»My Statement« - mit diesem Videotitel meldet sich der YouTuber und Streamer James »Phantoml0rd« Varga nach einem Jahr der Funkstille zurück. Er werde ab sofort wieder streamen, allerdings über YouTube. Der Bann durch die Streaming-Plattform Twitch bleibt weiterhin bestehen.
Varga war im Glücksspielskandal verwickelt, der sich im Sommer 2016 rund um Counter-Strike: Global Offensive abspielte. Der E-Sport-Journalist Richard Lewis hatte damals aufgedeckt, dass Varga mit einem Komplizen die Glücksspielseite CSGO Shuffle betrieb und sich bei eigenen Wetteinsätzen die Siegchancen vorab geben ließ. Nach der Enthüllungsstory wurde Varga von Twitch gebannt, er tauchte auf Social Media unter und veröffentlichte keine weiteren Videos oder Informationen über sich. Bis jetzt.
Die Meldung von 2016:Twitch bannt Streaming-Star Phantoml0rd.
Das Statement
Link zum YouTube-Inhalt
Das nun veröffentlichte Video von Varga beginnt mit seinem Hund, offensichtlich will sich der Streamer über das peinliche Entschuldigungsvideo des ebenfalls im Glücksspielskandals verstrickten Trevor »Tmartn« Martin lustig machen. Auch dort war prominent ein Hund im Bild zu sehen. Er könne laut seinem Anwalt leider über nichts sprechen, Begriffe wie »CSGO Shuffle« werden gar nicht erst erwähnt. Sein Anwalt hat ihm allerdings ein Statement aufgeschrieben, welches er vorlesen dürfe. Darin erklärt er, dass er derzeit zumindest mit Twitch vor Gericht streite und dass er mit allen verfügbaren Rechtsmitteln kämpft:
"As many of you are already aware, there is an ongoing dispute between myself and Twitch.tv. As a result of that dispute, I am not currently providing content through Twitch.tv. While I cannot and will not comment on the substance of this dispute, I assure you that I am considering all of my legal options, and that I am looking forward to asserting my rights to the fullest extent of the law."
Weiter erklärt Varga, dass derzeit niemand ihn verklagen würde und er auch nicht ins Gefängnis muss. Zumindest letzteres war zu erwarten: Richard Lewis Enthüllungsstory basierte auf durch einen Hacker gestohlene Skype-Protokolle, die wohl kaum als Beweismittel taugen dürften.
Bereits in der Vergangenheit war Varga in Streams seiner Freundin »Dinglederper« und des Bekannten YouTubers Mohamad »m0E« Assad zu sehen, die beide ebenfalls im Glücksspielskandal verwickelt waren. Nun tritt er also wieder selbst als Streamer auf. Zum Zeitpunkt der Meldung hat das Statement-Video 86.000 Abrufe und 4.200 Likes zu 5.400 Dislikes, die Community ist also gespalten.
Derzeitige Lage beim CS:GO-Glücksspiel
Die derzeitige Lage haben wir umfassender im zehnten Special unserer Artikelreihe »die größten Skandale der CS:GO-Geschichte« erläutert. Seit Valves Anwälte gegen entsprechende Glücksspielportale mit Unterlassungserklärungen vorgegangen ist, ist es um den Fall ruhig geworden.
Viel verändert hat sich allerdings nicht: Mit Varga ist nun auch die letzte verwickelte Person wieder an die Öffentlichkeit getreten, YouTuber wie Tmartn und ProSyndicate machen wie zuvor weiter. Die illegalen E-Sport-Wettanbieter sind auf legale Sportwetten ohne Skins umgestiegen und Casinoportale lassen sich bis heute problemlos finden - nur jetzt mit anderen Namen und Betreibern.
Der bisher einzig verurteilte Gambling-YouTuber hat nichts mit Counter-Strike zu tun: Craig »Nepenthez« Douglas hatte mit der Fußball-Simulation FIFA und der Webseite FUT-Galaxy ein ähnliches Glücksspielsystem aufgebaut und beworben, er wurde von der als fortschrittlich geltenden britischen Glücksspielbehörde zu 105.000 Euro Strafe verdonnert.
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