. Auf Dust ist das Geschehen an der Unterführung nicht mehr ganz so statisch, auf Aztec fehlen die … nennen wir sie mal Scharfschützengewehr-Enthusiasten auf Terroristenseite unten am Wasserzugang, weil kein Wasserzugang mehr da ist, die Anti-Terroristen können dem gegnerischen Team durch die angepasste Rampe zu den Holztoren nun nicht mehr so leicht in den Rücken fallen und auf Train hat man vom neuen Balkon jetzt wirklich freie Sicht auf den Bombenpunkt. Die Kartenanpassungen sind gut und sinnvoll, auch wenn sicherlich viele Fans der alten Spiele zunächst einmal maulen dürften, weil ihre gewohnten Vorgehensweisen dadurch unmöglich oder zumindest erschwert werden.

Die Ak 47 ist kaputt!

Kleinere Hitboxen und bessere Rüstung bedeuten oft mehr verballerte Kugeln. Kleinere Hitboxen und bessere Rüstung bedeuten oft mehr verballerte Kugeln.

Wer CS:GO beginnt und denkt, dass er wie in den Vorgängern mit Ak 47 der König (beziehungsweise die Königin) der Karte ist, wird nach ein paar Runden erst mal doof aus der Wäsche schauen und am berühmten Skill zweifeln. Wo ist er hin? Ich hatte ihn doch neulich noch! Weg ist er nicht, er muss nur aufgepeppt werden. Oder anders: CS:GO funktioniert in den ausschlaggebenden Details Streuung, Rüstung und Hitbox anders als die Vorgänger.

Die Hitboxen, also Trefferzonen fallen in CS:GO kleiner aus als in Counter-Strike oder Counter-Strike: Source. Die logische Folgerung: Man muss besser zielen. Die Rüstung hält mehr aus. Die logische Folgerung: Man braucht mehr Kugeln. Und die Streuung der Kugeln beim Rückschlag ist eine andere. Die logische Folgerung: Man muss sich erst daran gewöhnen. Zusammen ergibt das: Was in den Vorgängern einen sicheren Headshot und ein Gegner weniger bedeutet, bedeutet das in Global Offensive noch lange nicht. Wer sich darüber bewusst ist, spart sich eine Menge Nerven (und Flüche) in den ersten Partien des Spiels.

Die hehre Absicht der Entwickler, die Scharfschützengewehre und dabei insbesondere die dicke AWP zu schwächen, indem die Sicht durchs Zielfernrohr verschwimmt, wenn man sich bewegt, kann man lediglich als hehre Absicht bezeichnen. Wirkung hat der Unschärfeeffekt nämlich keine. Wer schon immer gut mit den Sniper-Knarren war, ist es auch in CS:GO. Sehr zum Leidwesen derer, die es nicht sind.

Molotov-Cocktail? So’n Quatsch!

Mit den Brandgranaten kann man das Leben der Terroristen in der Unterführung ganz schön ... heiß gestalten. Mit den Brandgranaten kann man das Leben der Terroristen in der Unterführung ganz schön ... heiß gestalten.

Etwas, was wir bei den ersten Ankündigungen eher belächelt oder zumindest kritisch beäugt haben: Die Molotov-Cocktails (Terroristen) beziehungsweise die Brandgranaten (Anti-Terroristen). In der Praxis allerdings entpuppen sich diese Flammenteppiche schaffenden Wurfdingerchen allerdings als ungemein klasse. Man kann damit wirklich nachhaltig einen Rush unterbrechen oder zumindest soweit zum Stocken bringen, dass von einem Rush nicht mehr die Rede sein kann. Wenn sich alle Terroristen in der Unterführung auf Dust versammelt haben, reichen manchmal zwei Brandgranaten vom Balkon herunter, um die Bombenleger so sehr zu schwächen, dass sie auch gleich aufgeben könnten.

Die neue Ködergranate, die Kampfgeräusche erzeugt, wo niemand kämpft, kann Gegner wunderschön in einen Hinterhalt locken. Kann. Allerdings kennt man die Hotspots einer Karte entweder schon aus den Vorgängern oder man lernt sie recht schnell. Und weil nun die lebenden und toten Mitspieler stets sichtbar am oberen Bildschirmrand eingeblendet werden (ein Druck auf Tab ist nicht mehr nötig, um sich über den Zustand des Teams zu informieren), dürfte die Ködergranate in neun von zehn Fällen wirkungslos Lärm verursachen. Wenn man nämlich sofort sieht, dass die eigene Mannschaft nur noch aus zwei Leuten besteht, der Partner gleich neben einem steht und plötzlich von irgendwo Kampflärm zu hören ist, dann kann man sich sicher sein, dass an Stelle »Irgendwo« eben gerade nicht geschossen wird, sondern nur eine Ködergranate ihr Leben aushaucht.

Counter-Strike: Global Offensive - Die Karten ansehen

1 von 2

nächste Seite


zu den Kommentaren (126)

Kommentare(122)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.