Dröge Dialoge
Nach dem Einsatz bewertet uns Dawn of War 2: Wie schnell waren wir? Wie viele Gegner haben wir erledigt? Wie viele Sergeants sind gefallen? Je besser wir abschneiden, desto mehr Bonus-Erfahrung verdienen unsere Marines. Außerdem schalten wir so Einsatzpunkte frei. Mit denen dürfen wir mehr Nebenaufträge annehmen, ansonsten »verfallen« die Missionsangebote nämlich nach gewisser Zeit. Nach der Bewertung erzählt Dawn of War 2 die Handlung weiter, allerdings nur in unspektakulären, wenn auch ordentlich vertonten Porträt-Dialogen – kein Vergleich zu den imposanten Zwischenfilmen, die Blizzard für Starcraft 2 verspricht.
Sei’s drum, seine Faszination bezieht das Warhammer-Spektakel aus dem taktischen Zusammenspiel der Trupps: Obwohl wir stets nur einige Einheiten sowie ausschließlich die Space Marines befehligen dürfen (andere Völker sind im Solo-Feldzug nicht spielbar), werden die Gefechte niemals langweilig – dank der vielfältigen Talente und sinnvollen Rollenspiel-Elemente. Schade nur, dass wir den Koop-Modus noch nicht ausprobieren konnten, in dem zwei Spieler die Solo-Kampagne gemeinsam bestreiten.
Flotter Dreier
Apropos: Im normalen Multiplayer-Modus kämpfen wir ebenfalls gemeinsam, nämlich in Dreierteams. Duelle mit weniger Teilnehmern sind zwar möglich, doch Relic konzentriert sich auf die Drei-gegen-drei-Variante. »Gemeinsam macht’s mehr Spaß«, begründet der Lead Designer Jonny Ebbert lapidar. Vor Partiebeginn wählen wir einen Helden, jedes Volk bietet drei davon. Für die Space Marines etwa kämpfen wir als Force Commander (kräftiger Krieger), Tech Marine (repariert Vehikel und pflanzt Geschütztürme) oder Apotheker (heilt Infanterie). Basisbau gibt’s nicht, jeder General startet lediglich mit einem Hauptgebäude, in dem er Einheiten anheuern kann. Diese Kaserne können wir in zwei Stufen aufwerten, um weitere Truppentypen freizuschalten.
Rohstoffe (Energie und »Bedarf«) fließen von eroberten Quellen
aufs Teamkonto. Um zu gewinnen, müssen wir wie in Company of Heroes Kontrollpunkte erobern und lange genug halten. Im Gefecht sammeln sämtliche Einheiten Erfahrung und steigen in zehn Stufen auf, die Helden schalten dadurch automatisch frische Talente frei. Zum Beispiel Landekapseln (spucken Marine-Nachschub aus) oder das vernichtende Orbital-Bombardement, das allerdings massig Energie kostet. Jedem regulären Trupp können wir zudem kostenpflichtige Upgrades spendieren, den Scout Marines etwa Schrotflinten, die ihre Nahkampf-Stärke erhöhen.
Außerdem kämpfen wir oft an mehreren Fronten. Zum Beispiel sichert unser Tech Marine eine Rohstoffquelle mit Geschützen, während wir gleichzeitig mit Plasmawerfer-Trupps den Force Commander an der Front unterstützen, einen Dreadnought-Mech zum bedrängten Apotheker schicken und eine Landekapsel mit Marine-Verstärkung in eine Feindgruppe krachen lassen. Und wie in Company of Heroes wogen die rasanten Gefechte hin und her, weil die Kontrollpunkte ständig den Besitzer wechseln. Das mag kein Fall für Freunde geruhsamer Einigel-Strategie sein, doch uns hat’s prächtig unterhalten. Und das, obwohl wir abermals nur die Space Marines kommandieren konnten; die drei anderen Völker samt je drei Helden dürften die Vielfalt noch deutlich erhöhen. Wir können’s daher kaum erwarten, im Frühjahr 2009 erneut in die Multiplayer-Schlachten zu ziehen. Wie gut, dass dieser Krieg gerade erst anfängt!
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