Seite 2: Das Interface der Zukunft - Maus und Tastatur am Ende?

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Emotiv EPOC

Emotiv EPOC Emotiv EPOC

Ende 2009 hat Emotiv sein EPOC-Headset vorgestellt, das drahtlos funktioniert. Mit 14 Sensoren und einem Kreiselinstrument soll das Headset die Position des Nutzers erkennen und so das Gefühl vermitteln, »übernatürliche Kräfte« zu haben. Allerdings ist das Gerät aktuell nur in den USA erhältlich und mit 300 US-Dollar auch das teuerste der drei bis hierhin genannten Produkte. Emotiv sieht sein EPOC-Headset nicht nur als Eingabegerät der Zukunft, sondern auch als Hilfe für behinderte Menschen, die einen PC auf diese Weise leichter bedienen können.

Eine ganz andere Möglichkeit, Sensoren in einem Stirnband zu nutzen, haben Forscher an der Universität von Tufts gefunden. Durch die Messung des Sauerstoffgehalts im Gehirn soll es möglich sein, Übermüdung, Ablenkung oder einfach nur Stress zu erkennen. Neben ernsthaften Einsatzmöglichkeiten bei Notfallhelfern und anderen gefährlichen Berufen können auch Spiele von dieser Entwicklung profitieren. So könnte der Stressfaktor des Spielers erkannt werden und sich das Spiel entsprechend automatisch anpassen.

Muskel-Sensoren

MuCIS: Muscle Computer Interfaces MuCIS: Muscle Computer Interfaces

Microsoft Research arbeitet seit Jahren an einer neuen Art von Computer-Interface, das die elektrischen Potentiale von Muskelaktivitäten zur bewussten und unbewussten Steuerung verwendet. Hier werden also keine Gehirnströme, sondern kleinste Muskelbewegungen genutzt. MuCIS, so die Abkürzung für diese Entwicklung, sieht in seiner kleinsten Version tragbare Sensoren am Unterarm vor, die auch in einer Armbinde untergebracht werden können. Durch die Sensoren werden Gesten oder einzelne Fingerbewegungen erkannt und in Befehle an den Computer umgesetzt. Dies funktioniert auch, wenn die Hände bereits anderweitig genutzt werden, man also beispielsweise Gegenstände wie ein Gamepad in der Hand hat.

Neben dieser kleinen Version plant Microsoft auf eine umfassendere Art der Steuerung. Hier werden Sensoren auch an der Seite des Kopfes, auf der Brust und an Ober- und Unterschenke platziert. Dies ermöglicht deutlich komplexere Steuerungen. So kann man beispielsweise während des Tragens mehrerer Taschen den Kofferraum seines Auto ohne Schlüssel öffnen oder beim Joggen seinen MP3-Player durch Handgesten bedienen. Dies lässt sich natürlich auch auf die Nutzung an einem PC übertragen. So könnte man beispielsweise beim Tippen eines Textes durch kleine Muskelbewegungen die Musikwiedergabe steuern oder in einem Spiel mehr Aktionen als üblich gleichzeitig durchführen. Die Sensoren wurden von Microsoft inzwischen so weit entwickelt, dass sie auch drahtlos funktionieren. Allerdings ist die Marktreife von MuCIS wohl noch einige Jahre entfernt.

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