Cryengine V - Kostenlose Engine mit Virtual Reality-Fokus von Crytek

Crytek hat auf der GDC 2016 die Veröffentlichung der CryEngine V bekannt gegeben. Den Preis dürfen Entwickler selbst festlegen, was die Engine kann, zeigt ein ansehnliches Showcase-Video.

Wer möchte, kann die CryEngine V komplett kostenlos nutzen, für erweiterten Support werden allerdings monatliche Gebühren fällig. Wer möchte, kann die CryEngine V komplett kostenlos nutzen, für erweiterten Support werden allerdings monatliche Gebühren fällig.

Nachdem Amazon Anfang Februar die auf der CryEngine basierende Lumberyard-Engine kostenlos in einer Beta-Version veröffentlicht hat, zieht Crytek jetzt mit einer eigenen Engine nach. Die neue CryEngine V setzt dabei auf ein so genanntes »Bezahl was du willst«-Modell, auf Wunsch kann man die Engine deshalb auch vollkommen kostenlos nutzen.

Auf CryEngine.com werden vor dem Download sechs konkrete Beträge zwischen 0 und 500 Euro vorgeschlagen, nach der Eingabe einer beliebigen Summe können Interessenten die Verteilung des Geldes festlegen. Mindestens 30 Prozent sind für die Weiterentwicklung der CryEngine reserviert, bis zu 70 Prozent können alternativ in den »Indie Development Fund« eingehen, der seinem Namen entsprechend Indie-Projekt unterstützt, die auf der CryEngine basieren. Für fertige und kommerziell vertriebene Spiele, die mit der Engine entwickelt wurden, fallen dabei keinerlei Lizenzgebühren an, Crytek bewirt die Engine dementsprechend als »100% royalty-free«.

Als Besonderheit der Engine wird die erweiterte Unterstützung von VR-Hardware wie Sonys PlayStation VR oder HTCs Vive hervorgehoben, außerdem ist die CryEngine V kompatibel zu DirectX 12 und bietet unter anderem ein neues Partikelsystem und den hauseigenen »Marketplace«. Darüber können Materialien wie 3D-Objekte oder Sounds gekauft und heruntergeladen werden, wobei 30 Prozent der Einnahmen an Crytek gehen.

In einem ersten Selbstversuch konnten wir die Engine nicht herunterladen, da der letzte Schritt bei der Registrierung mit verschiedenen Browsern ins digitale Nichts geführt hat. Die Marketplace-Seite enthält außerdem noch einen Ankündigungs-Platzhalter statt des eigentlichen Marktplatzes und beim Laden der Webseite kommt es aktuell immer wieder zu Problemen. Diese Startschwierigkeiten dürften allerdings zeitnah behoben werden.

Welchen Betrag Sie vor dem Download der Engine bezahlen, bleibt Ihnen selbst überlassen. Mindestens 30 Prozent davon werden in die Weiterentwicklung der CryEngine investiert. Welchen Betrag Sie vor dem Download der Engine bezahlen, bleibt Ihnen selbst überlassen. Mindestens 30 Prozent davon werden in die Weiterentwicklung der CryEngine investiert.

Einnahmequelle Support

Um abseits der freiwilligen Bezahlung und des Marketplace mit der CryEngine V Geld zu verdienen, bietet Crytek zwei verschiedene »Insider«-Mitgliedschaften an. Die günstigere Variante kostet 50 Euro pro Monat, die teurere 150 Euro pro Monat. Als Insider erhält man erweiterten Support bei der Entwicklung, außerdem zieht Crytek bei Verkäufen über den Marktplatz von Insidern nur 20 statt 30 Prozent der Einnahmen für sich selbst ab.

Sollte auch der erweiterte Support der Insider-Mitgliedschaften einem Entwickler(-Studio) nicht genügen, wirbt Crytek mit der Möglichkeit, eine individuelle Lizensierungs-Lösung zu entwerfen, die je nach Umfang noch einmal wesentlich teurer ausfallen dürfte.

Zum Start der Engine ist Crytek zu guter Letzt eine Kooperation mit dem beliebten Humble-Bundle eingegangen, das bereits seit längerem eine ähnliche Form des »Bezahl was du willst«-Models für wechselnde Spielesammlungen anbietet. Das CryEngine-Bundle enthält zahlreiche Objekte wie Bäume oder Texturen, die vollständigen Inhalte sind allerdings erst ab einer Summe von 13 US-Dollar im Bundle enthalten.

Als minimale Systemvoraussetzungen nennt Crytek für die CryEngine V Windows Vista, einen Dual Core-Prozessor mit 2,0 GHz, 4,0 GByte Arbeitsspeicher und eine Grafikkarte ab der Geforce 400-Reihe beziehungsweise der Radeon HD 6000-Reihe, auf der Festplatte müssen mindestens 8,0 GByte Speicherplatz frei sein. Die empfohlene Hardware umfasst dagegen mindestens Windows 7, eine Vierkern-CPU, 8,0 GByte RAM und eine GTX 660 TI oder AMDs Radeon HD 7950.

Was die CryEngine leisten kann, hat Crytek auf der GDC 2016 in Form eines durchaus ansehnlichen Showcase-Videos demonstriert. Es zeigt unter anderem Szenen aus Civilization Online von 2k Games, Armored Warfed von Obsidian Entertainment und Sniper Ghost Warrior 3 von CI Games.

CryEngine V - Showcase-Trailer GDC 2016 Video starten 2:10 CryEngine V - Showcase-Trailer GDC 2016

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