Seite 3: Das Interface der Zukunft - Maus und Tastatur am Ende?

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Handschuh-Steuerung

The Peregrine The Peregrine

Nicht besonders neu ist die Idee, einen Handschuh für die Steuerung einzusetzen, doch bisher waren die meisten Versuche eher unausgereift. Das soll sich mit »The Peregrine« ändern, so der Hersteller. Es handelt sich um einen elastischen Handschuh mit USB-Anschluss, der an verschiedenen Stellen leitfähige Kontaktstellen besitzt. Verbindet man diese Stellen, kann dies als Tastatureingabe interpretiert werden.

Setzt man also beispielsweise den Mittelfinger auf eine Kontaktfläche im Handteller, könnte in einem MMO wie World of Warcraft ein Zauberspruch ausgelöst werden. Insgesamt sind mit 18 sogenannten Touch-Points und drei speziellen Activator Pads auf der Handinnenfläche über 30 Kombinationen möglich. Der Handschuh ist mit der zugehörigen Software auf den jeweiligen Nutzer einstellbar, um die Genauigkeit zu erhöhen. Die Grundzüge der Steuerung sollen innerhalb von nur fünf Minuten erlernbar sein.

Geplant ist der Handschuh bisher übrigens nur für die linke Hand, so dass die meisten PC-Nutzer die rechte Hand weiterhin für die Maus verwenden können. The Peregrine soll aber auch das Schreiben auf einer Tastatur nicht behindern. Die Auslieferung in drei verschiedenen Größen soll Ende Januar 2010 beginnen. Der Preis für den Handschuh liegt bei 130 US-Dollar.

Gehirn-Sensoren

Sind Chips in Gehirn die Zukunft? Sind Chips in Gehirn die Zukunft?

Statt wie OCZ, NeuroSky oder Emotiv Sensoren auf dem Kopf anzubringen, die Gehirnströme messen, wollen Intel-Forscher gleich einen Schritt weitergehen. Zwar wollen die Forscher in Pittsburgh ebenfalls Gehirnströme für die Steuerung von Rechnern, Fernsehern oder Telefonen verwenden, dazu aber die Sensoren direkt in das Gehirn des Nutzers einpflanzen.

Obwohl dieser Gedanke auf viele Menschen abschreckend wirkt, sind Forscher wie Dean Pomerleau überzeugt, dass sich das ändern wird, sobald es diese Möglichkeit wirklich gibt. Vor 20 Jahren hätte auch jeder die Idee abgelehnt, ständig einen Computer bei sich zu tragen, so der Forscher. Doch heute könnte man niemanden mehr davon abhalten, sein iPhone, Blackberry oder tragbare Spielekonsolen bei sich zu führen. Laut Pomerleau werden es die Nutzer solcher Geräte oder PCs bald leid sein, von einem Computer-Interface abhängig zu sein oder gar Geräte aus den Taschen holen zu müssen, um sie verwenden zu können. Selbst die Nutzung eines Fingers würde irgendwann lästig. Daher soll all das durch gemessene Gehirnwellen funktionieren. Sogar im Web soll man nur durch Gedanken surfen können, so Pomerleau.

Die Technik namens Functional Magnetic Resonance Imaging soll erkennen, welche Gehirnbereiche bei bestimmten Wörtern oder Bildern aktiv sind, die dann als Steuerung genutzt werden können. Intel geht davon aus, dass die Steuerung von Geräten durch Gehirn-Implantate bereits ab dem Jahr 2020 möglich sein wird.

Im Jahr 2050 seien Mensch und Maschine in vielen Bereichen verschmolzen und dies nicht nur im Bereich der Eingabemöglichkeiten. Weitere Einsatzgebiete sind die Medizin, bei der der Gesundheitszustand eines Menschen automatisch überwacht wird, und das Militär. In den USA finanziert das Verteidigungsministerium bereits entsprechende Forschungen, um die Vitalsignale von Soldaten überwachen zu können. Auch hier soll ein Chip in der Größe eines Reiskorns ins Gehirn eingesetzt werden.

Die neue Technik besitzt trotz aller positiven Möglichkeiten also auch eine Schattenseite, denn solche Sensoren können nicht nur helfen, sondern auch zur Total-Überwachung eingesetzt werden. Ein weiterer Aspekt, der eingepflanzte Hirnsensoren für viele Kritiker zu einem Horror-Szenario macht.

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