Creative Soundblaster ZxR - High-End-Soundkarte mit wechselbaren Vorverstärkern

Creative stattet die Soundblaster ZxR mit besonders hochwertigen Wandlern und Vorverstärkern aus. Kann die Soundblaster ZxR im Test den hohen Preis klanglich rechtfertigen?

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Soundblaster ZxR Hauptplatine Die Soundblaster ZxR besteht zum einen aus der Hauptplatine, auf der die Ausgänge sowie der Mikrofoneingang untergebracht sind.

Soundblaster ZxR Tochterplatine Eine Tochterplatine beherbergt zusätzliche Eingänge sowie die digitalen Anschlüsse.

Die Creative Soundblaster ZxR bringt nicht nur hochwertigere Analog-Digital-Wandler, auswechselbare Vorverstärker sowie besonders robuste Kondensatoren im Vergleich zu den günstigeren Soundblaster-Modellen mit, sondern hat noch einen zweiten Soundchip auf einer Tochterplatine, die sich nur um das Aufnehmen von Klängen kümmert. Dazu kommt eine Tischfernbedienung samt Headset-Anschlüssen und integriertem Stereomikrofon. Außerdem besitzt die Platine teils die bei teureren Audio-Komponenten üblichen, großen 6,3-Millimeter-Klinkenstecker, die im PC-Bereich gängigeren 3,5-mm-Klinkenstecker gibt es aber ebenfalls.

Die üppige Ausstattung lässt sich Creative teuer bezahlen: Satte 250 Euro kostet die High-End-Soundblaster. Im Test der Soundblaster ZxR hören wir, wie sich der Aufpreis von herben 170 Euro gegenüber der bereits getesteten Creative Soundblaster Z (80 Euro) akustisch niederschlägt und ob sich die Platine für audiophile Spieler lohnt.

Soundblaster-Modelle

Der Soundchip ist bei allen neueren, nach der X-Fi-Serie erschienenen Soundblaster-Karten für Spieler der gleiche: Creative nennt ihn »Soundcore 3D«. Im Gegensatz zum noch mit eigener Rechenkraft ausgestatteten X-Fi-Chip verlässt sich der Soundcore 3D auf den Hauptprozessor des PCs – das hat bei modernen Multi-Core-CPUs aber keine relevanten Auswirkungen auf die Leistung mehr.

Bei der günstigen Soundblaster Recon 3D (ab 50 Euro) nutzt der Soundcore 3D noch einen im Chip selbst integrierten Digital-Analog-Wandler – der das digitale Signal in ein analoges umwandelt, das dann an die Ausgänge der Karte geht – mit einem Rauschabstand von 102 Dezibel. Der Rauschabstand bezeichnet den maximalen Unterschied in Dezibel zwischen einem Nutzsignal (in diesem Fall Spieleklang, Musik, Sprach-Chat, etc.) im Vergleich zum Hintergrundrauschen der Hardware – je größer der Unterschied, umso besser, da das Signal so klarer hervortreten kann.

Die teureren Recon-3D-Modelle Fatal1ty Professional (90 Euro) und Fatal1ty Champion (130 Euro) nutzen ebenfalls die integrierten Wandler und klingen daher genauso wie die wesentlich günstigere Recon 3D, packen aber noch einiges Zubehör wie zum Beispiel ein Tischmikrofon oder einen Front-Einschub drauf.

Soundblaster Recon 3D Der Soundcore-3D-Chip auf der günstigen Recon 3D ist derselbe wie auf den teureren Platinen – die integrierten Wandler sind aber nur Mittelmaß.

Soundblaster Z Die Soundblaster Z nutzt separate Wandler mit besserer Qualität als die integrierten Bauteile des Soundcore 3D-Chips auf der Recon-3D-Serie.

Soundblaster ZxR Die Soundblaster ZxR besitzt gleich zwei Soundcore 3D-Chips – allerdings bringt das nicht mehr Leistung, sondern vermutlich nur zusätzliche Eingänge.

Da die im Soundcore-3D-Chip integrierten Wandler der Recon 3D klanglich nur Mittelmaß sind, hat Creative mit der Soundblaster Z (ab 80 Euro) vor einigen Monaten nachgelegt. Die Soundblaster Z nutzt zwar denselben Soundchip wie die Recon-3D-Serie, lässt dessen interne Wandler aber brach liegen und verfügt über qualitativ bessere Digital-Analog-Wandler mit 109 Dezibel Rauschabstand auf der Platine. Die Soundblaster Zx (150 Euro) ist technisch identisch zur Soundblaster Z, bringt aber die Kabelfernbedienung mit – für happige 60 Euro Aufpreis!

Der Soundcore-3D-Chip (rechts unten, hier auf der Soundblaster Z) ist winzig, die Plastikkappe dient nur optischen Zwecken. Der Soundcore-3D-Chip (rechts unten, hier auf der Soundblaster Z) ist winzig, die Plastikkappe dient nur optischen Zwecken.

Die Soundblaster ZxR (250 Euro) schließlich kommt mit Digital-Analog-Wandlern (TI Brown & Burr PCM1794), die satte 127 dB Rauschabstand besitzen und sich um die Wandlung des digitalen Signals in ein analoges für Stereo- und Headset-Ausgang sowie die Anschlüsse für die weiteren 5.1-Kanale kümmern. 7.1 unterstützt die Soundblaster ZxR (wie keine Soundblaster Recon 3D oder Z) trotz des High-End-Preises nicht – entsprechende Surround-Anlagen sind zugegebenermaßen aber auch sehr selten.

Technik

Neben den hochwertigen D/A-Wandlern stattet Creative die Soundblaster ZxR auch mit diversen (Vor-)Verstärkern aus. Der Kopfhörerausgang etwa hat einen separaten Verstärker (Texas Instruments TPA6120), der sich in der Standardeinstellung zum Anschluss von gängigen PC-Kopfhörern und Headsets mit maximal 300 Ohm Impedanz eignet, auf Wunsch können Sie aber auch Studio- und HiFi-Kopfhörer anschließen, die für 600 Ohm ausgelegt sind. Dazu kommen Verstärker für die analogen 5.1-Ausgänge (Profusion NJM2114D und Texas Instruments LME49710), die sich dank Sockelbauweise sogar von Hand auswechseln lassen. Der Hintergedanke ist, dass sich die diversen Modelle klanglich leicht unterscheiden und Sie sich so die für Sie idealen auf die Soundblaster ZxR packen können – in der Praxis wird das aber wohl kaum jemand machen. Der Kopfhörervorverstärker ist dabei übrigens nicht auswechselbar.

Vorverstärker Die Vorverstärker für die analogen 5.1-Ausgänge (die vier Chips im Bild mit den jeweils acht Beinchen) sitzen in Sockeln und lassen sich auf Wunsch gegen andere Modelle austauschen, die dem persönlichen Hörgeschmack eher entsprechen – ein Feature, das wohl kaum einer nutzen dürfte.

Platinendesign Das gesamte Platinen-Design samt der Kupferbarriere der Soundblaster ZxR ist laut Creative auf die größtmögliche Sicherheit gegen Störgeräusche und ungewollte Einstreuungen anderer PC-Komponenten hin optimiert.

Das Platinen-Design der Soundblaster ZxR ist laut Creative darauf getrimmt, Störgeräusche und Einstreuungen die etwa durch andere Komponenten im PC oder auch das Stromnetz verursacht werden können, möglichst komplett zu vermeiden. Dazu dienen auch die Abschirmbleche sowie eine Kupferbarriere, die sich zwischen Soundchip und Verstärkern sowie Wandlern befindet. Zu guter Letzt verwendet Creative besonders robuste und präzise »Fine Gold«-Kondensatoren von Nichicon, die auch auf vielen hochpreisigen Übertakter-Mainboards zu finden sind.

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