Seite 2: Dawn of War 3 im Test - Das beste Echtzeit-Strategiespiel seit Starcraft 2

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Dawn of War, wie hältst du's mit dem Basisbau?

Nicht zu komplex, aber trotzdem anspruchsvoll - dieser Maxime folgt Dawn of War 3 auch bei Wirtschaft und Basisbau. Ressourcen sammeln wir serientypisch, indem wir Punkte auf der Karte einnehmen und diese mit Generatoren und Upgrades bestücken. Basisbau beschränkt sich auf eine Handvoll Fabriken und Kasernen.

Der Gedanke ist klar: Hier sollen wir uns nicht mit dutzenden Arbeitern und Sammlern herumschlagen, es geht um die Kämpfe! Was aber wie schon im ersten Dawn of War keineswegs heißt, dass das Spiel anspruchslos wird.

Basisbau Er ist wieder da! Allerdings fällt die Zahl der baubaren Gebäude recht überschaubar aus.

Wirtschaft Serientypisch müssen wir solche Punkte erobern, um Ressourcen zu generieren.

Wir müssen uns schlau über die Map bewegen, Schlüsselpunkte erobern und sie clever absichern. Dazu hat jedes der drei Völker ein ganz eigenes, schön diverses Arsenal an Tricks. Die Eldar dürfen frei ihre Gebäude teleportieren und sogar Portale zwischen zwei Strukturen ziehen, um ihre Truppen stets dorthin zu bringen, wo's grade brennt.

Die Space Marines hämmern dagegen Verstärkung per Abwurfkapsel direkt ins Getümmel. Und die Orks plündern nicht nur Schrott vom Feld, um damit ihre Jungs aufzurüsten (die GLA aus Generals lässt grüßen!), sondern zimmern aus Panzerwracks sogar mitten im Kampf neue Mechs!

Die Space Marines werfen per Abwurfkapsel und Flugzeug Verstärkung direkt aufs Feld. Die Space Marines werfen per Abwurfkapsel und Flugzeug Verstärkung direkt aufs Feld.

Nicht nur ein Upgrade

Eine Serientradition haben wir aber doch schmerzlich vermisst: die Upgrades! In den Vorgängern konnten wir fast jede Einheit individuell mit verschiedenen Waffen, Truppführern und anderen Verbesserungen bestücken. Das fällt in Dawn of War 3 fast komplett weg - es gibt nur noch ein einziges Forschungsgebäude mit einer Handvoll Verbesserungen.

Nicht einmal unsere Helden können wir aufrüsten wie in Dawn of War 2, dabei hätte das perfekt ins Elite-Spielkonzept gepasst! Sie leveln nur nach einer Partie auf und schalten damit Belohnungen wie Skins oder die Ingame-Währung Schädel frei. Das motiviert durchaus, ist aber nicht ganz das gleiche.

Elite-Leveln Unsere Elite-Einheiten erhalten nach jeder Partie und Erfahrung und schalten damit Skins, Schädel und neue Doktrinen frei.

Doktrinen Doktrinen sind globale Boni, jede Elite-Einheit bringt eine von zwei möglichen mit und drei weitere können wir separat ausrüsten.

Mit Schädeln (die's übrigens nicht für Echtgeld gibt, keine Sorge!) kaufen wir neue Elites und die Doktrinen. Das sind globale Boni, von denen wir ebenfalls vor jeder Schlacht drei auswählen. Sie verleihen meist einzelnen Einheiten neue Fähigkeiten, zum Beispiel einen Schild für unsere Predator-Panzer.

Mehr:Alle Doktrinen von Dawn of War 3 im Überblick

Ein nettes System, aber recht unspektakulär - die vielfältigen Upgrades während der Schlacht aus dem ersten Dawn of War kann es nicht ersetzen. Die Völker fühlen sich damit trotz ihrer schön unterschiedlichen Ausrichtungen etwas dünner an als früher - doppelt schade, da es zum ersten Mal in der Serie zum Launch nur drei gibt statt vier wie in den Vorgängern.

Kampagne wie früher

Überhaupt nicht dünn fühlt sich dafür die Kampagne an. Falls Sie bei all dem Gerede über Helden an eine Rollenspiel-Kampagne wie in Dawn of War 2 gedacht haben: Weit gefehlt! Auch hier kehrt der dritte Teil zurück zur guten alten Schule - will sagen, ein ganz klassischer RTS-Feldzug aus siebzehn Story-Missionen.

Die Hauptfiguren: Gabriel Angelos Der Protagonist des ersten Dawn of War und inzwischen Ordensmeister der Blood Ravens. Ihn rufen Pflicht und Treue in die Schlacht.

Macha Eine Runenprophetin, die sich im ersten Teil kurzzeitig mit Angelos verbündete - bis er ihren Rat in den Wind schlug und unbeabsichtigt einen Dämonen entfesselte. Eine Prophezeiung schickt sie auf die Suche nach einem mächtigen Artefakt, dem Speer des Khaine.

Gorgutz Dieser ungewöhnlich gerissene Orkboss hatte seinen ersten Auftritt in Dawn of War: Winter Assault. Seine Motivation ist simpel: Blut und Beute!

Die umfangreichen Einsätze dauern gern mal eine Dreiviertelstunde oder gar länger und laufen fast alle in mehreren Phasen ab. Ein Beispiel: Im fünften Level gehen wir zunächst mit einer kleinen Horde Orks auf Plünderzug und zimmern neue Mechs aus herumliegendem Schrott, weil wir keine eigene Basis haben.

Dann stürmen wir das Lager eines feindlichen Anführers, bringen ihn in einem Bosskampf zu Fall und reißen seine Gebäude an uns. Die müssen wir danach gegen drei Angriffswellen verteidigen und zuletzt packen wir das Übel an der Wurzel, indem wir gegen das Camp des zweiten Feindbosses ausrücken - klasse!

An diesem Flaschenhals brechen wir den feindlichen Ansturm. An diesem Flaschenhals brechen wir den feindlichen Ansturm.

Das genannte Beispiel zeigt aber auch den einen Haken am Missionsdesign von Dawn of War 3: Es läuft doch recht oft am Ende darauf hinaus, eine möglichst große Armee auszuheben und in die Feindbasis zu stampfen. In der Mitte geht der Kampagne daher ein wenig die Puste aus - aber sie fängt sich schnell wieder und zieht bis zum furiosen Finale sogar nochmal an!

In der zweiten Hälfte sind wir auch häufiger mal nur mit einer kleinen Elitetruppe ohne Basis unterwegs und müssen uns etwa durch ein bewachtes Lager schleichen. Manche Missionen machen uns außerdem mit interessanten Extra-Herausforderungen das Leben schwer.

Einmal ballert Orkboss Gorgutz unseren Eldar regelmäßig den Boden unter den Füßen mit einem Meteoritenschauer weg und wir müssen rechtzeitig unsere Basis auf die nächste Insel teleportieren. Insgesamt sind die Missionen zwar nicht ganz so vielseitig wie die von Starcraft 2, aber trotzdem tischt uns Dawn of War 3 eine extrem gelungene Kampagne auf.

Dawn of War 3 Unboxing - Hör mal wer da hämmert Video starten 6:23 Dawn of War 3 Unboxing - Hör mal wer da hämmert

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