Die Webseite Gamesindustry.biz hat ein Interview mit Concept Art Coordinator Marthe Jonkers von CD Projekt Red über den künstlerischen Aspekt von Cyberpunk 2077 geführt.
Ein wichtiges Thema war dabei der ungewohnt helle Stil des Spiels. Denn bisher zeichnete sich Cyberpunk als Genre vor allem durch eine düstere Zukunftsvision aus, die sich auch im Artstyle wiederspiegelt.
So kennt man Cyberpunk: Hinter dem Begriff verbirgt sich meist der Gedanke einer düsteren Zukunft mit mechanisch verbesserten Menschen, Neon-Slums, Nachtszenen und Regen. Szenen, die man in den meisten Medien mit dieser Thematik wiederfinden wird.
Doch Cyberpunk 2077 ist anders. Schon nach den ersten Gameplayszenen auf der E3 2018 fiel den Fans auf, dass der Titel für ein Cyberpunk-Setting eigentlich viel zu hell und sonnig ist. Das liegt schlichtweg am Schauplatz: Night City befindet sich in Kalifornien, wo eben häufig die Sonne scheint. Den Entwicklern war es wichtig, diesen Aspekt einzuarbeiten, statt nur eine typische Cyberpunk-Stadt zu erschaffen.
Die ganze Zeit über habt ihr natürlich trotzdem keinen Sonnenschein: Immerhin gibt es ein dynamisches Wettersystem und ihr besucht zudem sehr düster wirkende Innenräume.
Faszination Cyberpunk - die schrecklich schöne Zukunft (Plus)
Das steckt hinter dem Design
Der individuelle Stil ist wichtig, damit die Geschichte der Spielwelt stärker zum tragen kommt. Um die zu erschaffen baute das Team laut Jonkers nicht nur die Stadt Night City an sich, sondern dachte auch über deren Vergangenheit nach, und wie sie sich innerhalb der Hintergrundgeschichte des Titels entwickelte.
Jeder Distrikt hat eine Vorgeschichte: Insgesamt neun unterschiedliche Distrikte werdet ihr besuchen. Die haben sich alle auf ihre eigene Art und Weise entwickelt und dadurch unterschiedliche Anteile der insgesamt vier Stile: Entropismus, Kitsch, Neomilitarismus und Neokitsch.
Ein Beispiel ist Pacifica: Dieses Viertel war einst als Erholungsgebiet geplant und so entstanden hier große und imposante Hotels. Als das Geld knapp wurde, wurden diese jedoch einfach verlassen und nicht mehr instandgehalten. Nach einer Reihe von Naturkatastrophen auf Haiti flohen dessen Einwohner dann in das mittlerweile heruntergekommene Gebiet und brachten ihre eigene Kultur mit.
Die Geschichte soll sichtbar sein: In der Spielwelt sollt ihr diese Geschichte wiedererkennen können. Dadurch wirkt vieles nicht wie aus einem Guss, sondern als habe es sich über die letzten 50 Jahre natürlich entwickelt.
Von Entropismus bis zu Neokitsch
- Entropismus: Fahrzeuge und Gebäude aus der Zeit des Entropismus werden wenig farbenfroh sein. Da die Leute zu dieser Zeit sehr arm waren, haben sie auch nicht viele Farben verwendet.
- Kitsch: Ganz anders ist die Epoche des darauf folgenden Kitsch. In dieser Zeit erholte sich die Wirtschaft und damit auch die Lebenseinstellung der Menschen.
- Neomilitarismus: Darauf folgte eine Periode, in der sich die Megakonzerne erheben. Zum Bau wurde hauptsächlich Metall verwendet und alles in einem kalten, schwarzen Stil gehalten.
- Neokitsch: Der neueste Stil in Cyberpunk 2077, der kurz vor Beginn des Spiels startet. Er definiert sich durch einen großen Unterschied zwischen arm und reich.
Cyberpunk 2077 soll am 16. April 2020 erscheinen. Zudem ist ein Multiplayer-Modus geplant, der aber erst später kommen wird. Die Quests will der Entwickler von Hand designen und in insgesamt vier unterschiedliche Arten aufteilen.
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