Seite 2: Darksiders 2 im Test - Krieg war gut, Tod ist besser

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Es gibt viel zu tun

Als wir am ersten Dungeon, dem »Kessel«, ankommen, ist es wieder da, dieses Kribbeln in den Fingern. Majestätisch erhebt sich der Feuertempel in den Himmel, in riesigen Becken brodelt glühende Lava. Vor dem Eingang wartet aber erst noch ein Erschaffer auf uns und bittet Tod, für ihn in der Mine nach einem verlorenen Gegenstand zu suchen.

Die weitläufige Oberwelt erkunden wir am besten auf dem Rücken unseres Pferdes Verzweiflung. Die weitläufige Oberwelt erkunden wir am besten auf dem Rücken unseres Pferdes Verzweiflung.

Mit solchen motivierenden Zusatzaufgaben arbeitet Darksiders 2 häufig. Dabei beschränkt sich das Spiel nicht nur auf Miniaufgaben. Zu den Haupt-Dungeons gesellen sich viele weitläufige Neben-Schauplätze, in denen Tod nach Herzenslust auf Erkundungstour gehen kann. Die überall versteckten Schatztruhen mit Extragold und Gegenständen sorgen dabei für zusätzliche Sammellaune.

Blocken wird überschätzt

Das Kampfsystem von Darksiders 2 ähnelt zwar dem des ersten Teils, hat aber eine spannende Neuerung parat: Eine Blocken-Taste fehlt komplett. Tod verlässt sich auch beim Kämpfen auf seine Agilität, schlägt Haken und rollt sich bei Angriffen blitzschnell aus der Gefahrenzone, um dann im nächsten Augenblick zu kontern.

Praktisch: Wir können einen Gegner auf Knopfdruck anvisieren, wodurch sich Tod automatisch um ihn herum bewegt. Anschließend schlägt der Held dann entweder mit seinen Standardwaffen (zwei Sicheln) oder einer Nebenwaffe (wählbar aus Klauenhandschuhen, Äxten, Hämmern etc.) zu.

Mit Maus und Tastatur sind die Kämpfe etwas fummelig geraten. Greifen Sie lieber zum Gamepad. Mit Maus und Tastatur sind die Kämpfe etwas fummelig geraten. Greifen Sie lieber zum Gamepad.

Beide Waffen lassen sich zudem auch in Kombinationen zu mächtigen Angriffsketten verbinden. Ebenso wie die gesamte Fortbewegung ist auch das Kampfsystem von Darksiders 2 enorm intuitiv; schon nach wenigen Minuten hat man alle relevanten Knöpfe verinnerlicht.

Einziges Problem: Die Maus- und Tastatursteuerung ist hoffnungslos überladen. Vor allem das Ausweichen in Kombination mit Tods Spezialmanövern sorgt immer wieder für Knoten in den Fingern. Unser Tipp: Greifen Sie zum Gamepad, das funktioniert nämlich bestens.

Tod lernt dazu

Sogar viele der Items besitzen ein Erfahrungspunkte-System. Sogar viele der Items besitzen ein Erfahrungspunkte-System.

Für erfolgreiche Kämpfe und gelöste Quests hagelt es neben Gold auch Erfahrungspunkte, die Tod Skill-Punkte bescheren. Damit geht’s dann an die Charakterentwicklung unseres apokalyptischen Reiters.

Aufgeteilt sind die Fähigkeiten in zwei Talentbäume. Der Todesboten-Baum verbessert hauptsächlich die Kampffähigkeiten. Beispielsweise zischt Tod mit dem Teleportschlag durch Gegner hindurch und füllt mit deren Lebensenergie seine eigene wieder auf. Der Nekromanten-Baum ist dagegen für Tods magische Fähigkeiten zuständig. Mit dem »Krähenschmaus«-Angriff ruft Tod zum Beispiel einen Vogelschwarm herbei, der Feinde attackiert. Und beim »Exhumieren« kriechen stöhnende Ghule aus ihren Särgen und gehen auf Tods Kontrahenten los. Darksiders 2 spielt sich auch deshalb so flexibel und motivierend, weil sich der Ausbau der Talentbäume tatsächlich auf die Spielweise auswirkt.

Kugelrätsel: Schritt 1 Der Weg zum nächsten Ausgang ist blockiert. Nur diese Kugel und eine Ausbuchtung befinden sich im Raum.

Schritt 2 Tod rollt die Kugel kurzerhand zu der kleinen Mulde.

Schritt 3 Ist der Riesenball im Ziel, klappt ein Holzpfahl aus der Wand, und Tod kann die nächste Wand erklimmen.

Abseits der Kämpfe

In den Dungeons warten aber nicht nur Horden von Gegnern auf Tods Sicheln, der Weg zum Ziel ist auch mit zahlreichen Kletterpassagen und Rätseln gespickt. Erstere sind für Tod zumeist kein Problem. Mit den genialen Kletterfertigkeiten hat man auch anspruchsvolle Passagen im Nu gemeistert.

Manchmal wählt das Spiel eine nicht ganz optimale Kameraperspektive. Manchmal wählt das Spiel eine nicht ganz optimale Kameraperspektive.

Allerdings hakt die Kamera in solchen Situationen hie und da ein bisschen und ist in ganz seltenen Fällen nicht optimal positioniert. Dann drohen ärgerliche, weil nicht selbst verschuldete Abstürze. Herausfordernder und fehlerfreier als bei der Kletterei geht’s da beim Training für die grauen Zellen zur Sache. Knifflig wird es zum Beispiel, wenn wir mehrere Kugeln in entsprechende Löcher rollen müssen und dabei Türen und Schalter unseren Weg versperren.

Da grübelt man schon mal ein Weilchen, der anschließende Aha-Effekt und die kindliche Freude, wenn sich die nächste Tür öffnet, sind dann aber umso größer. Die Lernkurve und der wachsende Schwierigkeitsgrad von Darksiders 2 sind gut ausbalanciert; frustig oder gar unfair wird das Spiel nie.

Arena Modus
Der Arena-Modus ist der Online-Modus von Darksiders 2. Duelle gegen andere Mitspieler gibt’s aber nicht, vielmehr tritt Tod in einer Arena gegen immer stärker werdende Gegnerwellen an. Nach jeder fünften Welle stellt uns das Spiel vor die Wahl, ob wir ein spezielles Item (auch im Einzelspieler-Modus einsetzbar!) bekommen möchten und das Spiel verlassen oder weiterspielen und auf noch bessere Gegenstände spekulieren. Stirbt Tod im Kampf, geht’s wieder von vorne los.

Wer alle Wellen in einem Rutsch schafft, schnappt sich die mächtigste Ausrüstung von Tod. Die Statistiken des Arena-Modus können wir online mit Freunden und anderen Spielern vergleichen und ihnen außerdem Ingame-Nachrichten und sogar Items schicken. Alles in allem ist der Arena-Modus sehr motivierend und verlängert die Spielzeit von Darksiders 2 noch einmal deutlich. Den Zugang zum Arena - im Englischen »Crucible Mode« - gibt's für Erstkäufer des Spiels über den beigelegten DLC-Code zur »Feuerbrobe«-Erweiterung. Der Code ist nur einmal verwendbar, wird also ans Spielerkonto gebunden. Gebrauchtkäufer können sich den DLC aber auch separat kaufen.

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