Das Spiel: Source
Unterschiede zum Vorgänger: Sie brauchen tendenziell mehr Kugeln, um ein Gegenüber zu töten. Für alt gediente Spieler dürfte das die größte Umstellung sein. Zudem starten der Schütze, der Sturm- und der Bazookasoldat ohne eine Pistole als Zweitwaffe. Das ist besonders ärgerlich, weil die Knarren wie wahnsinnig verziehen. Denn nicht selten kommt es vor, dass Ihr Gegner wie ein junges Reh vor Ihnen auf und ab hüpft, und Sie ein ganzes Magazin verpulvern ohne einen Treffer zu landen. Und dann -- nachladen, weil Sie auf keine Sekundär-Waffe zurückgreifen können. In solchen Momenten sind Sie so gut wie tot. Neu in der Source-Version ist auch die Rauchgrante, die jedoch nur die Sturmklasse im Gepäck hat.
In Sachen Leveldesign und Grafik ist DoD: Source sehr gelungen. Zwar gibt es bisher nur vier Karten, doch die zeichnen sich durch hohe Detailverliebtheit und gehörigen Bewegungsspielraum aus. Die Optik hat aber ihren Preis: Selbst auf Highend-Kisten sacken die Frames manchmal ins Bodenlose. Haben Sie dann noch HDR (High Dynamic Range Rendering/Lighting) aktiviert, ruckelt sich das Programm zuweilen in die Unspielbarkeit. Auch scheint der Netzcode noch einige Probleme zu bereiten. Auf Servern mit hohen Spieleranzahlen (20+) kommt es häufig zu fiesen Lags. Zudem nerven kleinere Bugs (Spieler verkeilen sich untrennbar ineinander). Valve hat zwar schon den ersten Patch veröffentlicht, aber der hat nicht alle Probleme beseitigt.
Bisher können wir sagen: Das Spiel ist längst noch nicht ausgereift. Das ärgert umso mehr, weil das ursprüngliche Day of Defeat kostenlos war, die Source-Variante aber umgerechnet 17 Euro kostet -- sofern Sie nicht das Silber- oder Goldpaket von Half-Life 2 besitzen. Zudem sind Sie im Moment gezwungen, die Software über Valves Download-Dienst Steam zu beziehen -- unter datenschutzrechtlichen und Aspekten auch nicht jedermanns Sache.(pet/rh/mt)
In der GameStar 12/05 lesen Sie den kompletten Test zu Day of Defeat: Source.
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