Dawn of Fantasy im Test - Ein Königreich für Spielspaß

Im Test des Strategiespiels Dawn of Fantasy sollen wir unser Online-Königreich in ein goldenes Zeitalter führen. Und stellen dabei fest, dass der Titel seine Abkürzung zu Recht trägt.

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Auf dem Papier klingt vieles toll: der Menü-Aushang in der Kantine, die Aufstellung von Inter Mailand oder Windows Vista. In der Praxis handelt es sich dann aber um Fertigfraß, Luschenkicker oder ein unterirdisches Betriebssystem. Ähnlich verhält es sich mit Dawn of Fantasyvom Independent-Entwickler Reverie World Studios.

Im Online-Strategiespiel sollen wir ein persistentes Königreich von Grund auf neu errichten. Dazu betreiben wir Handel, wirtschaften mit wertvollen Ressourcen, bauen eine Stadt aus, erfüllen Aufträge, betreiben Forschung und heuern eine oder mehrere Armeen an, mit denen wir in Schlachten ziehen und Burgen belagern. Soweit die Theorie – klingt gut. Wie’s mit der Praxis aussieht? Nun ja …

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Code-Problem: Im Handbuch der Verkaufsversion ist der Registrierungs-Key in falscher Gruppierung abgedruckt. Während die erste Gruppe sechs Zeichen enthält, enthalten die mittleren je fünf und die letzte nur vier, also: 666666-55555-55555-55555-4444. Für die Eingabe muss man die Ziffern aber gleichmäßig in Fünfergruppen sortieren, also: 66666-65555-55555-55555-54444. Außerdem sind Nuller und große Os schwer zu unterscheiden.

Das Königreich: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut

Zu Beginn unserer Online-Regentschaft wählen wir in Dawn of Fantasy zwischen den drei Rassen Mensch, Elf und Ork. Jedes Volk spielt sich unterschiedlich, beispielsweise mögen die Menschen schwer gepanzerte, ritterähnliche Einheiten, während die Orks auf das Motto »Masse statt Klasse« setzen.

Wir entscheiden uns für die Grünhäute und schlüpfen in die Rolle eines Häuptlings, der im Zweikampf soeben die Macht über einen kleinen Stamm gewonnen hat. Eine Quest-Reihe unseres obersten Ratgebers führt uns in die Spielmechanik von Dawn of Fantasy ein.

Fraktionswahl Die Geburt eines Königreiches: Wir wählen eines aus drei Völkern und legen damit den Grundstein für unser eigenes Imperium.

Siedlung Aller Anfang ist schwer: Mitten in der Wüste soll aus diesem kleinen Haufen Orklein und der einsamen Hütte einmal ein gewaltiges Reich erwachsen.

Quests Bei unserem Berater holen wir Quests ab, die uns in die Spielmechanik einweisen. Später reisen wir quer über die Welt und nehmen von anderen NPCs Aufgaben an, die meist in Schlachten münden.

Rohstoffe Ähnlich wie im Klassiker Age of Empires sammeln wir Ressourcen und bauen damit unsere Siedlung auf. In den Gebäuden können wir dann Truppen für unsere Armee rekrutieren.

Weltkarte Auf der Weltkarte besuchen wir andere Städte, treiben mit ihnen Handel, versorgen dort unsere Armee medizinisch oder mit Söldnern und holen dort neue Quest ab. Das kleine Zelt mit dem dezenten Fragezeichen weist auf ein Aufgabenziel hin. Wir machen uns bereit zur Schlacht.

Belagerung In dieser Mission wird die Ork-Hauptstadt Makkada von Menschen (igitt!) verheert. Wir springen dem Ork-Herrscher zur Seite und vertreiben die blasshäutigen Eindringlinge.

Unsere Heimatstadt, die zunächst aus einer einzigen Hütte besteht, verwalten wir wie im Echtzeit-Klassiker Age of Empires. Wir bauen Rohstoffe wie Holz, Stein oder Gold ab und investieren sie nach und nach in zahlreiche Gebäude für unsere Siedlung. Die Bauten dienen zum Beispiel zur Truppenrekrutierung, außerdem erforschen wir Einheiten-Upgrades oder steigern unsere Effizienz im Ressourcen-Abbau.

Wer nun jedoch glaubt, er könne als Genre-Veteran im Handumdrehen eine blühende und stark befestigte Siedlung zu erbauen, der irrt. Ein paar Tage sollte man schon einkalkulieren, denn Dawn of Fantasy übernimmt die Spielmechanik vieler Browserspiele, die Bauzeit auf lange Realzeit-Phasen auszudehnen.

Der Wohlstand: Geld schießt keine Tore, baut aber Königreiche

Der Bau eines Tempels etwa dauert in Dawn of Fantasy mal eben satte sieben Stunden Spiel- und Echtzeit – es sei denn, wir beschleunigen den Fortschritt mit zusätzlichen Arbeitern oder Wohlstandspunkten, die wir entweder mühselig in Quests verdienen oder im Shop gegen bares Geld (120 Punkte für ca. 10 US-Dollar) erwerben können.

Unsere Armee stürmt ein feindliches Heereslager. Taktik brauchen wir dabei keine, wir klicken einfach rein und gucken dem wilden Gekeile zu. Viel erkennen wir aber nicht. Unsere Armee stürmt ein feindliches Heereslager. Taktik brauchen wir dabei keine, wir klicken einfach rein und gucken dem wilden Gekeile zu. Viel erkennen wir aber nicht.

Diese Punkte brauchen wir auch für die meisten späteren Upgrades, zudem dürfen wir mit Rohstoffe einkaufen oder spezielle Söldnertruppen verpflichten. Zu letzteren zählen auch die schweineteuren Drachen (bis zu 120 Wohlstandspunkte), die sich bisher allerdings viel zu schwach sind. Ihren hohen Kaufpreis rechtfertigen die Flatterviecher also keineswegs. Erst ein kommender Patch soll diesen mehr als ärgerlichen Balance-Fehlgriff korrigieren.

Wer zusätzliches Geld in das ohnehin für rund 30 Euro teure Dawn of Fantasy steckt, kann dennoch große Vorteile erwerben. Das mühsame Handeln und Questen, der Aufbau der Siedlung sowie die Aufstellung der Armee lassen sich so entweder drastisch verkürzen oder komplett umgehen. Faire Balance sieht anders aus, erst recht, wenn Dawn of Fantasy im späteren Verlauf vom friedlichen Aufbau zu PvP-Schlachten übergeht.

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