Das »iPad« aus Nordkorea - Hersteller bewirbt Tablet mit geschützter Apple-Marke

Nordkorea ist nicht gerade als Hersteller hochmoderner Technik bekannt, doch die Myohyang IT Company bietet nun ein Tablet an, das sogar als »iPad« beworben wird.

Das »iPad« aus Nordkorea (Bildquelle: NKNews) Das »iPad« aus Nordkorea (Bildquelle: NKNews)

In einem international isolierten Land wie Nordkorea dürften andernorts geschützte Markennamen wohl keine große Rolle spielen, da sich die Rechte der Inhaber nur schwer durchsetzen lassen. Schon bei einfachen, in Nordkorea hergestellten Smartphones wurde das Aussehen von iPhones kopiert. Wie jetzt bekannt wird, hat der Hersteller Myohyang IT Company aus Nordkorea ein neues Tablet in sein Angebot aufgenommen, dass sich schlicht wieder bei Apple bedient und als »iPad« bezeichnet wird. Wie NKNews melden, wird das Tablet in einem Magazin vorgestellt, das für den Exporthandel gedacht ist.

Technisch längst veraltet

Das sogenannte »Ryonghung iPad« habe eine lokale Zertifizierung und auf dem Veranstaltungen Sci-Tech Festival und National Intellectual Property Products Show im Jahr 2016 schon viel Wertschätzung erhalten, so der Werbetext. Es sei bei Kunden sehr populär, biete viele Funktionen wie das Lesen digitaler Informationen aus verschiedenen Quellen und könne bereits 40 Apps nutzen.

Rein technisch ist das Tablet einige Jahre hinterher, denn eine CPU mit 1 GHz, 512 MByte Arbeitsspeicher, 8 GByte interner und 16 GByte externer Speicher sind zusammen mit einem 8-Zoll-Display zumindest in anderen Ländern nicht mehr Stand der Dinge. Eine größere Version, die anscheinend auch mit einer Art Type-Cover angeboten wird, ist immer 1,2 GHz schnell und mit 1 GByte RAM ausgestattet und bietet neben der Tastatur auch HDMI und Netzwerkfähigkeiten.

Bisher keine Reaktion von Apple

NKNews hat versucht, eine Stellungnahme von Apple zu diesem »iPad« zu erhalten, das Unternehmen hat aber bisher nicht geantwortet. Grundsätzlich geht Apple stets gegen Verstöße dieser Art vor, allerdings ist die Frage, wie das in Nordkorea überhaupt möglich wäre.

Quelle: NKNews

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