Aus alt mach neu - Komfortfunktionen
Bis auf kleinere Änderungen hier und da bleibt also alles beim Alten. Mehr hat sich hingegen in Sachen Komfort getan, und das war auch bitter nötig. Um das Original-Schicksalsklinge zu durchschauen, musste man entweder das DSA-Regelwerk schon auswendig kennen oder sich mit Hilfe von Handbüchern alles mühsam aneignen. Diese erste Einstiegshürde möchten die Entwickler dieses Mal von Anfang an eliminieren - und liefern Tutorials. Sämtliche wichtigen Spielelemente sollen erklärt werden.
Weitere, heutzutage beinahe obligatorische Dreingaben: Drag&Drop im Inventar, eine Minimap, auf der sich Ziele setzen lassen und auf die wir sogar Notizen kritzeln dürfen sowie deutlich vereinfachte Menüführung. Crafty Studios passt den Klassiker in diesen Aspekten an heutige Standards an.
Zwischen alt und neu - Die Optik
Grafisch sieht Schicksalsklinge im Gegensatz zur Rollenspiel-Konkurrenz wie The Witcher 2 oder Skyrim kein Licht. Insgesamt ist die Qualität der Grafik sehr durchwachsen. Wir freuen uns zwar über die durchaus hübschen, dynamischen Tag-Nacht-Wechsel und Wettereffekte, ärgern uns aber im nächsten Moment über miese Texturen. Wobei man da die Grenze nicht so leicht ziehen kann, die Texturqualität reicht vom einen Ende der Skala zum anderen. Will heißen: Neben der tollen Steintextur klebt auf einem Hausdach nebenan völlig detailloses Holz.
Aber die Grafik ist in diesem Fall gar nicht so wichtig. Viel wichtiger ist den Fans eine dem Original treue Neuauflage, und die bekommen sie. Allerdings wohl auch nicht viel mehr, einen spielerischen Mehrwert bietet die 3D-Grafik und die verbesserte Nutzeroberfläche nicht. Wie gut das Spiel beim Massenpublikum ankommt, muss sich noch zeigen. Fans der ersten Stunde werden mit dem Remake aber sicherlich einige schöne Stunden verbringen können. Bis zu 80, um genau zu sein. So lang soll es dauern, bis wir sämtliche Quests erfüllt haben. Eine stattliche Zeit für den angepeilten Preis von knapp 20 Euro.
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